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Pressemitteilung vom 03.02.2009

Thema des Februars: "Trotzanfälle müssen nicht sein"

Aktion des Lokalen Bündnisses für Familie

Im Februar 2009 informiert das Lokale Bündnis für Familie in Kaiserslautern zusammen mit der der "VIVA FAMILIA – Servicestelle für lokale Bündnisse" der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) zu allen Fragen rund um das Thema "Trotzanfälle bei Kindern". In der Zeit vom 02. bis zum 05. Februar 2009 steht Alfred Kappauf, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und Präsident der Psychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, als Experte für Nachfragen zur Verfügung. Diese beantwortet er unter der E-Mail-Adresse experte@familienservice-rlp.de.
Weitere Informationen sind auf der Webpräsenz des Bündnisses unter www.familienservice-rlp.de zu erhalten.

Trotz kann in jedem Alter auftreten, meistens aber gehäuft zu Beginn des zweiten bis zur Mitte des dritten Lebensjahres. Das ist der Zeitraum, in dem sich die Bedürfnisse von Kindern stabilisieren und differenzieren. Sie streben verstärkt nach Autonomie und Selbstständigkeit, auch das Interesse an der Außenwelt nimmt zu. Gleichzeitig ist das Kind aber noch nicht in der Lage, Grenzen und Forderungen des Umfeldes zu verstehen oder die Situation aus der Perspektive einer anderen Person zu betrachten. Dadurch erlebt das Kind immer den Widerspruch zwischen Wunsch und Wirklichkeit.

"Ein Trotzanfall ist kein Angriff gegen die Eltern oder gar eine Provokation. Das Kind ist in diesem Moment in einem anderen Film und die Eltern müssen ihm dort wieder raus helfen", sagt der Psychotherapeut Alfred Kappauf. Am Besten sei es, in solchen Momenten möglichst gelassen zu bleiben, um so einen Gegensatz zum Kind zu schaffen und es wieder zu beruhigen. "Eltern sollten sich bemühen zu verstehen, warum das Kind so heftig reagiert und ihm erklären, dass sie seine Bedürfnisse und seinen Ärger nachvollziehen können, es aber aus bestimmten Gründen nicht möglich ist, seinen Wunsch zu erfüllen", so Kappauf. Dabei sei es für die Erziehungsberechtigten besonders wichtig, klare Grenzen zu ziehen und das Kind nicht immer seinen Willen durchsetzen zu lassen. "Grenzen und Frustration zu erleben, gehört zu einer realistischen Welterfahrung und ist wichtig, um emotionale Stabilität zu entwickeln", bemerkt der Psychotherapeut.

Unter www.familienservice-rlp.de präsentiert die LZG- Servicestelle gemeinsam mit dem Lokalen Bündnis für Familien in Kaiserslautern im monatlichen Wechsel Themenschwerpunkte für Familien. Der Themenfundus erstreckt sich von Kinderbetreuung und Wohumfeld über Beruf und Gesundheit bis hin zu Familienkompetenz und Generationsfragen. Die Berichte und Interviews sind jeweils verknüpft mit einer Mailaktion an Expertinnen und Experten.

In Rheinland-Pfalz gibt es zurzeit 35 Lokale Bündnisse für Familie. Ansprechpartner für das Bündnis für Familie in Kaiserslautern ist Hans-Jörg Schweitzer, Tel.: 0631/ 356 4656, hans-joerg.schweitzer@kaiserslautern.de. Rund vier Millionen Bürgerinnen und Bürger leben zurzeit im Einzugsgebiet dieser Bündnisse. Mehr Informationen erhalten sie unter www.lokale-buendnisse-rlp.de.



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 03.02.2009