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Vierte Veranstaltung der Wissenschaftsreihe am 24. September 2014
Ob an der Supermarktkasse, beim Eingang ins Stadion oder am Telefon: Jeder von uns verbringt einen guten Teil seines Lebens mit Warten – für viele insbesondere dann ein frustrierendes Erlebnis, wenn nicht ersichtlich ist, wie lange und warum eigentlich gewartet werden muss. Noch frustrierender, wenn andere ohne erkennbaren Grund vorgelassen werden.
Auch in der Ausländerbehörde der Stadt Kaiserslautern kam es oft zu langen Wartezeiten. Grund genug für die engagierte Bürgerin, Frau Dr. Kathrin Fuchss Portela, im Rahmen des von der Stadt Kaiserslautern initiierten Projekts „Bürger schafft Wissen“ mit Hilfe von Wissenschaftlern den Wartezeiten den Kampf anzusagen. Gemeinsam mit der Ideengeberin und der Stadtverwaltung Kaiserslautern befassten sich im vergangenen Jahr Professor Karl-Heinz Küfer und Dr. Michael Schröder vom Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM in Kaiserslautern mit der Analyse des Wartens in der Behörde. Das Ziel: Mathematische Mechanismen, die hinter Wartesituationen stecken, zu nutzen und daraus kundenfreundliche Konzepte gemeinsam mit der Stadtverwaltung abzuleiten. Am 24. September 2014, 18:00 Uhr, werden in der Fruchthalle die Ergebnisse ihrer Analysen der Öffentlichkeit vorgestellt. Einlass zu der kostenfreien Veranstaltung, die von Günther Fingerle vom Pfalztheater moderiert und der Theatergruppe der TU Kaiserslautern mitgestaltet wird, ist ab 17:30 Uhr.
Die Experten geben Einblicke in einfache Prinzipien, die etwa hinter einem Autobahnstau oder der Warteschlange am kalten Buffet stecken. Wie bilden sich solche Schlangen und wie lässt sich die Wartezeit reduzieren? Sind mehrere kleine Schlangen besser als eine große? Solche Fragen werden die Forscher in anschaulicher Weise erklären.
Der Kampf gegen den Wartefrust hat in Kaiserslautern also längst begonnen. Auch in der Ausländerbehörde konnten durch verschiedene Maßnahmen die Wartezeiten inzwischen bereits mehr als halbiert, und teilweise sogar ganz eliminiert werden. Ein Vorbild für andere Behörden? Das erfahren Bürgerinnen und Bürger bei der Veranstaltung „Weniger Warten bei der Ausländerbehörde“.
Hintergrund:
Die Themenreihe “Bürger schafft Wissen” wurde von der Stadt Kaiserslautern ins Leben gerufen, um den Bürgerinnen und Bürgern die Wissenschaft und Forschung in der Stadt näher zu bringen. Die Bürgerinnen und Bürger waren aufgefordert, Ideen einzureichen, die das Leben in der Stadt lebenswerter machen und zu deren Umsetzung die Unterstützung der Forschungsinstitute notwendig ist. Die sechs besten Ideen wurden ausgewählt und in kleinen Forschungsgruppen in den Forschungsinstituten der Stadt umgesetzt. Nach der Präsentation der ersten drei Themen im Herbst 2013 werden nun die Ergebnisse der Forscher zu den drei verbliebenen Themen in der Fruchthalle vorgestellt.
Für diese Themenreihe wurde die Stadt Kaiserslautern in einem bundesweiten Wettbewerb des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft als „Stadt der Wissenschaft 2013“ ausgezeichnet.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 17.09.2014