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Pressemitteilung vom 28.08.2009

"Die Rolle der Hirnforschung in der Entwicklungs- und Lernpsychologie - Zwischen Euphorie und Ablehnung"

Podiumsdiskussion im Rahmen des Kaiserslauterer Jahres der Wissenschaft <br>

Am Mittwoch, 09. September 2009, 19:30 Uhr, findet in der Fruchthalle eine Veranstaltung des Fachgebietes "Psychologie der Frühförderung" des Fachbereichs Sozialwissenschaften der Technischen Universität Kaiserslautern zum Kaiserslauterer Jahr der Wissenschaft statt. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema "Die Rolle der Hirnforschung in der Entwicklungs- und Lernpsychologie - Zwischen Euphorie und Ablehnung" wird Professor Uta Frith, ehemalige stellvertretende Direktorin des "Institute of Cognitive Neuroscience" am University College London, einen Einführungsvortrag halten. Die am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Kaiserslautern zur Schule gegangene Professorin gehört zu den weltweit führenden anwendungsorientierten Neurowissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern. Neben der Erforschung von Entwicklungsstörungen wie Lese- und Rechtschreibstörungen sowie Autismus auf neurokognitiver Ebene beschäftigt sich Frith seit langem mit der Frage, welchen Wert die Neurowissenschaften für das Lehren und Lernen haben. Bei einer anschließenden Podiumsdiskussion werden namhafte Experten aus den Bereichen der Hirnforschung, der Pädagogischen und der Kognitiven Psychologie sowie der Schulpraxis ihre Ansichten zum Thema in kurzen Statements darlegen und zusammen mit dem Publikum erörtern. Der Abend wird von Ralf Caspary, Leitender Wissenschaftsredakteur beim SWR, moderiert. Mitveranstalter des Abends, der in deutscher Sprache gestaltet ist, sind die Deutsche Gesellschaft für Psychologie sowie die Stadt Kaiserslautern. Der Eintritt ist frei.

In den letzten Jahrzehnten haben bildgebende Verfahren dazu beigetragen, die Arbeitsweise des Gehirns besser zu verstehen und aufgezeigt, wie Entwicklungs- und Lernprozesse das Gehirn funktional und strukturell verändern. Viele Wissenschaftler und Praktiker sind der Meinung, dass neurowissenschaftliche Erkenntnisse zu Lern- und Entwicklungsprozessen eine hohe Relevanz für den Bildungssektor haben und setzen sich für eine engere Verbindung von Hirnforschung und bildungswissenschaftlichen Themen ein. Andere dagegen sind skeptisch, ob derartige Erkenntnisse wirklich zur besseren Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen in Schule und Kindergarten beitragen können. Die Frage, welchen Beitrag die Hirnforschung für die Bildungsforschung und Bildungspraxis leisten kann, beschäftigt seit Jahren Wissenschaftler, Bildungspolitiker, Schulpraktiker und Eltern gleichermaßen.



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 28.08.2009