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Pressemitteilung vom 06.10.2010

Wer, wo, was? Psychosozialer Wegweiser in siebter Auflage

Beigeordneter Färber stellt neue Broschüre vor

Beigeordneter Joachim Färber hat gestern gemeinsam mit Mitarbeitern der Stadt Kaiserslautern den neuen psychosozialen Wegweiser vorgestellt. Der Ratgeber listet neben Adressen für akute Notfälle vor allem zahlreiche Institutionen und Beratungsstellen, wo die Bürgerinnen und Bürger der Stadt und des Landkreises Kaiserslautern Informationen und Hilfe zu psychosozialen Themen erhalten können. Auf über 140 Seiten bietet die Broschüre umfangreiche Unterstützung für die unterschiedlichsten Themenbereiche. Der kostenlose Ratgeber erschien erstmals 1987 und liegt nun in seiner siebten Auflage von rund 3.500 Stück vor. Neben der gedruckten Version sind alle Daten auch online verfügbar.

"Ob Fragen rund um die Ausbildung, Probleme und Folgen durch Gewalt, psychische Probleme oder Behinderungen - wir möchten auf praktische Weise  ein breites Spektrum an Themen anbieten, um Menschen in ihren jeweiligen Belangen zu helfen", erklärt Färber. "Hierzu gehören nicht nur professionelle Institutionen wie beispielsweise Arztpraxen oder Verbände, sondern auch weit über 100 Selbsthilfegruppen, die auch wegweisend in vielen Lebenssituationen sein können", so Färber. "Die Leistung von Selbsthilfegruppen ist nicht zu unterschätzen", ergänzt Gerhard Heinelt vom Referat Soziales. "Unser Gesundheitssystem könnte diese Strukturen niemals ersetzen."

Seit der ersten Auflage ist der Wegweiser von 48 auf nun knapp 150 Seiten angewachsen. "Es gibt einen deutlichen Anstieg an psychischen Erkrankungen", erklärt Referatsleiter Soziales Günter Andes. "Untersuchungen des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie und der Technischen Universität Dresden haben ergeben, dass in Deutschland acht Millionen Menschen im Alter von 18 bis 65 an behandlungsbedürftigen Störungen leiden". Referatsleiter Jugend und Sport Willi Gillmann stellt eine Wechselwirkung zwischen Angebot und Problem fest: "Die gesamte Landschaft der Psychotherapie hat sich geändert. Wenn ich für einen Problembereich Abhilfe in Form einer Beratungsstelle schaffe, steigt die Ausdifferenzierung von Krankheitsbildern. Und umgekehrt." Die Ursachen sind derweil vielfältig. Die ständig steigenden Anforderungen durch den Beruf sind zum Beispiel ausschlaggebend für eine Vielzahl von Krankheiten. Auch der gesellschaftliche Wandel trägt zu einem Ansteigen an Institutionen bei. "Früher pflegte man ältere Menschen in der Familie", gibt Färber zu Bedenken. "Heute übernehmen das in zunehmendem Maße zahlreiche Anlaufstellen außerhalb der Familie." Genauso pflegte man psychisch Kranke früher eher im familiären Umfeld und hielt sie von der Öffentlichkeit fern. Heute ist es kein Problem mehr, eine psychische Erkrankung zuzugeben.

Die Broschüren sind zu erhalten im Caritas Zentrum Edith-Stein-Haus, im Gesundheitsamt, Pfaffstraße 40-42, sowie im Referat Jugend und Sport im Kaiserslauterer Rathaus. Die Online-Version ist unter dem Link "Psychosozialer Wegweiser" auf der Internetseite www.klinform.de zu finden.


Gerhard Heinelt vom Referat Soziales, Beigeordneter Joachim Färber und Refratsleiter Jugend und Sport Willi Gillmann präsentieren den neuen psychosozialen Wegweiser. © Stadt Kaiserslautern

Gerhard Heinelt vom Referat Soziales, Beigeordneter Joachim Färber und Refratsleiter Jugend und Sport Willi Gillmann präsentieren den neuen psychosozialen Wegweiser. © Stadt Kaiserslautern



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 06.10.2010