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Pressemitteilung vom 11.04.2016

Verschlüsselungen in der Fruchthalle

Werke von Beethoven, Bax und Elgar spielt die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern unter der Leitung von Jamie Phillips am Freitag, 22. April 2016, 20:00 Uhr, in der Fruchthalle Kaiserslautern.

Beethovens einziges Violinkonzert gehört zu den singulären Meilensteinen dieser Gattung. Der Solist ist Yu-Chien Tseng, Gewinner des berühmten Tschaikowski-Wettbewerbes wie auch der Singapore Competition. „Tintagel“ ist eine sinfonische Dichtung des englischen Komponisten Arnold Bax, der 1917 mit seiner Geliebten, der Pianistin Harriet Cohen das gleichnamige Schloss in Cornwall besuchte und dessen mythische Vergangenheit wieder auferstehen ließ. Die berühmten Enigma-Variationen von Edward Elgar sind ein spätromantischer, prächtiger und fantasievoller großer Orchesterzyklus, heute auch bekannt durch den Soundtrack des "Matrix"-Filmes, in welchem der Komponist verschiedene Persönlichkeiten aus seinem Familien- und Freundeskreis verschlüsselt darstellt. Sie beinhalten aber noch ein weiteres Rätsel, das bis heute nicht entschlüsselt ist, denn laut Elgar "geht durch die ganze Komposition ein anderes und größeres Thema, das aber nicht gespielt wird. So erscheint das Hauptthema nie, der wichtigste Charakter tritt niemals auf." Bis heute hat niemand dieses Rätsel gelöst ... Elgar selbst beschreibt, wie er eines Abends im Jahr 1898 nach einem langen Tag des Unterrichtens nach Hause kam, sich müde ans Klavier setzte und eine Melodie spielte, die seiner Frau Alice sofort gut gefiel. Er begann, über dieses Thema zu improvisieren, etwa als ob seine Freunde jeweils diese Melodie kommentieren würden oder deren Charakter reflektiert würde. Dabei bildet er die jeweilige Person auf zwei Ebenen ab, einmal mit deren generellem Charakter und dazu noch mit einer typischen Eigenschaft wie der Art zu lachen, einer bestimmten Sprechweise oder Angewohnheit. Nach der Uraufführung wurden die „Enigma“-Variationen rasch auf der ganzen Welt bekannt. 1910 erklangen sie zum ersten Mal unter der Dirigat von Gustav Mahler in New York. Bis heute gibt es über 60 Aufnahmen, sie fanden auch Verwendung in vielen berühmten Filmen, unter anderem in „Elizabeth“ mit Cate Blanchett, „Australia“ mit Nicole Kidman und Hugh Jackman, in „Matrix“ oder auch 2012 bei der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in London. Am Pult der Deutschen Radio Philharmonie steht Jamie Phillips, bereits ein international sehr gefragter Gastdirigent, der soeben sein Debüt in der Walt Disney Concert Hall mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra gegeben hat.



Autor/in: Referat Kultur - Pressestelle

Kaiserslautern, 11.04.2016