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Die Saison 2015/16 der traditionsreichen Konzerte der Stadt Kaiserslautern in der historischen "Fruchthalle" wird durch das Orchester des Pfalztheaters und der Leitung seines Generalmusikdirektors Uwe Sandner am Freitag, 25. September, um 20:00 Uhr, eröffnet. Auf dem Programm stehen unter dem Motto "Weite Wanderungen" neben Richard Wagners Holländer-Ouvertüre und Mahlers "Lieder eines fahrenden Gesellen" Schuberts Große C-Dur Sinfonie sowie die Uraufführung eines Auftragswerks. Der renommierte Komponist Torsten Rasch hat zwei Gedichte des bedeutenden Autors Thomas Brasch als große Orchesterlieder vertont. Solist dieser Lieder sowie der Mahler-Lieder ist der Bariton Miljenko Turk, der bereits auf großen Bühnen unter anderem in Wien, Dresden, Köln und Graz gastiert. In seiner „Großen“ Sinfonie C-Dur beschreitet Schubert vom Ausgangspunkt Beethoven den Weg der Romantik, der bis hin zu Bruckner und Mahler führt. Die aktuelle Forschung geht davon aus, dass Schubert die Arbeit an dieser Sinfonie unter unmittelbarem Eindruck der Uraufführung von Beethovens 9. Sinfonie aufnahm. Das „Wandern“ ist nicht nur ein zentrales Motiv der Schubertschen Liedzyklen, sondern man kann auch seine große Sinfonie als Wanderung durch eine weite Klanglandschaft empfinden. Eine unglückliche Liebe inspirierte Gustav Mahler zu seinen „Liedern eines fahrenden Gesellen“. „Der fliegende Holländer“ ist ein ewiger Wanderer zwischen Leben und Tod, dessen Drama Wagner in seiner Ouvertüre sinfonisch verdichtet.
Das Konzert beginnt um 20:00 Uhr – um 19:15 Uhr findet eine Einführung im Roten Saal der Fruchthalle mit Tanja Hermann statt.
Torsten Rasch ist einer der interessantesten deutschen Komponisten unserer Zeit. Er wurde 1965 in Dresden geboren, mit sechs Jahren fing er mit dem Klavierspiel an und sang bis 1983 im berühmten Dresdner Kreuzchor. Anschließend spielte er zunächst in einer Rockband, bevor er von 1986 bis 1990 Komposition und Klavier an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden, u. a. bei Rainer Lischka, studierte. Nach dem Mauerfall wanderte er nach Japan aus, wo sich sein Interesse für Filmmusik entwickelte und er die Musik für mehr als 40 Filme schrieb. Er komponierte 1999 auch das Melodram „Völuspa – Der Seherin Gesicht“, das die Dresdner Sinfoniker mit Katharina Thalbach als Sprecherin aufführten. 2002 kehrte er nach Deutschland zurück, wo er insbesondere durch den Liedzyklus „Mein Herz brennt“, der auf Songs von Rammstein beruht, bekannt wurde und mit dem Klassik-ECHO ausgezeichnet wurde. Mit den Pet Shop Boys arbeitete er am Soundtrack Battleship Potemkin, einer Vertonung des Film-Klassikers von Sergei Michailowitsch Eisenstein. Seine erste Oper, die auf einen Text von Thomas Brasch zurückgehende Oper „Rotter“, wurde 2008 von der Oper Köln uraufgeführt. Torsten Rasch, der in Berlin lebt, ist seitdem besonders auch in England gefragt. Seine Oper "Die Herzogin von Malfi" ist ein Auftragswerk der English National Opera und wurde 2010 in London uraufgeführt. Die Deutsche Erstaufführung fand am 23. März 2013 in der Oper Chemnitz statt. Im gleichen Jahr produzierte er den Soundtrack für den Film 'Hunter's Bride', eine Verfilmung von C. M. von Weber's 'Der Freischütz' mit dem London Symphony Orchestra unter Daniel Harding. 2014 erlebte sein Oratorium 'A Foreign Field', das gemeinsam vom englischen 3 Choirs Festival und dem Theater Chemnitz anlässlich des Ausbruchs des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren bzw. der Zerstörung der Stadt Chemnitz vor 70 Jahren in Auftrag gegeben wurde, seine Uraufführung .
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 09.09.2015