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Pressemitteilung vom 09.05.2016

Das Referat Umweltschutz informiert: Feinstaubmessungen in Kaiserslautern

Keine Belastungen für die Bevölkerung feststellbar

Feinstaub-Belastungen in Ballungszentren wie Stuttgart haben nicht zuletzt auch Auswirkungen auf den motorisierten Individualverkehr. Doch wie verhält sich das mit dem Feinstaub in Kaiserslautern?

Selbstverständlich werden auch vor Ort Messungen vorgenommen. Generell gilt: Über das Jahr gesehen dürfen die Feinstaubgrenzwerte von 50 Mikrogramm je Kubikmeter Luft nur 35 Mal überschritten werden. Während das in Stuttgart von Januar bis Mitte April bereits 31 Mal festgestellt wurde, wurde in Kaiserslautern an der Messstation am Rathaus nur eine einzige Überschreitung gemessen und zwar am 1. Januar nach der Silvesterknallerei. Auch im Vorjahr konnte nur an vier Tagen eine Überschreitung der vorgegebenen Grenzwerte festgestellt werden. „Was das Thema Feinstaub anbelangt, können wir unbesorgt Entwarnung in Kaiserslautern geben“, fasst der zuständige Umweltdezernent Peter Kiefer das Ergebnis zusammen.

 

Feinstaub-Alarm wird ausgelöst, sobald der Deutsche Wetterdienst (DWD) an mindestens zwei aufeinanderfolgenden Tagen ein stark eingeschränktes Austauschvermögen der Atmosphäre prognostiziert. Meteorologen sprechen dabei von einer sogenannten Inversions- oder austauscharmen Wetterlage: Warmluft in den höher liegenden Luftschichten verhindert das Aufsteigen kalter Luft vom Boden. Im Stadtkessel und in den Tälern wird dadurch die Verdünnung der belasteten Luft erschwert oder verhindert. Dadurch "stauen" sich die Luftschadstoffe in Bodennähe. An diesen Tagen steigt die Konzentration von Feinstaub und Stickstoffdioxid an. Es besteht die Gefahr von Überschreitungen der Grenzwerte.

 

Inversionswetterlagen können das ganze Jahr über auftreten. In der kälteren Jahreszeit sind die Inversionswetterlagen jedoch andauernder und intensiver. Das liegt vor allem daran, dass die Sonne nicht die Kraft, hat die Wetterlage tagsüber aufzulösen. Sobald die Temperaturen steigen, wird die Luft besser durchmischt und die Luftschadstoffe werden schneller abtransportiert.

 

Durch das Bundes-Immissionsschutzgesetz stehen die Bundesländer in der Pflicht, Luftverunreinigungen kontinuierlich zu erfassen und die Bevölkerung aktuell und in Form von Jahresberichten über die Schadstoffkonzentrationen zu unterrichten. Rheinland-Pfalz kommt dieser Verpflichtung mit dem Rheinland-Pfälzischen Zentralen Immissionsmessnetz (ZIMEN) und dem angeschlossenen Analytischen Immissionslabor nach. Das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz betreibt im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten seit 1978 das Zentrale Immissionsmessnetz (ZIMEN) für Rheinland-Pfalz. Dieses besteht aus 27 Luftmessstationen, wovon eine direkt am Rathaus in Kaiserslautern steht.

 

Informationen, Messdaten und Auswertungen können im Internet unter http://www.luft-rlp.de/aktuell/messwerte/ abgerufen werden.



Autor/in: Nadin Robarge - Pressestelle

Kaiserslautern, 09.05.2016