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Pressemitteilung vom 22.01.2008

Jüdischer Friedhof in Kaiserslautern wird 150 Jahre alt

Maximilian Fröhlich erster Bürger der Stadt, der auf dem jüdischen Friedhof beigesetzt wurde

Ein wichtiges und schicksalhaftes Ereignis prägte vor 150 Jahren die Stadtgeschichte von Kaiserslautern: Maximilian Fröhlich, jüdischer Bürger der Stadt Kaiserslautern, verstarb am 27. Januar 1858 und wurde als erster Bürger der Stadt auf dem jüdischen Friedhof beigesetzt. Seither wird dieser Friedhof von der jüdischen Kultusgemeinde als letzte Ruhestätte genutzt und ist in seiner rahmenden Umpflanzung erhalten geblieben. Witterungseinflüsse und unsachgemäße Behandlung der Grabsteine haben an den Gedenkstätten teilweise Schäden angerichtet, aber die Steine, Inschriften und Grabstelen sind nach wie vor eindrucksvolle Zeugnisse einer existentiellen Politik- und Gesellschaftsgeschichte der Stadt Kaiserslautern. Das 150-jährige Bestehen ist Anlass, dass im Jahr 2008 an die Geschichte der Juden und des jüdischen Friedhofs erinnert wird.

Dazu wurde auf Anregung des Landschaftsarchitekten Hermann-Josef Ehrenberg bereits vor zwei Jahren ein kleiner Arbeitskreis gegründet. Unter der Leitung des Referates Grünflächen der Stadt Kaiserslautern wird dort über eine geeignete Form des Gedenkens und der Präsentation in diesem Jahr beraten. Geplant ist, am Sonntag, dem 21. September 2008, in der Trauerhalle des Friedhofs im Rahmen eines Festaktes dieser Historie zu gedenken.

Hintergrund:
Nachdem der Hauptfriedhof an der Friedenstraße aufgegeben wurde, entwickelte man im Jahr 1873 den neuen städtischen Hauptfriedhof um den jüdischen Friedhof herum. Zwar war schon im Jahr 1870 in unmittelbarere Nähe zum jüdischen Friedhof ein Feld für Gefallene des Krieges eingerichtet worden, aber erst im Jahr 1874 fand die erste Bestattung auf dem neuen Hauptfriedhof der Stadt Kaiserslautern statt.




Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 22.01.2008