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Pressemitteilung vom 21.08.2008

Kunst und Jugend

Pfalzgalerie will Kinder und Jugendliche für Kunst begeistern

Kinder und Jugendliche haben oft wenig Interesse an Kunst oder aber es findet sich keine Gelegenheit, kein Zugang zu Kunst. Und das, obwohl Kaiserslautern mit der Pfalzgalerie nicht nur ein wunderschönes, spannendes Gebäude hat, sondern auch über einen umfangreichen Bestand an Malerei, Plastik, Graphik und Kunsthandwerk verfügt. Wie bringt man Kunst und Jugend zusammen? Im Rahmen eines Informationsgespräches am Mittwoch, 20.08.2008 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Pfalzgalerie, der Stadt Kaiserslautern, des Freundeskreises des Museums der Pfalzgalerie sowie Lehrerinnen und Lehrer verschiedener Kaiserslauterer Schulen zum gemeinsamen Dialog. Auch Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt war zum Termin gekommen. Es sei wichtig, gerade junge Menschen frühzeitig an Kunst heran zu führen.

Zu den bereits bestehenden Angeboten wie die Kindermalschule, das Ferienprogramm, Kunst für Kinder oder auch den Jugend Kunst Treff, will man nun auch Schulklassen der Sekundarstufe für bildende Kunst, Ausstellungen oder die ständige Sammlung begeistern. Eine Museumspädagogin gibt es bereits. Dr. Britta Buhlmann, Direktorin des Museums Pfalzgalerie sieht in der authentischen Diskussion mit den jungen Leuten eine große Chance. "Es ist wesentlich einfacher und vor allem lebendiger, sich mit dem Original zu beschäftigen, als ein Dia oder ein Bild zu betrachten. Ein Kunstwerk, dass Kinder direkt vor Augen haben, ist doch viel echter, lebendiger, bekommt eine ganz andere Aussage. Wir wollen zwar ein Museum sein, in dem Didaktik funktioniert, aber nicht ohne Freiheiten zu lassen. Hier soll man Spaß am Denken haben, sich und den eigenen Empfindungen näher kommen", so die Leiterin.

Mit Kindern im Alter zwischen fünf und zehn Jahren seien die Führungen bereits Praxis. "Wir erforschen mit den Kindern gemeinsam Kunstwerke und setzen das Entdeckte in eigenen Bildern um", erklärte Museumspädagogin Dr. Elisabeth Voigtländer. Nun sollen Angebote für Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse hinzukommen. So könne außerhalb des Klassenzimmers, des gewohnten Lernortes, ein neuer, spannender Zugang zu Kunst, zu neuen Erfahrungen und Empfindungen stattfinden. "Der Vorteil ist, dass hier keine Leistung kontrolliert wird."

Eine Führung beinhalte Werkbetrachtung und praktisches Arbeiten mit den Kindern. "Das kostet 1,50 Euro pro Kind. Ab der siebten Klasse sind es bei einer Gruppe bis 20 Personen 50 Euro mit Führung, wenn Lehrerinnen und Lehrer alleine mit den Schülern kommen, ist der Eintritt frei", so die Museumspädagogin. Diskutiert wurde über eine Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer, die man künftig gerne nutzen wolle und die Bildung eines Arbeitskreises, der vierteljährlich tagen solle. Vertreterinnen und Vertreter von zehn Schulen nahmen teil, alle Schultypen waren vertreten. Die Größe der Klassen sei für viele ein Hindernis, für einen Museumsbesuch mit 30 Kindern reiche eine Lehrkraft bei weitem nicht aus. "Hier finden wir sicher eine Lösung", erklärte die Museumsdirektorin. Man wolle etwa über zusätzliches Aufsichtspersonal nachdenken. "Ich finde das ist wirklich ein tolles Angebot, das man unbedingt fördern sollte", bekräftigte die Bürgermeisterin.






Bild zeigt die Museumspädagogin Dr. Elisabeth Voigtländer vor einem Kunstwerk © Stadt Kaiserslautern

Bild: Museumspädagogin Dr. Elisabeth Voigtländer bei ihren Erläuterungen vor einem Kunstwerk © Stadt Kaiserslautern



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 21.08.2008