Facettenreicher Einsatz für Familienfreundlichkeit

Lokales Bündnis für Familie Kaiserslautern ist "Bündnis des Monats" Mai

Das Lokale Bündnis für Familie Kaiserslautern wurde vom Servicebüro der bundesweiten Initiative Lokale Bündnisse für Familie als "Bündnis des Monats" Mai ausgewählt. Das Bündnis steht beispielhaft für die rund 560 Lokalen Bündnisse, die im Rahmen der vom Bundesfamilienministerium angestoßenen Initiative für mehr Familienfreundlichkeit vor Ort sorgen.
Mit dem Ziel, Kaiserslautern lebens-, liebens- und entdeckenswert ins-besondere für Familien zu gestalten, gründeten am 4. Oktober 2006 25 Partner, darunter die Stadt Kaiserslautern, die Agentur für Arbeit Kai-serslautern, der Einzelhandelsverband Kaiserslautern, das SOS-Kinderdorf e. V. sowie der Kinderschutzbund Kreisverband Kaiserslau-tern-Kusel e. V., um nur einige zu nennen, das Lokale Bündnis für Fami-lie Kaiserslautern. Mittlerweile engagieren sich in den sechs Bündnisar-beitskreisen rund 100 Organisationen und Personen.

Dr. Jan Schröder, Leiter des Servicebüros der Initiative Lokale Bündnis-se für Familie, zur Entscheidung: "Zeit und Raum für Familien schaffen die Bündnisakteure des Lokalen Bündnisses für Familie in Kaiserslau-tern. Beispielgebend ist dabei der Facettenreichtum der Bündnisprojek-te: Vom Nothilfefond für Familien, über die Wunschgroßeltern bis hin zu groß angelegten Plakatkampagnen gestaltet das Bündnis die Familien-freundlichkeit vor Ort aktiv mit und macht sie sichtbar, z. B. auch am Ak-tionstag 2009 mit einem Aktionswochenende für Alt und Jung."

Familien in Notlagen unter die Arme greifen
Mit dem Nothilfefonds hat das Lokale Bündnis für Familien Kaiserslau-tern eine unbürokratische und schnelle Hilfe für Familien eingerichtet, die genau dort ansetzt, wo drohende Armut die Chancen der Teilhabe für Kinder einschränkt. Seit August 2007 können Familien und Alleiner-ziehende mit Kindern über die Beratungsstellen wie z. B. die der Arbei-terwohlfahrt Hilfen bei Mietschulden und anderen Härtefällen sowie Gel-der für Schulmaterial beantragen. Ein aus Akteurinnen und Akteuren des Arbeitskreises "Hilfen für Familien in Notlagen" zusammengesetzter Vergabeausschuss trifft die Entscheidung über eine Antragsbewilligung. Eine Besonderheit des Nothilfefonds ist seine Nachhaltigkeit. So wird die finanzielle und familiäre Situation der Familien berücksichtigt. Auch ist die Gewährung von Mitteln immer mit einem Beratungsangebot verbun-den. Insgesamt 25 Familien haben die Unterstützung des Nothilfefonds in Anspruch genommen. Dafür standen im ersten Jahr 14.000 Euro an Spenden aus der Wirtschaft, von Initiativen und von Privatpersonen zur Verfügung.

Zeit mit Wunschoma und Wunschopa – ein Gewinn für alle
Generationen

Seit 2006 vermittelt der Kinderschutzbund Kaiserslautern, Partner im Lokalen Bündnis für Familie, Wunschomas und Wunschopas. Der Wunschgroßelternservice bringt junge Familien mit Seniorinnen und Se-nioren zusammen und bietet Familienanschluss für alle Generationen. Rund 20 Seniorinnen und Senioren kommen regelmäßig in 15 Familien mit Kindern zum gemeinsamen Spielen, Vorlesen oder Hausaufgaben machen zusammen. Weitere 25 Familien stehen bereits auf der Warte-liste. Dabei wird das jeweilige Betreuungsverhältnis individuell zwischen den Wunschgroßeltern und den Familien vereinbart. Organisiert wird das Projekt, das nicht nur verbesserte Kinderbetreuungsmöglichkeiten, sondern auch das Miteinander der Generationen fördert, ausschließlich ehrenamtlich.

