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Pressemitteilung vom 28.10.2008

Bronzeplakette für die Fruchthalle an Bürgermeisterin überreicht

Deutsche Stiftung Denkmalschutz erinnert an Förderung


Foto: Haben den zukünftigen Platz für die Bronzeplakette gefunden: Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt, Ortskuratorin Roswitha Chéret und Karin Kolb (v. r.) © Stadt Kaiserslautern

Nach Abschluss der Instandsetzungsarbeiten an der Fruchthalle in Kaiserslautern überreichte am 28. Oktober 2008 Roswitha Chéret, Ortskuratorin Zweibrücken der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, eine Bronzetafel an Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt. Mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz" erinnert die Plakette auch nach den Baumaßnahmen an die Förderung vorbildlicher Projekte durch die Stiftung. Diese beteiligte sich 2006 mit rund 9.150 Euro an der Instandsetzung der Stucco-Lustro-Malerei der historischen Raumfassung der Fruchthalle. Chéret regte an, die Bronzeplakette gut sichtbar anzubringen, um mehr Menschen zur Unterstützung des Denkmalschutzes zu motivieren.

"Ich möchte in diesem Zusammenhang auch dem Förderverein Fruchthalle danken", so Dr. Wimmer-Leonhardt. Er habe eine enorme Summe zur Wiederherstellung der Festhalle zusammen getragen. Die Bürgermeisterin verwies auch auf die Bestrebungen des neu gegründeten Vereins "Freunde der Fruchthalle Kaiserslautern", der die dauerhafte Förderung der Fruchthalle zum Ziel hat. So sei angedacht, in der unteren Ebene den Halleneffekt und die Transparenz nach Außen wieder herzustellen. Auch Karin Kolb vom Vorstand des Fördervereins Fruchthalle freute sich über die Plakette und bedankte sich bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. "Zwar haben wir uns aufgelöst, aber wir sind stolz, zum Abschluss diese Bronzeplakette entgegen nehmen zu können."

Die Fruchthalle gilt nicht nur als Kaiserslauterns schönster Konzert- und Festsaal mitten in der Innenstadt, sondern auch als einer der bedeutendsten Profanbauten der Pfalz. Sie zählt zu den über 90 Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Rheinland-Pfalz.

Die Fruchthalle wurde von 1843 bis 45 nach Plänen von August von Voit als Markthalle und Saalbau errichtet. Bei beinahe allen Fruchtmärkten befanden sich um 1840 bereits Hallen, in die die landwirtschaftlichen Erträge bei schlechtem Wetter gebracht werden konnten. Nur in Kaiserslautern fehlte ein solches Bauwerk noch, obwohl der Fruchtmarkt aufgrund der Lage der Stadt stark an Bedeutung gewann. Bereits im Sommer 1839 hatte das Bürgermeisteramt Zivilbauinspektor von Voit daher um den Entwurf einer Fruchthalle gebeten. Der Stadtrat stimmte in seiner Sitzung am 29. Dezember 1842 den vorgelegten Plänen zu und beschloss deren Genehmigung. Über die Fruchthalle hinaus waren noch ein Saal für Versammlungen, Veranstaltungen und Musikfeste sowie ein zweiter Saal für die Aufbewahrung der städtischen Naturaliensammlung, Räume für die städtische Bibliothek und ein Friedensgerichtslokal vorgesehen.

Der stattliche, dreigeschossige Rechteckbau orientiert sich in seiner Blockhaftigkeit und dem Rundbogenstil an florentinischen Palazzi der Frührenaissance. Die rustizierten Putzfassaden sind mit Architekturteilen aus Buntsandstein versehen. Das Erdgeschoss gliedern Rundbogenfenster im Wechsel mit Portalen, die heute teilweise zugemauert sind. Die sich nach oben verjüngenden Obergeschosse akzentuieren Gurtgesimse. Im Erdgeschoss befand sich ursprünglich eine Lagerhalle mit 13 Gewölbeachsen und je fünf Jochen auf insgesamt 48 Stützpfeilern. Darüber ist der in der Folgezeit mehrfach veränderte große Saal angeordnet, mit doppelten Stützen und einer gewölbten Holzdecke mit breiten Gurtbögen.



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 28.10.2008