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Pressemitteilung vom 02.11.2010
Personalratsvorsitzender Franz Günther in den Ruhestand verabschiedet
Oberbürgermeister dankt für gute Zusammenarbeit
In einer herzlichen und zugleich sehr persönlichen Feierstunde im Pfalzgrafensaal des Casimirschlosses wurde Franz Günther, Vorsitzender des Personalrates der Stadt Kaiserslautern, am vergangenen Freitag in den Ruhestand verabschiedet. "Du warst täglich einem hohen Erwartungsdruck ausgesetzt und hast Dich stets mit Mut und Verantwortung Deinen Aufgaben gestellt", lobte Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel den scheidenden Personalratsvorsitzenden, bei dem er sich für die in den vergangenen Jahren geleisteten Dienste vielmals bedankte. Die umfangreichen Aufgaben eines Personalrates und das breite Spektrum der Problemlagen hätten Günthers Arbeit nicht gerade leicht gemacht. Oft genug sei eine klare Grenzziehung notwendig gewesen, auch gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. "Dennoch warst Du jederzeit ansprechbar, hattest immer ein offenes Ohr und standest stets mit Rat und Tat zur Seite."
Wie der Oberbürgermeister vor zahlreichen Gästen aus Politik und Verwaltung betonte, hätte Günther nicht nur eine lange Zeit bei der Stadt Kaiserslautern verbracht. "Mit seiner Arbeit und seinem Engagement hat er der Verwaltung auch ein Stück Kontinuität und Verlässlichkeit gegeben." Als gebürtiger Lautrer besuchte Franz Günther die Volksschule in Kaiserslautern und absolvierte eine Lehre als Elektroinstallateur. Nach siebenmonatiger Tätigkeit bei einem ortsansässigen privaten Elektrounternehmen begann er im Januar 1964 beim früheren Amt für Verteidigungslasten seine Laufbahn im öffentlichen Dienst. Mit Abschluss einer dreijährigen Feinmechaniker-Ausbildung bei der Bundeswehr trat er am 28. August 1967 seinen Dienst bei der Stadtverwaltung Kaiserslautern, beim damaligen Elektrizitätswerk, an. Von dort wurde er am 01. September 1972 zur Abteilung Straßenbeleuchtung des Referates Tiefbau versetzt. Rund 21 Jahre später erfolgte seine Freistellung als Personalratsmitglied, bevor er im Juli 2005 schließlich zum Vorsitzenden des Personalrates gewählt wurde.
"Seit meiner Amtsübernahme vor drei Jahren habe ich Franz Günthers Arbeit und die Art, wie er bestimmte Probleme angeht, sehr schätzen gelernt", meinte Dr. Weichel. Dem scheidenden Personalratsvorsitzenden bescheinigte er Offenheit und Aufrichtigkeit, ein "Agieren mit offenem Visier", bei dem Günther stets "die Seele auf der Zunge getragen hat." Bei der gemeinsamen Arbeit hätte dieser nicht nur einseitig die Problemlagen der ihm anvertrauten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesehen, sondern auch sehr differenziert die Probleme der Behördenleitung erfasst. "Du hast immer versucht, Lösungen mit zu tragen, mit denen jeder leben kann." Bewundernswert fand Dr. Weichel die Geradlinigkeit Günthers, wenn Forderungen und Erwartungshaltungen an diesen herangetragen wurden, die erkennbar unberechtigt oder in ihrem Gesamtumfang nicht einlösbar waren. "Dann hast Du eine klare Grenzlinie gezogen, auch wenn es Dir bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht immer Freunde verschafft hat." Auch sei Günther sofort dabei gewesen, wenn es darum ging, erkennbares Fehlverhalten und Mängel in der Arbeit abzustellen. Durch diese Eigenschaft hätte er sich Respekt sowohl auf der Seite des Arbeitgebers als auch seitens der städtischen Bediensteten verschafft.
