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Pressemitteilung vom 27.01.2011

"Demokratie nicht als selbstverständlich hinnehmen"

Gedenkfeier und Kranzniederlegung anlässlich des nationalen Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar am Synagogenplatz durch den Beigeordneten Färber<br>


Grigory Reichmann und Joachim Fäber in stillem Gedenken © Stadt Kaiserslautern

Anlässlich des nationalen Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus und der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 66 Jahren rief der Beigeordnete Joachim Färber dazu auf, Demokratie nicht als selbstverständlich hinzunehmen. Angesichts der Gräueltaten der nationalsozialistischen Diktatur betonte Färber: "Es ist ungemein wichtig, dass Demokratie nicht nur auf dem Papier steht, sondern dass sich endlich wieder mehr Menschen engagieren und sich aktiv für unsere Demokratie einsetzen."


Michael Kats spricht das Kaddisch © Stadt Kaiserslautern

In seiner Gedenkrede schlug der Beigeordnete eine Brücke zu Mozart, dessen 255. Geburtstag mit dem Gedenktag zusammenfällt und warnte: "Die Zivilisation, deren Errungenschaften wir so selbstverständlich genießen, ist immer auch gefährdet. Intelligenz, Kultur und Wissenschaft schützen nicht vor politischen Rechtsextremismus und vor menschenverachtenden Ideen und Taten." Auch in Konzentrationslagern sei Musik von Mozart gespielt worden: von den Inhaftieren für ihre SS-Bewacher. In Auschwitz hätten zeitweise bis zu sechs Häftlingsorchester existiert.

Färber erinnerte auch an die Beschädigungen der hiesigen Synagoge, die man nicht als Kleinigkeit hinnehmen werde und rief zur gegenseitigen Toleranz auf: "Es darf nicht sein, dass Synagogen, Moscheen oder Kirchen beschädigt oder zerstört werden, nur weil Menschen einen anderen Glauben oder andere Denkweisen haben."

Nach der Rede sprach Michael Kats von der Jüdischen Kultusgemeinde Kaiserslautern das Kaddisch, das zentrale Totengebet des jüdischen Glaubens. Anschließend legten der Beigeordnete Färber und Grigory Reichmann von der Jüdischen Kultusgemeinde am Synagogenplatz einen Kranz nieder und verweilten in stillem Gedenken.



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 27.01.2011