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Pressemitteilung vom 30.03.2006
Oberbürgermeister empfängt Schülergruppe aus Pleven
Erster Schüleraustausch mit dem Rittersberggymnasium
Mit einem herzlichen Willkommen begrüßte Oberbürgermeister Bernhard J. Deubig 13 Schülerinnen und Schüler des Fremdsprachengymnasiums aus Pleven bei einem Empfang im Casimirsaal. Die bulgarischen Jugendlichen nehmen derzeit an einem Schüleraustausch mit der Klasse 10 a des Rittersberggymnasiums teil. Der Besuch in Kaiserslautern gilt als Auftakt der schulpartnerschaftlichen Beziehungen beider Gymnasien und ist ein weiterer Schritt in der Partnerschaft zwischen den Städten.
"Die Beziehung zwischen Kaiserslautern und Pleven ist nicht mit einem Mal entstanden, sondern langsam von unten nach oben gewachsen", erklärte Bernhard J. Deubig. Er verwies auf die seit zwölf Jahren bestehende Partnerschaft zwischen beiden Städten, die im Laufe der Jahre zu vielen Verbindungen auf den unterschiedlichsten Ebenen geführt hätte. Diese Verbindungen oder "Seile" bildeten in der Zwischenzeit ein Netz, über das man bequem laufen könne. Als Beispiel nannte er die wirtschaftlichen Beziehungen von Kaiserslautern und Pleven. So hätte beispielsweise die Firma Pfaff eine sehr gute Zusammenarbeit mit der in Pleven ansässigen textilverarbeitenden Industrie. Dort sind rund 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt und die Firma Pfaff hätte der Hochschule für Textilverarbeitung Nähmaschinen als Übungsmaschinen zur Verfügung gestellt.
Aber auch auf dem Gebiet der Wissenschaft, zwischen der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern und der Medizinischen Universität Pleven wurden sehr gute Verbindungen geschaffen. Deutsche und bulgarische Professoren halten an der jeweiligen Partner-Universität Gastvortäge und aus den ursprünglich zwei bulgarischen Studierenden im Jahre 2000 sind in der Zwischenzeit knapp 200 junge Menschen geworden, die an der TU Kaiserslautern ihr Studium absolvieren. Nach den Worten des Oberbürgermeisters sind aber auch auf dem Gebiet der Kunst und im Bereich des Sports sowie auf kultureller Ebene sehr intensive Verbindungen entstanden. Ein "besonders dickes Seil" sei nun im Bereich des Schüleraustauschs zwischen dem Lauterer Rittersberggymnasium und dem Fremdsprachengymnasium in Pleven geknüpft, für dessen Zustandekommen sich Deubig bei allen Beteiligten bedankte.
Der Schulleiter des Rittersberggymnasiums, Wilhelm Walder, freute sich, dass die Stimmung zwischen den Kaiserslauterer Schülerinnen und Schülern, den gastgebenden Eltern und der Gäste aus Pleven so gut sei. Rückblickend erläuterte er, dass die Partnerschaft vor drei Jahren mit einem Besuch der Big Band des Rittersberggymnasiums in Pleven begonnen hätte. Die Schülerinnen und Schüler seien damals von der Offenheit und Gastfreundlichkeit der Plevener begeistert gewesen. Vor zwei Jahren, auf dem Sommerfest des Rittersberggymnasiums, wurde dann im Beisein von Oberbürgermeister Deubig, seinem Plevener Amtskollegen Naiden Selenogorski und dem Direktor des Fremdspachengymnasiums in Pleven, Juri Todrov, endgültig der Grundstein für die Schulpartnerschaft gelegt. Das damalige Ziel eines gemeinsamen Schüleraustausches sei jetzt realisiert. Der geplante Beitritt Bulgariens zur Europäischen Union hätte es darüber hinaus ermöglicht, Pleven in das Comenius-Projekt des Rittersberggymnasiums mit einzubinden.
Die Plevener Schülergruppe mit ihrer Lehrerin Marietta Bojadjieva ist vom 24. März bis 01. April zu Gast in Kaiserslautern. Auf ihrem Programm stehen neben dem Besuch des Unterrichts am Rittersberggymnasium auch Besichtigungen der Mainzer Landesregierung, des Zweiten Deutschen Fernsehens und der Stadt Heidelberg. Darüber hinaus sind Besuche in Ramstein und im Fritz-Walter-Stadion geplant. Vom 03. bis 10. Juni wird dann der Gegenbesuch von vierzehn Schülerinnen und Schülern der Klasse 10 a des Rittersberggymnasiums erfolgen. Marietta Bojadjieva überbrachte den offiziellen Gruß des Plevener Oberbürgermeisters Naiden Selenogorski. Die Lauterer Schülergruppe sei in Pleven herzlich willkommen, für die Freunde vom Rittersberggymnasium sei alles vorbereitet. Bojadjieva dankte allen, die die bilateralen Beziehungen im Bereich der Jugend mit Enthusiasmus und Spaß mitgebahnt hätten. Ihr sei es ein Anliegen, mit jungen Leuten das fortzusetzen, was Politiker wie Deubig angebahnt hätten. Die Stadt Kaiserslautern sei weltoffen und eine beispielhafte Stadt und stehe auf ihrer persönlichen Liste als Wahlheimat ganz oben. Die Plevener Schülerin Litviana Kotova brachte es später in einem einwandfreien Deutsch auf den Punkt: "Wir werden mit unserem Programm und unseren Kontakten zur weiteren Entwicklung der Partnerschaft zwischen dem Rittersberggymnasium und dem Fremdsprachengymnasium in Pleven und damit zwischen Kaiserslautern und unserer bulgarischen Heimatstadt beitragen".
Bild: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Schüleraustausches zwischen dem Rittersberggymnasium und dem Fremdsprachengymnasium in Pleven. © Stadt Kaiserslautern
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 30.03.2006