Familie kreativ im Mittelpunkt – eine Plakatkampagne weckt
Aufmerksamkeit

Wie lassen sich Familie und Berufstätigkeit miteinander verbinden? Um für diese Themen zu sensibilisieren und provokant zum Nachdenken anzuregen, geht das Lokale Bündnis für Familien Kaiserslautern kreative Wege: Mit einer stadtweiten Plakatkampagne, gestaltet von einem freien Netzwerk hauptberuflicher Fotografen und Grafikdesigner. Bereits zum Aktionstag 2008 setzte das Bündnis das Aktionstagsthema "Kinder-betreuung" öffentlichkeitswirksam mit Bildern und Slogans wie "Papa schafft, Mama schafft – schaff ich"s?" oder "Wohlstand vergrößern – Spielräume einschränken" in Szene. Auch anlässlich des Aktionstags 2009 stehen beim Aktionswochenende am 10. Mai Bilder, Fotos, Plaka-te, Musik oder Theaterstücke rund um das Thema "Familie" im Mittel-punkt. Das Lokale Bündnis nimmt sich Zeit für Familie und bietet zu-sammen mit großen und kleinen Künstlerinnen und Künstlern ein ab-wechslungsreiches und kreatives Programm. Dabei zeigen die Bündnis-akteure: So vielfältig wie die Familienwelt ist auch die Arbeit des Kaiser-lauterer Bündnisses!

Sozialdezernent Joachim Färber freut sich über die Auszeichnung: "Der Zeitpunkt der Ernennung zum Bündnis des Monats hätte nicht besser sein können, zum Auftakt der Aktionstage. Das Lokale Bündnis für Fa-milie Kaiserslautern hat sich bewährt und ist mit seinen Aktionen über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Zu verdanken haben wir das all denjenigen Akteuren im Bündnis, die sich für eine Verbesserung der Si-tuation von Familien in unserer Stadt einsetzen und ihre Ideen in die Bündnisarbeit einbringen. Diesen möchte ich meinen besonderen Dank aussprechen"

Nähere Informationen über das Kaiserslauterner Bündnis für Familie er-halten Sie von Hans-Jörg Schweitzer. Er ist unter 0631/3654656 oder per E-Mail unter hans-joerg.schweitzer@kaiserslautern.de erreichbar.

Informationen über die bundesweite Initiative Lokale Bündnisse für Fa-milie sind im Internet unter www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de ab-rufbar.
Unter www.aktionstag2009.de finden Sie weitere Informationen rund um den Aktionstag 2009 und eine Übersicht über alle Aktionen von Lokalen Bündnissen deutschlandweit.

Hintergrund
Die Initiative Lokale Bündnisse für Familie wurde Anfang 2004 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen. Ein Lokales Bündnis für Familie ist der Zusammenschluss ver-schiedener gesellschaftlicher Gruppen und Akteure mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien vor Ort durch konkrete Projekte zu verbessern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.

Derzeit engagieren sich mehr als 13.000 Akteurinnen und Akteure, dar-unter 5.000 Unternehmen, in rund 5.200 Projekten. Rund 560 Bündnisse sind in der Initiative bereits aktiv und etwa 200 weitere Bündnisgründun-gen in Vorbereitung (Stand: 13. Mai 2009).

In den Kreisen, Städten und Gemeinden mit einem Lokalen Bündnis le-ben mehr als 49 Millionen Menschen. Das Bundesfamilienministerium hat ein Servicebüro eingerichtet, das den Aufbau und die Weiterentwick-lung der Lokalen Bündnisse bundesweit koordiniert und unterstützt. Das Servicebüro wird aus Mitteln des Bundesfamilienministeriums und des Europäischen Sozialfonds finanziert.

Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 15.05.2009