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Pressemitteilung vom 07.05.2010

Einweihung der Pumpstation in Queidersbach

Umweltstaatssekretärin Jacqueline Kraege zu Gast

Im Beisein von Jacqueline Kraege, Staatssekretärin des Ministeriums für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz, wurde heute die neue Pumpstation in Queidersbach eingeweiht. Zusammen mit der Pumpstation am Gelterswoog und den neuen Abwasserleitungen ermöglicht sie zukünftig die Mitbehandlung der Abwässer aus der Ortsgemeinde Queidersbach in der Zentralkläranlage Kaiserslautern. Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt und Uwe Unnold, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd, zeigten sich äußerst zufrieden mit dem Ergebnis der Maßnahme, deren Gesamtkosten sich auf 2,6 Millionen Euro belaufen. Sie dankten dem Land Rheinland-Pfalz, das für die Baumaßnahme rund zwei Millionen Euro als zinsloses Landesdarlehen bereitgestellt hatte.

Im Jahr 2006 hatte die Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd beschlossen, die Abwässer aus der Ortsgemeinde Queidersbach zukünftig nicht mehr in einer eigenen Kläranlage zu reinigen, sondern in der Zentralkläranlage der Stadt Kaiserslautern mitbehandeln zu lassen. Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung hatte zuvor ergeben, dass dies durch die günstigen Abwasserpreise der Stadt Kaiserslautern die kostengünstigste Lösung für die zukünftige Abwasserbehandlung der Ortsgemeinde Queidersbach sei. Ausschlaggebend war weiterhin, dass die Zentralkläranlage Kaiserslautern mit ihrer Ausbaugröße von 210.000 Einwohnerwerten über eine höhere Prozessstabilität als die Kläranlage Queidersbach mit 4.400 Einwohnerwerten verfügt, wodurch eine weitergehende Abwasserreinigung und somit eine größere Nährstoffelimination möglich ist. Der Wegfall der kontinuierlichen Abwassereinleitung aus der bestehenden Kläranlage Queidersbach in den Unterlauf des Queidersbach hat dort außerdem eine Verbesserung der Gewässergüte zur Folge.

Zur Mitbehandlung der Abwässer in der Kläranlage Kaiserslautern wird nun das Abwasser aus Queidersbach in die bestehende Ortskanalisation von Hohenecken eingeleitet und zusammen mit den Abwässern aus Hohenecken der Zentralkläranlage Kaiserslautern zugeführt. Hierfür wurden eine Pumpstation im Bereich des bestehenden Regenklärbeckens in Queidersbach und eine Pumpstation am Gelterswoog gebaut und rund 7,4 Kilometer Druck- und Freispiegelleitungen sowie ein Leerrohr für eine spätere DSL-Belegung verlegt. Die neuen Anlagen gingen im Februar 2010 nach rund zehnmonatiger Bauzeit ans Netz.


Stimmen zur Einweihung der Pumpstation:

Jacqueline Kraege, Staatssekretärin Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz:

"Innovative Ideen und Engagement für eine vorbildliche Gewässerentwicklung zeichnen die Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd und die Stadt Kaiserslautern auch in ihrem jüngsten Projekt aus. Die Klärung der Abwässer der Ortsgemeinde Queidersbach in der Zentralkläranlage Kaiserslautern bedeutet nachhaltigen ökoeffizienten Gewässerschutz, der bezahlbar bleibt. Die Gewässergüte des Queidersbaches kann damit entscheidend verbessert werden."

"Die Gewässerbewirtschaftung hat große Bedeutung für den guten Zustand unserer Gewässer. Sie sorgt dafür, dass uns die lebenswichtige Ressource "Wasser" auch in Zukunft zur Verfügung steht. Die Flüsse und Bäche in Rheinland-Pfalz sind wieder sauber. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf den kontinuierlichen Ausbau von kommunalen und industriellen Kläranlagen zurückzuführen. In den letzten drei Jahrzehnten wurden von den rheinland-pfälzischen Kommunen mit der Unterstützung des Landes Investitionen für die Abwasserentsorgung in Höhe von sieben Milliarden Euro getätigt."

Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt, Bürgermeisterin Stadt Kaiserslautern:

"Die Stadt Kaiserslautern freut sich über die Unterstützung des Landes für eine kostengünstige Abwasserreinigung auch der Bürgerinnen und Bürger von Queidersbach."

"Durch den Anschluss der Ortsgemeinde Queidersbach wird die Auslastung der Kläranlage Kaiserslautern positiv beeinflusst."

"Die neue Abwasserdruckleitung von Queidersbach nach Kaiserslautern ist ein gutes Beispiel für eine gut funktionierende interkommunale Zusammenarbeit, bei der es nur Gewinner gibt."


Uwe Unnold, Bürgermeister Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd:

"Kooperationen sind wichtig für die gesamte Region. Seit vielen Jahren versucht die Verbandsgemeinde Kaiserslautern Süd mit benachbarten Gebietskörperschaften wirtschaftlich sinnvolle Kooperationen einzugehen. Dies ist uns mit der Stadt Kaiserslautern sowohl im Bereich der Wasserversorgung als auch im Bereich der Abwasserbeseitigung gelungen. Nicht nur eine kostenmäßig wirtschaftlichere Nutzung der Zentralkläranlage Kaiserslautern, sondern auch eine Gebührenstabilität für die Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd ist die Folge."

"Insgesamt haben wir durch die gemeinsamen Maßnahmen wirtschaftlich sinnvoll und damit zum Wohle des Gebührenzahlers investiert. Die Belange des Naturschutzes und der damit verbundenen Renaturierungen sind richtungweisend und lassen nach Fertigstellung die schöne Talaue zwischen Queidersbach und Linden neu aufblühen."


Rainer Grüner, Werkdirektor der Stadtentwässerung Kaiserslautern Eigenbetrieb:

"Die hervorragende Reinigungsleistung der Kläranlage Kaiserslautern, auf höchstem EU-Standard einhergehend mit niedrigen Abwassergebühren, war die Grundlage für die Entscheidung der Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd und des Landes Rheinland-Pfalz, auch die Abwässer der Ortsgemeinde Queidersbach in Kaiserslautern mitbehandeln zu lassen."

"Durch die Zentralisierung der Abwasserreinigung der Region auf den Standort Kaiserslautern können auch künftige noch nicht vorhersehbare Anforderungen des Gewässerschutzes zielgerichteter umgesetzt werden."


Foto zeigt von links nach rechts: Rainer Grüner, Uwe Unnold, Jacqueline Kraege, Staatssekretärin Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz und Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt © Stadt Kaiserslautern

Bild: Betätigten den roten Knopf: (v.l.) Rainer Grüner, Uwe Unnold, Jacqueline Kraege, Staatssekretärin Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz und Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt © Stadt Kaiserslautern



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 07.05.2010