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Beigeordneter Färber lobt vorbildliche Zusammenarbeit vieler Einrichtungen und Dienste in Stadt und Landkreis
Gestern fand die erste gemeinsame Pflegekonferenz der Stadt und des Landkreises Kaiserslautern im großen Ratssaal der Stadtverwaltung Kaiserslautern statt. Begrüßt wurden die circa 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Beigeordneten der Stadt Kaiserslautern, Joachim Färber, sowie dem Kreisbeigeordneten Gerhard Müller. „Ich freue mich über diese vorbildliche enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis Kaiserslautern“, so Färber in seiner Begrüßungsrede. Kreisbeigeordneter Müller ergänzte, dass man das Konstrukt der Zusammenarbeit auf jeden Fall aufrecht erhalten und mit Leben füllen muss, da viele Einrichtungen und Dienste ihre Leistungen gebietsübergreifend anbieten.
„Die Bürgerinnen und Bürger richten sich bei Auswahl der benötigten Dienstleistung nicht nach den Grenzen der Gebietskörperschaften, sondern nach Ihren Bedürfnissen“, stellt Färber fest und berichtet, dass es bereits seit einigen Jahren eine enge Zusammenarbeit der Sozialplaner von Stadt und Kreis gebe, die eine gemeinsam Grundlage für die Pflegestrukturplanung erarbeitet haben. Auch im Netzwerk Demenz arbeiten Einrichtungen aus Stadt und Kreis gemeinsam an der Verbesserung der Situation von demenzkranken Menschen und deren Angehörigen.
In Landkreis und Stadt Kaiserslautern gibt es aktuell 47 ambulante, teilstationäre und stationäre Einrichtungen der Altenhilfe. Dazu kommen sieben Pflegestützpunkte und die Pflegeberatung der privaten Pflegeversicherung, die zusammen ein flächendeckendes, bürgernahes Beratungsangebot in der Region sicherstellen. „Die Bildung einer gemeinsamen Pflegekonferenz für die Versorgungsregion Kaiserslautern stellt daher die konsequente und logische Weiterentwicklung der Zusammenarbeit im Sinne einer bürgernahen, wirtschaftlichen und ressourcenorientierten Versorgung der Menschen in Landkreis und Stadt Kaiserslautern dar“, so Färber weiter.
Jutta Falkenstein, Pflegeberaterin im Pflegestützpunkt KL-Süd/West berichtete im Rahmen der Konferenz stellvertretend für alle sieben Pflegestützpunkte in Stadt und Landkreis über die Erfahrungen aus der Beratungstätigkeit. Sie stellte dar, dass es beispielsweise an einem ständigen Angebot der Nachtpflege im ambulanten Bereich fehle. Zwar müssen alle ambulanten Pflegedienste 24 Stunden erreichbar sein, aber nur in akuten Notfällen auch tatsächlich nachts in den Einsatz gehen. Dies liege vor allem an der fehlenden Finanzierung eines solchen Angebotes. Hier soll gemeinsam nach Lösungen gesucht werden. Dr. Christiane Steinebrei, Medizinaldirektorin und Leiterin des Gesundheitsamtes Kaiserslautern, berichtete im Anschluss über die Aktivitäten des MRE Netzwerkes Westpfalz. Die Abkürzung MRE steht für Multi Resistente Keime, die mittlerweile ein großes Problem im Gesundheitswesen darstellen. Über das Netzwerk sollen alle an der medizinischen Versorgung der Bevölkerung beteiligten Berufsgruppen und Einrichtungen in den Kampf gegen diese Erreger einbezogen werden. Nur auf diesem Wege lässt sich das Problem langfristig besser in den Griff bekommen. Iris Kesselheim, Pflegefachwirtin und Projektmitarbeiterin am Westpfalz Klinikum, stellte nachfolgend ein aktuelles Projekt der Initiative „Gesundheitsnetzwerk Westpfalz“ vor, dass sich mit der Weiterentwicklung des Aufnahme- und Entlassmanagement im Bereich der klinischen Versorgung beschäftigt. Auch bei diesem Projekt geht es nicht zuletzt darum, die an der medizinischen Versorgung beteiligten Institutionen besser zu vernetzen und damit eine bessere nachklinische Behandlung zu ermöglichen.
Abschließend gab der Sprecher der Initiative „Pflege mit Zukunft“, Wolfgang Gress, Heimleitung Zoar Alten- und Pflegeheim Bürgerhospital, einen Überblick über die Aktivitäten dieses seit nunmehr fünf Jahren bestehenden Zusammenschlusses von Einrichtungen der Altenhilfe in Stadt und Landkreis. Angetreten war die Initiative mit dem Ziel, den Nachwuchs an Personal im Bereich der qualifizierten Pflege in der Region sicherzustellen. So ist es auch der Initiative zu verdanken, dass sich die Ausbildungssituation in der Pflege sowohl qualitativ als auch quantitativ verbessert hat und sich wieder mehr junge Menschen dafür entscheiden, eine Ausbildung zu beginnen.
Mindestens einmal jährlich wird sich die Pflegekonferenz künftig mit der Weiterentwicklung der Versorgungsangebote in der Region von Stadt und Landkreis Kaiserslautern beschäftigen.
Autor/in: Sandra Janik-Sawetzki - Pressestelle
Kaiserslautern, 20.03.2015