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Beigeordneter Färber stellt Zielsetzung der Vermittlung in Ausbildung und Arbeit vor
Dorothea Igler und Friez Tadros sind seit Januar diesen Jahres als Beschäftigungspiloten für Flüchtlinge in der Stadt Kaiserslautern aktiv. „Wir wollen die Flüchtlinge dabei unterstützen, sich dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt anzunähern“, informiert der Beigeordnete und städtische Sozialdezernent Joachim Färber. Das Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) durchgeführt werde, sei auf ein Jahr begrenzt und wurde notwendig, weil so viele Flüchtlinge ins Land kamen, dass ihre Profile in den Erstaufnahmelagern nicht erfasst werden konnten. Kernelement der Beschäftigungspiloten ist die aufsuchende Arbeit in den Gemeinschaftsunterkünften. „Wir möchten die Menschen dort abholen, wo sie stehen und sie soweit fördern, dass wir eine rasche Integration in den Arbeitsmarkt erreichen können“, berichtet Färber.
Den Beschäftigungspiloten komme dabei eine vorbereitende Funktion zu, indem sie Kontakt zu den Flüchtlingen aufnehmen und eine individuelle Kompetenzerfassung vornehmen. Darüber hinaus werden Grundlagen über den deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt vermittelt und eine Lotsenfunktion bei den ersten Schritten auf dem Weg zur Ausbildung oder Arbeit wahrgenommen. „Solange das jeweilige Asylverfahren noch nicht abgeschlossen ist, sind die Flüchtlinge dem Rechtskreis der Agentur für Arbeit, sobald sie anerkannt sind, dem Rechtskreis des Jobcenters zugeordnet“, erklärt Günter Andes, Leiter des Referates Soziales. Beide Behörden sind dann für die Vermittlung zuständig und greifen auf die vom Beschäftigungspiloten vorher erfassten Kompetenzprofile der Flüchtlinge zurück. „Eine frühzeitige Information von Arbeitsagentur und Jobcenter über die jeweils vorhandene Schul- oder Berufsausbildung der Flüchtlinge ermöglicht eine aufeinander abgestimmte Förderkette zu konzipieren, um eine rasche Aufnahme im Arbeitsmarkt zu ermöglichen“, so Andes weiter. Färber ergänzt, dass die Flüchtlinge dabei nicht bevorzugt behandelt werden. „Sie erhalten dieselbe Unterstützung, wie jeder deutsche Bedürftige auch“, so der Dezernent.
Finanziert wird das Projekt vom Land Rheinland Pfalz (in Verbindung mit dem ESF), das zusammen mit der Bundesagentur für Arbeit die Personalkosten trägt und von der Stadt Kaiserslautern, die die Sachkosten übernimmt. „Hierfür sind 20.000 Euro im Haushalt 2016 vorgesehen“, so der Beigeordnete abschließend.
Autor/in: Sandra Janik-Sawetzki - Pressestelle
Kaiserslautern, 19.04.2016