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Pressemitteilung vom 20.09.2010

Delegation aus Nordkorea besucht Kaiserslautern

Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel empfängt im Pfalzgrafensaal

In der so genannten guten Stube der Stadt, dem Pfalzgrafensaal im Casimirschloss, empfing Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel am Sonntag eine Delegation aus Nordkorea. Unter der Leitung von Felicitas Flörchinger, Projektleiterin der Deutschen Welthungerhilfe, besuchte die Delegation aus hochkarätigen nordkoreanischen Vertreterinnen und Vertretern des dortigen Umweltministeriums sowie aus ausgewählten Forstfachleuten auf ihrer Deutschlandreise auch die Stadt Kaiserslautern, um sich über nachhaltige Waldbewirtschaftung zu informieren. In Nordkorea werden von der Welthungerhilfe Projekte durchgeführt, die unter anderem vorsehen, durch nachhaltige Waldbewirtschaftung und Wiederaufforstung die Ernährung zu sichern und der Bodenerosion vorzubeugen.

"Kaiserslautern ist eine Stadt der Widersprüche", führte Dr. Weichel in die Stadtgeschichte ein. Zum einen habe die Stadt eine lange reiche Historie, zum anderen habe sie sich in den letzten zehn Jahren zu einem bedeutenden Technologie- und Wissenschaftsstandort entwickelt. "Es ist uns gelungen, unsere industrielle und militärische Vergangenheit zu überwinden und zum Teil neu zu gestalten. Damit konnte die wirtschaftliche Ausrichtung der Stadt neu definiert werden", erläuterte der Oberbürgermeister. Darüber hinaus sei Kaiserslautern aber auch eine Stadt des Waldes. Sie sei eingebettet in das Land Rheinland-Pfalz, dessen Landesfläche zu 42 Prozent aus Wald bestünde. Die Teilfläche rund um die Barbarossastadt herum gehöre zum Biosphärenreservat Pfälzer Wald, der bereits 1958 zum Naturpark erklärt wurde. "Innerhalb dieses Biosphärenreservates liegt der Stadtwald, der seit über 700 Jahren im Besitz der Stadt Kaiserslautern ist und nach naturnahen Prinzipien bewirtschaftet wird", so Dr. Weichel. Insgesamt würden rund 19.000 Hektar Wald durch die städtischen Fortwirte bestellt. Dabei spiele der finanzielle Gewinn eine untergeordnete Rolle. Der Wald in Kaiserslautern diene vor allem der Naherholung. Er sei zwar ein hoher Kostenfaktor, aber enorm wichtig für die Erholung, die Freizeitgestaltung und das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger, schloss er. Für das abwechslungsreiche Programm der Delegation wünschte er viele interessante und inspirierende Einblicke "Ich freue mich sehr über Ihr Interesse an unserer Forstwirtschaft. Schauen Sie sich unseren Wald, aber auch unsere Stadt an und machen Sie in Ihrem Land Werbung für Kaiserslautern."

Im Anschluss stellten die Gäste aus Nordkorea ihr Land und ihre Projekte im großen Ratssaal des Rathauses vor. Unter der fachmännischen Führung des Fortswirtes Martin Hofmann, Referat Grünflächen, standen dann Exkursionen vom Stadtforst zum Bremerhof, zur Kernzone Humberg, zum Wildpark und zu den Kranzeichen auf dem Programm. Außerdem wird sich die Delegation im Forsthaus Annweiler, dem Biosphärenhaus in Fischbach und dem Haus der Nachhaltigkeit über die Arbeiten der Forstwirtschaft in der Region Kaiserslautern informieren.



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 20.09.2010