Irene Alt würdigt Integrationsarbeit der Stadt

Ministerin besucht Einbürgerungsfeier und übergibt Broschürenständer

Es war in mehrfacher Hinsicht eine besondere Einbürgerungsfeier gestern Abend im Pfalzgrafensaal. Nicht nur, dass Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel den 1000. Neubürger seit Einführung der Feiern im Jahre 2011 begrüßen konnte. Eine Besonderheit war vor allem der Besuch der Ministerin für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz, Irene Alt, die es sich nicht nehmen ließ, die frisch eingebürgerten Lautrer persönlich bei der Feier zu begrüßen und in Rheinland-Pfalz willkommen zu heißen. Zuvor hatte die Ministerin im Dienstzimmer des Oberbürgermeisters der Stadt einen Ständer mit Infobroschüren übergeben, der künftig in der Ausländerbehörde stehen wird.

 

„Kaiserslautern leistet vorbildliche Integrationsarbeit, wofür ich sehr dankbar bin“, so die Ministerin in ihrer Rede. Die Stadt verfüge über eine gelebte Willkommenskultur und stehe unter den Kommunen und Kreisen in Rheinland-Pfalz an zweiter Stelle, was die Zahl der Einbürgerungen angeht. Man habe es auch Kaiserslautern zu verdanken, dass die Einbürgerungsquote in Rheinland-Pfalz im Gegensatz zu anderen Ländern im vergangenen Jahr um 3,4 Prozent angestiegen sei. „Wir sind auf einem guten Weg“, so die Ministerin. Die Einbürgerung ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger sei eine Riesenchance für die Kommunen in Rheinland-Pfalz. Es sei ihr daher auch ein wichtiges Anliegen, die Infobroschüre „Ja zur Einbürgerung“ persönlich den Oberbürgermeistern und Landräten zu übergeben.

 

Besonders lobte die Ministerin auch die „sehr gute und kompetente Beratung“, die die Ausländerbehörde der Stadt Kaiserslautern allen Migrantinnen und Migranten biete, sowie die großen Bemühungen der Stadt in der Unterbringung und Betreuung von Asylsuchenden. „Ich bin sehr dankbar für die großen Schritte, die Kaiserslautern bereits unternommen hat.“ OB Weichel hatte in seiner Rede darauf verwiesen, dass in Kaiserslautern rund 25 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund haben, und es dennoch noch nie Probleme gegeben habe. „Das spricht für eine gute Integrationsarbeit.“

 

Alt gratulierte persönlich jedem der 25 neuen deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, die gestern Abend von Oberbürgermeister Weichel ihre Urkunde erhielten. „Das ist ein wichtiger Schritt in Ihrem Leben, und es freut mich sehr, dass wir diesen heute gemeinsam gehen können“, so die Ministerin. Sie rief die Neubürger zudem zur Mitbestimmung und Wahlbeteiligung auf: „Nutzen Sie die Gestaltungsmöglichkeiten, die Ihnen Deutschland bietet.“ Auch Oberbürgermeister Weichel ermutigte die Anwesenden, von ihren Rechten, insbesondere auch als EU-Bürger Gebrauch zu machen. „Sie sind nun auch EU-Bürger. Nehmen Sie Ihre Rechte wahr!“

 

Die 25 neuen deutschen Staatsbürger stammen aus 16 verschiedenen Nationen in Europa, Asien, Amerika und Afrika. Seit Einführung der Feier im Jahr 2011 haben nun insgesamt 1013 Personen im Pfalzgrafensaal ihre Urkunde entgegen genommen. Der 1000. Neubürger war der 16-jährige Marco Lacagnina. Er erhielt von Oberbürgermeister Weichel eine Familien-Jahreskarte für den Zoo in Siegelbach. Neben Weichel und Alt begrüßte auch der Vorsitzende des Beirates für Migration und Integration der Stadt Kaiserslautern, Herr Maher Saleh, die neuen deutschen Bürgerinnen und Bürger. Musikalisch umrahmt wurde die Einbürgerungsfeier vom Pianisten Johannes Zimnol und dem Tenor Karl Müller. Wie immer hatte die Stadt zudem eine Fotografin engagiert, um ein Gruppenfoto sowie individuelle Fotos vom Moment der Urkundenübergabe anzufertigen.

Autor/in: Matthias Thomas - Pressestelle

Kaiserslautern, 22.07.2015