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Pressemitteilung vom 29.07.2008
Soziale Einrichtungen der Stadt Kaiserslautern erhalten Förderungszuschüsse
Insgesamt rund 40.000 Euro zur Betreuung von Demenz-Patienten
Die Einrichtungen Caritas-Zentrum Kaiserslautern, DLG-Lebenshilfe, der Mach-Mitt-Mittwoch-Club und die Ökumenische Sozialstation haben für ihre niedrigschwelligen Betreuungsangebote im Jahr 2008 Förderungen in einer Gesamthöhe von knapp 40.000 Euro erhalten. "Damit können die Betreuungsangebote, die in erster Linie Pflegebedürftige mit einem erheblichen allgemeinen Betreuungsbedarf unterstützen und pflegende Angehörige von Demenz-Patienten entlasten sollen, aufrecht erhalten werden", berichtet Sozialdezernent Joachim Färber. Die Betreuungsangebote der Träger reichen von Einzelbetreuungen im häuslichen Bereich bis zur Betreuung in Kleingruppen. "Wir haben in Kaiserslautern insgesamt fünf Beratungs- und Koordinierungsstellen (Bekos), bei denen die Bürgerinnen und Bürger kostenlose Beratung und Unterstützung rund um die Themen Krankheit, Pflegebedürftigkeit und Behinderung erhalten und die auch zu diesen Entlastungsangeboten informieren. Damit sei die Stadt in diesem Bereich vorbildlich aufgestellt", so der Sozialdezernent weiter.
In den letzten Jahren ist die ambulante Versorgungssituation Pflegebedürftiger im häuslichen Bereich deutlich verbessert worden. Für Menschen, die an Demenz erkrankt sind, Menschen mit geistigen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen, bei denen der Medizinische Dienst der Krankenversicherung eine dauerhafte Einschränkung der Alltagskompetenz festgestellt hat, gäbe es zusätzliche qualitätsgesteuerte Betreuungsleistungen. Ab dem 01.07.2008 erhalten Betroffene hierzu einen Betreuungsbetrag von 1.200 bis 2.400 € im Jahr. Niedrigschwellige Betreuungsangebote sowie die Förderung von Modellvorhaben zur Erprobung neuer Versorgungskonzepte und -strukturen, insbesondere für demenzkranke Menschen, seien Bestandteil dieser Betreuungsleistungen, erklärt Färber.
Die Alltagskompetenz von demenzkranken Menschen ist erheblich eingeschränkt, so dass dementsprechend auch die pflegenden Angehörigen sehr stark beansprucht werden. "Um hier Entlastungen in der Betreuung anbieten zu können, wurden von den zuständigen Sozialen Einrichtungen und Vereinen Förderungen beantragt, die in vollem Umfang genehmigt wurden", freut der Beigeordnete sich. Bei den niedrigschwelligen Betreuungsangeboten übernehmen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die entsprechend qualifiziert wurden, unter pflegefachlicher Anleitung die Betreuung in Gruppen oder im häuslichen Bereich. Das können Betreuungsgruppen für Menschen mit dementiellen Erkrankungen sein, Helfer- und Helferinnenkreise zur stundenweise Entlastung pflegender Angehöriger im häuslichen Bereich, eine Tagesbetreuung in Kleingruppen oder Einzelbetreuungen.
Auch die Tagespflege der Ambulanten Dienste Zoar gGmbH und der Verein Tagesstätte für Demenzpatienten e.V. halten weitere Entlastungsangebote für pflegende Angehörige von dementiel erkrankten Menschen bereit.
Nach dem Sozialgesetzbuch sind alle niedrigschwellige Betreuungsangebote förderfähig, in denen Helferinnen und Helfer unter pflegefachlicher Anleitung die Betreuung der Pflegebedürftigen mit erheblichem Bedarf an allgemeiner Beaufsichtigung und Betreuung in Gruppen oder im häuslichen Bereich übernehmen, sowie pflegende Angehörige entlasten und beratend unterstützen. Vorrangig sollen niedrigschwellige Betreuungsangebote gefördert werden, die durch bürgerschaftliches Engagement getragen werden und beitragen, eine möglichst wohnortnahe flächendeckende Versorgungsstruktur zu entwickeln.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 29.07.2008