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Pressemitteilung vom 24.03.2009
"Diese Suppe ess ich nicht!" – Kinder und Ernährung
Aktion des Lokalen Bündnisses für Familie
Im April 2009 informiert das Lokale Bündnis für Familie in Kaiserslautern zusammen mit der der "VIVA FAMILIA – Servicestelle für lokale Bündnisse" der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) über das Thema "Kinder und Ernährung". In der Zeit vom 30. März bis zum 03. April 2009 steht Rosel Schmitt aus Kaiserslautern, Ernährungswissenschaftlerin und Diabetesberaterin der Deutschen Diabetes-Gesellschaft, unter der E-Mail-Adresse experte@familienservice-rlp.de als Expertin für Nachfragen zur Verfügung. Zusätzlich ist an zwei Tagen ein Elterntelefon eingerichtet. Unter der Telefonnummer (0631) 365-4657 beantwortet Rosel Schmitt am 01. April von 15:00 bis 16:30 Uhr und am 03. April von 10:00 bis 11:30 Uhr alle Fragen zum Thema Ernährung. Weitere Informationen sind außerdem auf der Webpräsenz des Bündnisses unter www.familienservice-rlp.de erhältlich.
Zu wenig pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Brot und Kartoffeln, dafür zu viele fettreiche, tierische Fette, die in Fleisch und Wurst enthalten sind – das sind die Schwachstellen in der Ernährung von Kindern und Jugendlichen. Zu diesem Ergebnis kommen der Ernährungsbericht 2008 der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und die EsKiMo-Studie aus dem Jahr 2006, die vom Robert-Koch Institut in Auftrag gegeben wurde. Laut dieser Studie sind rund 20 Prozent der Kinder übergewichtig. Das Problem liegt nicht nur an dem hohen Konsum von Süßigkeiten, sondern auch an den vielen versteckten Kalorien, beispielsweise in Fruchtsäften, Cornflakes und speziellen Kinderprodukten.
"Um sich körperlich, geistig und sozial gesund entwickeln zu können, brauchen Kinder ein vielfältiges Nährstoff-Angebot, das über passende Lebensmittel und kindergerechte Mahlzeiten alltäglich angeboten wird", sagt Ernährungsberaterin Rosel Schmitt aus Kaiserslautern. Eine gesunde Nahrungsauswahl umfasse pflanzliche Lebensmittel wie Getreide, Gemüse, Salat und Obst sowie eine ausreichende Menge an Getränken. Auch tierische Produkte wie Milchprodukte, Fleisch, Fisch und Eier sollten in Maßen in den Speiseplan integriert werden. "Eine klare Linie bei der Ernährung ist sehr wichtig. So profitieren Kinder von Vorbildern, wenn die Eltern das essen, was ihre Kinder essen sollen. Darüber hinaus ist ein regelmäßiger Rhythmus von festen Mahlzeiten empfehlenswert. Das Essen sollte möglichst gemeinsam eingenommen und auch zusammen vorbereitet worden sein", so Schmitt. Am wichtigsten sei es beim Essen allerdings, Lebensmittel nie als Erziehungsmaßnahme zu missbrauchen. "Wenn ein Kind traurig ist, braucht es die Zuwendung einer Bezugsperson und kein Stück Schokolade als Trost. Und die Regel, dass das Gemüse gegessen werden muss, damit es Nachtisch gibt, wird dazu führen, dass ein Kind Gemüse nicht mag", bemerkt die Ernährungswissenschaftlerin.
Unter www.familienservice-rlp.de präsentiert die LZG- Servicestelle gemeinsam mit dem Lokalen Bündnis für Familien in Kaiserslautern im monatlichen Wechsel Themenschwerpunkte für Familien. Der Themenfundus erstreckt sich von Kinderbetreuung und Wohnfeld über Beruf und Gesundheit bis hin zu Familienkompetenz und Generationsfragen. Die Berichte und Interviews sind jeweils verknüpft mit einer Mailaktion an Expertinnen und Experten.
In Rheinland-Pfalz gibt es zurzeit 37 Lokale Bündnisse für Familie.
Ansprechpartner für das Bündnis für Familie in Kaiserslautern ist Hans-Jörg Schweitzer, Tel.: 0631/ 356 4656, hans-joerg.schweitzer@kaiserslautern.de. Rund vier Millionen Bürgerinnen und Bürger leben zurzeit im Einzugsgebiet dieser Bündnisse. Mehr Informationen erhalten sie unter www.lokale-buendnisse-rlp.de.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 24.03.2009