Foto: Oberbürgermeister Dr. Weichel verabschiedet Franz Günther (l.) © Stadt Kaiserslautern
Nach den Worten des Oberbürgermeisters machte Franz Günther nie einen Unterschied zwischen den einzelnen Hilfe- und Ratsuchenden. Es sei ihm stets ein Bedürfnis gewesen, sich für alle Betroffenen einzusetzen, eine Eigenschaft, die aus Kollegen Freunde gemacht habe. "Diese Freunde werden Dir auch im Ruhestand nahe sein", meinte das Stadtoberhaupt. Für diesen wünschte er Günther alles Gute, insbesondere Gesundheit. Den Wünschen für einen entspannten und zugleich erfüllten Ruhestand schlossen sich auch Beate Kimmel, Direktorin des Referates Personalwirtschaft, ihr Vorgänger Hans Schlicher sowie der stellvertretende Personalratsvorsitzende Klaus Hochwärter an. Kimmel zeigte sich beeindruckt, wie Günther sich durch eigenverantwortliches Handeln mit seiner Ausbildung und seinem Potential in die Führungsriege der Stadtverwaltung hochgearbeitet hatte. Er sei ein großes Vorbild, das richtungsweisende Führungsphilosophie gelebt hat. "Für den Nachwuchs hast Du Raum zum Mitwachsen gelassen und versucht, die Lücke, die Du hinterlässt, möglichst klein zu halten." Auch hätte Günther in einer erfrischenden Zusammenarbeit nicht nur "Nein" gesagt, sondern stets auch Lösungen und Alternativen zu Gunsten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Stadtverwaltung angeboten.
Klaus Hochwärter ließ als stellvertretender Personalratsvorsitzender die gemeinsame Zeit mit Franz Günther kurz Revue passieren. Er bedankte sich auch im Namen der übrigen Personalratsmitglieder, die mit beruflichen Wegbegleitern Günthers bereits eine eigene Verabschiedung gefeiert hatten, für die gute Zusammenarbeit. "Gemeinsam haben wir viel geleistet und erreicht", meinte Hochwärter, bevor er Günther mit einem Augenzwinkern das noch von diesem signierte offizielle Verabschiedungsgeschenk des Personalrates für scheidende Bedienstete überreichte. Voll des Lobes und der Anerkennung für Günther war auch der frühere Personalchef Hans Schlicher. Er verwies auf den sozialen Gegenpart Günthers während seiner eigenen Amtszeit und darauf, dass sie sich beide immer im Spannungsfeld der unterschiedlichsten Interessen bewegt haben. "Um drei Millionen Euro an Personalkosten zu sparen und jede Beförderung und Festanstellung zu bewilligen, hätten wir Zauberkräfte gebraucht, die wir nicht hatten". Trotzdem war im Gegensatz zu anderen Kommunen die Zusammenarbeit stets vertrauensvoll und lösungsorientiert, so dass von beiden Seiten überwiegend gute Ergebnisse erzielt wurden.
Bis zuletzt für seine Kolleginnen und Kollegen kämpfend, zeigte sich abschließend der scheidende Personalratsvorsitzende Franz Günther. Eindringlich bat er den anwesenden Stadtvorstand, sich stets seiner Verantwortung gegenüber den Bediensteten der Stadtverwaltung bewusst zu sein und diese bei der Arbeit mitzunehmen. "Wir haben sehr gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vor allem auch junge Menschen, die das Potential der Zukunft bilden." Wie Günther fortfuhr, habe er für Probleme immer den kleinen Dienstweg gesucht und oftmals sei aus verschiedenen Meinungen ein Kompromiss entstanden, der sowohl den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch der Verwaltung gut getan hat. In seiner Dienstzeit hätte es auch immer wieder Angelegenheiten gegeben, von denen er sich nicht abwenden konnte und die er gelöst wissen wollte. "Mein Dank gilt daher allen für die gute und konstruktive Zusammenarbeit." Einen besonderen Dank richtete Günther an die rund 2.500 Beschäftigten der Stadtverwaltung. "Ich habe von Euch viele Anregungen bekommen, die in Zusammenarbeit mit dem Stadtvorstand umgesetzt werden konnten!" Auch bei den Mitgliedern des Personalrates bedankte sich der scheidende Vorsitzende herzlich und erinnerte daran, dass diese nur gemeinsam stark sein können.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 02.11.2010