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Pressemitteilung vom 09.07.2008
"Um ein Kind großzuziehen, braucht es eine ganze Stadt"
Nothilfefonds der Stadt Kaiserslautern wird ein Jahr alt - Beispielhafte Zusammenarbeit von Stadt, Firmen, Kirchen und sozialen Einrichtungen
Der Nothilfefonds für Familien liegt mir sehr am Herzen, denn wir haben Kinderarmut - auch in Kaiserslautern - und dagegen muss etwas getan werden", erklärt der Jugenddezernent der Stadt Kaiserslautern, Joachim Färber. Bei einer Sitzung am Mittwoch, dem 09. Juli 2008, im Rathaus in Kaiserslautern zieht Färber zusammen mit dem Direktor des Referates Jugend und Sport, Reinhold Mannweiler, und Katharina Rothenbacher-Dostert vom Referat Jugend und Sport Bilanz. Insgesamt sammelte der Nothilfefonds für Familien rund 14.000 Euro Spenden und konnte bereits 25 Familien aus Notsituationen helfen. "Durch die Hilfe des Fonds können finanzielle Lücken geschlossen werden, bei denen staatliche Hilfeleistungen ausgeschöpft sind oder nicht greifen", erklärt Färber. Besonders erfreulich findet der Beigeordnete, dass die spenden eins zu eins umgesetzt werden und somit keine Spenden-Gelder für Verwaltungskosten aufgewendet werden. "Ich bitte alle Menschen, die ein Herz für Kinder haben, zu Spenden und damit dem Nothilfefonds eine noch bessere Grundlage zu schaffen, in wirklichen Notsituationen einzuspringen", appelliert der Beigeordnete.
Wenn Arbeitslosigkeit, Trennung oder Integrationsprobleme die Familie belasten, fehlt den Eltern oftmals die Zeit und die Kraft, sich um optimale Entwicklungschancen ihrer Kinder zu kümmern. Geldmangel verschärft dieses Problem erheblich. Der Nothilfefonds hilft genau dort, wo Geldmangel die Teilhabechance für Kinder einschränkt. "Beispielsweise unterstützen wir, wenn die Buchgutscheine für Schulbücher nicht ausreichen oder die Eltern kein Geld haben, die Kinder mit vernünftigen Schulunterlagen auszustatten", berichtet Rothenbacher-Dostert. Das sei für die Entwicklung der Kinder entscheidend denn "wer fällt schon gerne am ersten Schultag auf, weil er kein Mäppchen oder keine Hefte dabei hat", ergänzt Mannweiler. Aber auch bei kurzfristigen Mietschulden, die aus einem Engpass das Geld heraus entstehen, werden Familien temporär unterstützt. "Schön ist, dass manche Familien nach der Überwindung eines finanziellen Engpasses an den Fonds zurückgegeben, so dass wieder andere Familien davon profitieren können", freut sich Rothenbacher-Dostert.
Insgesamt hat der Fonds im letzten Jahr 14.000 Euro an Spenden gesammelt. "Zur Zeit haben wir rund 9.000 Euro, die wir noch vergeben können, knapp 5.000 Euro sind im letzten Jahr an bedürftige Familien weitergegeben worden", so Rothenbacher-Dostert. Besteht eine Notsituation und greifen andere soziale Systeme wie beispielsweise Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe nicht, dann kann aus den Mitteln des Fonds Geld in Form eines Zuschusses oder Darlehens an die Familien gegeben werden. Dafür muss vorher ein Antrag beim Vergabeausschuss, der sich aus Mitgliedern des Arbeitskreises "Hilfe für Familien in Notlagen" zusammensetzt, eingereicht werden. Ein Anspruch auf Auszahlung besteht allerdings nicht. "Im letzten Jahr wurden 32 Fälle vom Vergabeausschuss geprüft, in 25 Fällen haben wir Hilfe geboten", berichtet sie. Anträge für den Fonds gibt es bei den Beratungsstellen Arbeiterwohlfahrt und Schuldnerberatung, Caritas-Zentrum Kaiserslautern, Deutsches Rotes Kreuz und beim Evangelischen Gemeindedienst.
Da der Fonds sich ausschließlich aus Spenden speist und auf diese angewiesen ist, ist jede Unterstützung herzlich willkommen. Ein Spendenkonto (Nr. 514 554) ist bei der Stadtsparkasse Kaiserslautern (BLZ: 540 501 10) eingerichtet. Weitere Informationen bietet auch ein Flyer, der bei allen Beratungsstellen und im Rathaus erhältlich ist.
Bild: v.l. Katharina Rothenbacher-Dostert, Reinhold Mannweiler und Joachim Färber freuen sich über die positive Entwicklung des Nothilfefonds der Stadt Kaiserslautern
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 09.07.2008