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(von rechts nach links) Oberbürgermeister Deubig und Roswitha Chéret, darüber: Udo Holzmann, Karin Kolb, Sabine Aumann, Hans-Peter Ohrenberg, Dieter Burghaus
Die Instandsetzung des Festsaales der Fruchthalle bringt Kaiserslautern einen seiner schönsten Räume zurück. Einen Fördervertrag über 10.000 Euro für die Wiederherstellung der Stuccolustro-Malerei der historischen Raumfassung überreichte am 18. Januar 2007 Roswitha Chéret,
Ortskuratorin Zweibrücken der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, an Oberbürgermeister Bernhard J. Deubig und Karin Kolb vom Förderverein Fruchthalle Kaiserslautern e.V. Zum Termin anwesend waren auch der kommissarische Leiter des Referats Gebäudewirtschaft, Udo Holzmann, mit seinem Projektleiter für die Sanierung Fruchthalle, Hans-Peter Ohrenberg, der ehrenamtliche Denkmalpfleger Dieter Burghaus sowie Sabine Aumann, Abteilungsleiterin der unteren Denkmalschutzbehörde/Referat Stadtentwicklung. Mit diesem Beitrag an den Arbeiten will die Stiftung auch das große Engagement des Vereins bei der Rettung und Wiederherstellung der Fruchthalle würdigen.
Die Fruchthalle wurde von 1843-45 nach Plänen von August von Voit als
Markthalle und Saalbau errichtet. Bei beinahe allen Fruchtmärkten befanden sich um 1840 bereits Hallen, in die die landwirtschaftlichen Erträge bei schlechtem Wetter gebracht werden konnten. Nur in Kaiserslautern fehlte ein solches Bauwerk noch, obwohl der Fruchtmarkt auf Grund der Lage der Stadt stark an Bedeutung gewann. Bereits im Sommer 1839 hatte das Bürgermeisteramt Zivilbauinspektor Voit daher um den Entwurf einer Fruchthalle gebeten. Der Stadtrat stimmte in seiner Sitzung am 29. Dezember 1842 den vorgelegten Plänen zu und beschloss deren Vorlage zur Genehmigung. Über die Fruchthalle hinaus sollten noch ein Saal für Versammlungen, Veranstaltungen, Ausstellungen, Musikfeste, ein zweiter Saal für die Aufbewahrung der Städtischen Naturaliensammlung, ein Saal für die Städtische Bibliothek und ein Friedensgerichtslokal vorgesehen werden.
Der stattliche, dreigeschossige Rechteckbau orientiert sich in seiner Blockhaftigkeit und dem Rundbogenstil an florentinische Palazzi der Frührenaissance. Die rustizierten Putzfassaden sind mit Architekturteilen aus Buntsandstein versehen. Das Erdgeschoss gliedern Rundbogenfenster im
Wechsel mit Portalen, die heute teilweise zugemauert sind. Die sich nach oben verjüngenden Obergeschosse akzentuieren Gurtgesimse. Im Erdgeschoss befand sich ursprünglich eine Lagerhalle mit 13 Gewölbeachsen und je 5 Jochen auf insgesamt 48 Stützpfeilern. Darüber ist der in der Folgezeit mehrfach veränderte große Saal angeordnet, mit doppelten Stützen und einer gewölbten Holzdecke mit breiten Gurtbögen.
Die Fruchthalle gilt nicht nur als Kaiserslauterns schönster Konzert- und Festsaal mitten in der Innenstadt, sondern auch als einer der bedeutendsten Profanbauten der Pfalz. Die Fruchthalle zählt zu den allein 79 Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Rheinland-Pfalz, die sie dank privater Spenden und Mitteln der Lotterie Glücksspirale unterstützen konnte. Bundesweit unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bereits mehr als 3.100 bedrohte Denkmale mit über 370 Millionen Euro.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 19.01.2007