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Pressemitteilung vom 15.05.2009
Informationszentrum "Europe Direct" eröffnet
Feierlichkeiten mit Delegation aus St. Quentin
Foto: Weihten gemeinsam das Europe Direct ein (v.l.): Europabeauftragter Gerhard Degen, Europabeigeordneter Kurt Lechner, Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel, Dr. Henning Arp, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in München, sowie der Oberbürgermeister von St. Quentin, Pierre André. © Stadt Kaiserslautern
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Gestern Abend haben Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel und sein französischer Amtskollege Pierre André, der derzeit mit einer Delegation aus Kaiserslauterns Partnerstadt Saint Quentin zu Besuch ist, das Europe Direct Informationszentrum Kaiserlautern eröffnet. Es gilt als verlängerter Arm und Sprachrohr der Europäischen Kommission vor Ort und ist im 15. Obergeschoss des Kaiserslauterer Rathauses untergebracht. In Rheinland-Pfalz gibt es dieses Angebot außer in Kaiserslautern nur noch in Trier und Koblenz. "Mit der Eröffnung des Europe Direct treten wir in eine neue Qualität der europäischen Präsenz in Kaiserlautern ein", freute sich Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel, der in der Teilnahme seines Amtskollegen eine besondere Auszeichnung für die Festlichkeiten sah.
Durch das Europe Direct wird die internationale Ausrichtung und Kompetenz der Stadt Kaiserslautern weiter gestärkt. "Europa definiert sich immer mehr als ein Europa der Regionen, wir verlassen staatliche Grenzen", meinte Dr. Klaus Weichel. Die Regionen seien durch ihre Wirtschaftskraft bestimmt und hätten für Kaiserslautern, das in der Schnittfläche verschiedener Regionen liegt, eine besondere Bedeutung. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig gewesen, Kaiserslautern von der Verwaltungsseite her zu qualifizieren und die Einrichtung des Europe Direct als wichtige Stadtentwicklung zu sehen. "Europa ist als Vorbild gefragt und wird im 21. Jahrhundert immer mehr Einfluss gewinnen!" Rund 62 Prozent der deutschen Exporte gehen in die EU-Partnerländer und sichern damit Millionen Arbeitsplätze, wovon auch Rheinland-Pfalz als exportstarkes Bundesland profitiert. Aber auch Kaiserslautern selbst hat bisher in erheblichem Maße von der EU profitiert, da in den letzten zehn Jahren rund 55 Millionen Euro Subventionsgelder in die Westpfalzmetropole flossen. Als Beispiel nannte der Oberbürgermeister Projekte wie das Technologiezentrum oder die Fraunhofer Institute, das Internationale Bildhauersymposium oder die Beleuchtung für die Bahnunterführung in der Eisenbahnstraße.
"Kaiserslautern ist aber nicht nur europäisch, sondern auch international aufgestellt", freute sich der Oberbürgermeister. "Rund 140 Nationen leben in Kaiserslautern, unsere Forschungsinstitute sind weltweit unterwegs und viele Firmen haben einen internationalen Kundenstamm!" Hinzu kämen der Sitz der Atlantischen Akademie und der Europaunion sowie elf Städtepartnerschaften. Den Bürgerinnen und Bürgern der Region brächte das Europe Direct ein neues und umfassendes Angebot, was Information über Europa und über die Europäische Union anbelangt.
Der Oberbürgermeister von St. Quentin, Pierre André, zeigte sich begeistert, bei dem für Kaiserslautern so wichtigen Ereignis dabei zu sein. Das französische Stadtoberhaupt ist derzeit mit einer siebenköpfigen Delegation zu Besuch in der Westpfalzmetropole. Das Europe Direct bezeichnete André als ein "wahres Band" zwischen den Bevölkerungen und der Europäischen Union. Das heutige Europa hätte sich im Lauf der Generationen nach der Vertragsunterzeichnung am 25. März 1957 gebildet. "Die Einheit Europas war für etliche ein Traum. Sie ist zur Hoffnung einer großen Anzahl geworden und ist noch heute eine Notwendigkeit für uns alle", zitierte André die Worte von Konrad Adenauer als dem Gründer des neuen Europa.
"Wir brauchen ein starkes und vereintes Europa, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen zu sein", sagte der französische Oberbürgermeister. Dazu zählten beispielsweise die Globalisierung, die weltweite Wirtschaftskrise, der Klimawandel und der Dialog zwischen den Kulturen. "Ohne dieses Europa, das wir in mehr als fünf Jahrzehnten gemeinsam aufgebaut haben, wäre die Anzahl von politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fortschritten nicht möglich gewesen!" André forderte die Menschen auf, am 07. Juni zur Europa-Wahl zu gehen, denn Europa sei keine abstrakte Idee, sondern an jedem Tag gegenwärtig. "Die Entscheidungen unserer inländischen Parlamentarier sind auf europäischem Niveau getroffene Entscheidungen", so der Oberbürgermeister.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 15.05.2009