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Pressemitteilung vom 24.10.2008
Stadtteilführer "Im Fokus" für die Innenstadt-West
Beigeordneter Färber lobt hohen praktischen Nutzwert
Joachim Färber, Sozialdezernent der Stadt Kaiserslautern, präsentierte am Donnerstag, 23. Oktober 2008, den Stadtteilführer "Im Fokus" im Stadtteilbüro Innenstadt-West der Öffentlichkeit. "Ein erfolgreiches Projekt mit hohem praktischen Nutzwert ist abgeschlossen worden, es kann Beispiel gebend für andere Gebiete der Stadt sein", lobte Joachim Färber die Leistung der Teilnehmerinnen und Träger. Das Werk ist das Resultat eines LOS-Projekts (Lokales Kapital für soziale Zwecke) des Bildungsträgers Club Aktiv e.V. in Zusammenarbeit mit B.E.A. e.V. (Beruflicher Einstieg am Arbeitsmarkt) und dem Quartiermanagement der Sozialen Stadt "Innenstadt-West".
"Im Fokus" gibt Anwohnerinnen und Anwohnern der Innenstadt-West eine kompakte Übersicht über das soziale und gewerbliche Leben in ihrem Stadtviertel. So reichen die Einträge von Ärzten, Kindergärten und Pflegeheimen über Gewerbebetriebe bis hin zu Buslinien und Briefkastenstandorten. Die zahlreichen Bilder und Stadtpläne erleichtern die Orientierung und gestalten das Werk sehr übersichtlich. "Dieser Branchenführer ist von hoher Qualität", betonte Färber. "Es sind viele nützliche Informationen in einem Buch zusammengefasst."
Insgesamt zehn Frauen, unter ihnen neun Langzeitarbeitslose, erstellten den DIN-A5 großen, 124 Seiten starken Stadtteilführer in Eigenleistung während ihrer Qualifizierungsmaßnahme. Unterstützt wurden sie von fünf ehrenamtlichen Mitgliedern der B.E.A und dem Quartiermanager der Innenstadt-West, Alexander Pongracz. Für die Teilnehmerinnen des Projektes hatte die Arbeit, die den Kontakt zu den Arztpraxen und gewerblichen Einrichtungen, das Erstellen von Fragebögen sowie die Zusammenführung der gesammelten Informationen umfasste, sehr viel praktischen Nutzen. Sie erlernten Bild- und Textverarbeitung am PC in speziell für sie zugeschnittenen Schulungen. Einige Frauen mit Migrationshintergrund konnten so ihre Deutschkenntnisse wesentlich verbessern. Die gewonnenen Einblicke in die Projektplanung waren für die Teilnehmerinnen nicht nur von beruflichem Nutzen, sondern wurden auch zu einem Teil praktischer Lebenshilfe. "Vier der Teilnehmerinnen konnten auf diese Weise in den zweiten Arbeitsmarkt vermittelt werden" so Färber.
"Insbesondere für die Frauen mit geringen Deutschkenntnissen war es anfangs schwer, die deutschen Texte zu schreiben", berichtete Sabine Bach, Standortleiterin des Club aktiv e.V. und Vorsitzende von B.E.A.. "Sie gingen alle durch eine harte Schule." Beim Zusammenführen der gesammelten Informationen kam es auch auf eine logische und nachvollziehbare Zuordnung der einzelnen Branchen an. So entstand im Resultat eine alltagstaugliche, kompakte und bebilderte Übersicht der angebotenen Leistungen im Stadtviertel. "Wir waren erstaunt über das unglaublich breite Angebot an Unternehmen und Serviceleistungen in der Innenstadt-West", so Bach "Wir haben viel Spaß daran, das Ergebnis des Projektes zu sehen."
"Mit dem "Fokus" ist es gelungen, zwei, vielleicht sogar drei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen" freute sich Quartiermanager Alexander Pongracz. Der Stadtteilführer entfalte nicht nur eine Innen-, sondern auch eine Außenwirkung. "Wir haben eine Qualifizierung von Menschen, gebündelte Informationen über das Leistungsangebot des Stadtteils und dadurch eine verstärkte Identifikation mit dem eigenen Quartier erreicht." Nicht zuletzt werde damit auch die lokale Wirtschaft unterstützt.
Das LOS-Projekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert. Die Fördermittel in Höhe von 9.650 Euro flossen zu hundert Prozent in die Erstellung und den Druck der 1.500 Exemplare des Stadtteilführers. Der "Fokus" wird ab sofort in den beteiligten Geschäften verteilt und ausgelegt. Bei verstärkter Nachfrage werden wir die Möglichkeiten einer Neuauflage oder Fortführung des Branchenführers ausloten, so Pongracz.
Bild: Freuen sich über das Ergebnis (v.l.): Hans-Jörg Schweitzer von LOS, Sabine Bach, Vorsitzende B.E.A., Quartiermanager Alexander Pongracz, Beigeordneter Joachim Färber und Gerhard Heinelt vom Referat Soziales. © Stadt Kaiserslautern
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 24.10.2008