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Joachim Färber, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Westpfalz-Klinikums, fordert Nachbesserung
Der Bund plant den Erlass eines neuen Krankenhausstrukturgesetzes, welches mehr Qualität einfordert, einhergehend mit Kürzungen und weiteren Belastungen für das bestehende Personal. Gegen diese Maßnahme protestierten letzte Woche am Mittwoch bundesweit die Krankenhäuser unter dem Kampagnenmotto „Krankenhausreform – So nicht!“. Auch das Westpfalz-Klinikum war mit seinen vier Standorten Kaiserslautern, Kusel, Kirchheimbolanden und Rockenhausen dabei. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzten mittels einer Protestaktion im Rahmen einer „Aktiven Mittagspause“ Zeichen und machten deutlich, welche Folgen eine solche Unterfinanzierung auf die Einrichtungen haben wird.
„Die Reform ist gleichzusetzen mit einem Krankenhaus-Abbau-Gesetz“, konstatiert Joachim Färber, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Westpfalz-Klinikums. Eine solche „Reform“ laufe letztlich auf Schließungen von Kliniken hinaus. „Das Gesetz muss ganz klar nachgebessert werden. Gerade in unserer Gesellschaft, in der Menschen immer älter werden, müssen Gesundheitseinrichtungen vorhanden sein und technisch sowie qualitativ auf einem hohen Stand arbeiten. Um den heutigen Leistungsanspruch gerecht zu werden, muss das Personal gut aufgestellt sein und für seine Leistungen am Patienten auch entsprechend bezahlt werden. Hier wird am falschen Ende gespart, was zu Lasten der Mitarbeiter und der Patienten geht“, betont der Sozialdezernent und sprach sich uneingeschränkt für den Erhalt des Westpfalz-Klinikums in kommunaler Hand aus.
Die Protestaktion am Westpfalz-Klinikum war bereits die zweite ihrer Art. Um die 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums schickten bei der aktuellen Kampagne in Kaiserslautern in einem symbolischen Akt grüne Luftballons in die Luft. An ihnen hingen Karten mit der klaren Botschaft „Das Westpfalz-Klinikum braucht eine bessere Krankenhaus-Reform“. Parallel zur Protestaktion vor Ort hatte das Westpfalz-Klinikum eine Delegation nach Berlin entsandt, um auch dort medienwirksam die Kampagne zu unterstützen.
„Im sozialen Bereich geht es immer um Menschen. Hier am Personal zu sparen, ist eindeutig der falsche Weg“, unterstreicht auch Peter Förster, Geschäftsführer des Westpfalz-Klinikums. „Die Reform bedarf dringend einer Überarbeitung. Andernfalls geraten die Krankenhäuser unmittelbar in eine Schieflage, das werden wir auf keinen Fall so hinnehmen“, bekräftigt Förster weiter.
Er spricht nicht nur für die Westpfalz-Klinikum GmbH, sondern auch als Vorsitzender des Verbands der Krankenhausdirektoren Deutschlands e. V., Landesgruppe Rheinland-Pfalz/Saarland.
In beiden Eigenschaften hat er in den letzten Wochen das Bundesgesundheitsministerium und Gesundheitsministerium in Rheinland-Pfalz sowie mehrfach die Bundes- und Landtagsabgeordneten angeschrieben. Er wies auf das in der jetzigen Fassung nicht tragfähige Gesetz für die Krankenhäuser hin und veranschaulichte die finanziellen Einschnitte anhand konkreter Berechnungen. Neben den generellen Zukunftsängsten wird sich der bereits hohe Arbeitsdruck des Personals verstärken, was letztendlich zu Lasten der Patienten gehen wird.
Herr Förster forderte die Politik eindringlich auf, die Krankenhäuser zu unterstützen und sich für eine Modifikation des Reformgesetzes einzusetzen.
Autor/in: Nadin Robarge - Pressestelle
Kaiserslautern, 05.10.2015