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Pressemitteilung vom 11.03.2006

"Wir sind fit für die WM!"

Letzte von insgesamt drei Großübungen des Katastrophenschutzes und der Polizei erfolgreich beendet

Genau 90 Tage vor Beginn der FIFA-Fussballweltmeisterschaft 2006™ in Deutschland haben knapp 900 Einsatzkräfte in einer Katastrophenschutzübung den Ernstfall am WM-Austragungsort Kaiserslautern geprobt. "Wir sind, soweit möglich, auf alle Eventualitäten bestens vorbereitet", so das übereinstimmende Fazit von Oberbürgermeister Bernhard J. Deubig und Innenminister Karl Peter Bruch am Ende der Übung. Beide zeigten sich erfreut über das gute Zusammenspiel von Feuerwehr und Katastrophenschutz, Polizei und Bundespolizei sowie den Rettungs- und Sanitätsdiensten.

Diese hatten an Hand eines inszenierten Zugunglücks am Hauptbahnhof Kaiserslautern die schnelle medizinische Versorgung Verletzter und deren Abtransport zum Krankenhaus trainiert. Laut des vorliegenden Übungsszenarios traf an einem WM-Spieltag der Vorrunde ein Sonderzug mit Fußballfans der beiden spielenden Mannschaften im Hauptbahnhof ein. Aus unbekannter Ursache kam der Zug nicht rechtzeitig zum Stehen, sondern fuhr mit Wucht auf den Prellbock des Kopfgleises auf. Ein erster Notruf meldete eine unbekannte Anzahl Verletzter, so dass zunächst Einsatzkräfte für technische Hilfe und für die Versorgung von 50 Betroffenen, ein mobiler Behandlungsplatz 50, in Marsch gesetzt wurden. Gleichzeitig rückte auch die für den Fantreff am Boschplatz zuständige Schnelle Einsatzgruppe "Barbarossaschule" aus. Insgesamt mussten während der Übung 150 Verletzte medizinisch versorgt und über die von der Polizei abgesperrten Notfall- und Rettungsrouten zum Westpfalzklinikum und anderen Krankenhäusern gebracht werden.

Wenn in Kaiserslautern im Sommer "Die Welt zu Gast bei Freunden" sein wird, haben die polizeiliche und nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr höchste Anforderungen zu erfüllen. "Im Katastrophenfall muss eine Vielzahl von Akteuren wichtige und schnelle Entscheidungen unter schwierigsten Bedingungen treffen", erläuterte Oberbürgermeister Bernhard J. Deubig. Damit die Zusammenarbeit reibungslos funktioniere, seien nicht nur die Planungen für die nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr zu überprüfen, sondern auch die Schnittstellen zur Polizei. Deshalb fanden bereits im vergangenen Jahr zwei Ausbildungs- und Übungsveranstaltungen statt, von denen die erste der Rettung und anschließenden medizinischen Versorgung von Verletzten unmittelbar am Stadion galt. Bei der zweiten Veranstaltung wurde dann der räumlich abgesetzte Behandlungsplatz 150 mit vorgeschaltetem Dekontaminationsbereich in seinen grundsätzlichen Abläufen getestet.

"Mit der heutigen Großübung haben sich Polizei und Katastrophenschutz nun auch auf Vorfälle außerhalb des WM-Stadions vorbereitet", erklärte Innenminister Karl Peter Bruch. Mit dem Einsatz der Bundespolizei hätte darüber hinaus eine weitere wichtige Komponente in die Gefahrenabwehr eingebunden und der interne Ablauf gefestigt werden können. Deubig wies darauf hin, dass die erfolgreich durchgeführte Übung nicht nur der Überprüfung der Einsatzkonzeptionen diente: "Für einen möglichen Realeinsatz gibt sie den Kräften vor Ort Handlungssicherheit und Selbstbewusstsein."

Erstmals bei der Übung im Einsatz waren auch die erst kürzlich vom Land Rheinland-Pfalz angeschafften Großraumrettungswagen. Diese können für den Transport von jeweils bis zu 13 Verletzten eingesetzt werden. Die bei den Berufsfeuerwehren in Koblenz und Ludwigshafen stationierten Busse verfügen über die Möglichkeit, drei Schwerverletzte und zwei Leichtverletzte liegend in weiter entfernte Krankenhäuser zu transportieren und zu versorgen. Gleichzeitig können acht weitere Leichtverletzte aufgenommen oder Angehörige mitgenommen werden, was aus psychosozialer Sicht je nach Schadenslage sinnvoll ist. "In der örtlichen und überörtlichen Gefahrenabwehr ergibt sich für beide Großraumrettungswagen ein breites Aufgabenspektrum, wobei die Busse einzeln oder auch zusammen eingesetzt werden können", äußerte Bruch. Sie könnten wertvolle Dienste bei Großveranstaltungen leisten und seien während der WM als Teil der medizinischen Vorsorgemaßnahmen in Kaiserslautern vor Ort.

Deubig und Bruch dankten den Übungsteilnehmern für ihren Einsatz. Die hohe Zahl an Einsatzkräften des Katastrophenschutzes zeige, wie groß das Engagement der ehrenamtlichen Akteure für die WM 2006 sei. An der Übung beteiligten sich Einsatzkräfte von Stadt Kaiserslautern, der Bundespolizei, der Polizei Rheinland-Pfalz, der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz, der Feuerwehren der Städte Kaiserslautern, Ludwigshafen, Koblenz, Landau und Neustadt an der Weinstraße sowie der Landkreise Dürkheim/Weinstraße, Birkenfeld, Südwestpfalz, Südliche Weinstraße und Germersheim. Darüber hinaus war das Notfallmanagement der Deutschen Bahn AG, die Schnell-Einsatzgruppe des DRK aus Stadt und Landkreis Kaiserslautern sowie die Sanitätseinheiten des DRK und des Malteser Hilfsdienstes aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland vor Ort.


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Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 11.03.2006