Achtung! Diese archivierte Pressemitteilung könnte inhaltlich veraltet sein

Bitte beachten Sie, dass Sie sich gerade im Pressearchiv befinden. Die hier verfügbaren Pressemitteilungen könnten veraltete oder nicht mehr relevante Informationen enthalten.

Das Pressearchiv soll vergangene Pressemitteilungen für historische und archivarische Zwecke speichern, weswegen die Inhalte archivierter Pressemitteilungen im Nachgang auch nicht mehr verändert werden.

Wir empfehlen Ihnen, dies bei der Nutzung des Archivs zu bedenken und bei Bedarf die Aktualität der Informationen zu überprüfen.

Pressemitteilung vom 03.07.2008

Zivilcourage und unbürokratische Zusammenarbeit zum Wohl dreier Kinder

Polizei, Ordnungsamt und Referat Jugend gemeinsam im Einsatz

Eine 21-jährige Frau, die in einem Friseurgeschäft arbeitet, informierte gestern Mittag eine Innenstadtstreife der Polizeiinspektion 1 über drei Kinder, die offensichtlich sich selbst überlassen waren. Die vier, sechs und acht Jahre alten Kinder hatten in dem Geschäft nach Getränken und Essen gefragt. Die Kleinen sagten, dass ihre Mutter nicht zu Hause sei und ihnen ihr Vater nicht öffnen würde.

Die Beamten der Fußstreife und Mitarbeiter des mittlerweile verständigten Ordnungsamtes gingen mit den Kindern zu ihrer Wohnung in der Innenstadt, wo erst nach mehrmaligem Klingeln und Klopfen geöffnet wurde. Was die erfahrenen Ordnungshüter hier sahen, hatten sie in dieser Form bislang noch nicht erlebt: Eine komplett verwahrloste Wohnung, die sich durch herumliegende Wäsche, Essenreste und Müll in einem menschenunwürdigen Zustand befand. Die Beamten verständigten daraufhin auch das Referat Jugend der Stadtverwaltung - zwei Mitarbeiter trafen 15 Minuten später in der Wohnung ein.

Aufgrund der hygienischen Defizite in der Wohnung und der Gesamtumstände beschloss man gemeinsam, die Kinder aus der Wohnung zu holen. Sie wurden bei ihren Großeltern, die ebenfalls im Stadtgebiet leben, vorübergehend untergebracht. Mit der 27-jährigen Mutter und ihrem Lebensgefährten vereinbarten die Vertreter des Jugendamtes, dass die Kinder erst zurückkehren werden, wenn die Wohnräume entrümpelt sind. Darüber hinaus werden den Eltern Beratungs- und Hilfsangebote unterbreitet, die es ihnen ermöglichen, gut mit ihren Kindern zusammen leben zu können.

Eine besondere Anerkennung gilt der Hinweisgeberin. Der jungen Frau war bekannt, dass derzeit regelmäßig Präsenzstreifen der Polizei im Stadtgebiet unterwegs sind. Nachdem ihr die Kinder ihre Geschichte erzählt hatten, machte sie sich auf den Weg, um die Polizisten anzusprechen. Mit ihrem couragierten Verhalten hat sie wesentlich dazu beigetragen, den Missstand zum Wohle der drei Kinder zu lösen.



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 03.07.2008