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Pressemitteilung vom 12.07.2005

30.000 Menschen nutzten den Lautrer Nachtbus an 110 Einsatztagen im Jahr 2004

Zwischenbilanz und Ergebnisse der Fahrtgastbefragungen

In Kaiserslautern und angrenzenden Ortsgemeinden ist seit der Nacht vom 6. auf den 7. April 2001 an den Wochenenden ein Nachtbus unterwegs. Dadurch besteht auch nach 23:00 Uhr die Möglichkeit, mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Veranstaltungen, privaten Besuchen oder der Arbeitsstelle nach Hause zu kommen. Als Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Landkreis werden die Fahrten von der TWK Verkehrs AG und der RSW GmbH durchgeführt. Mittlerweile nutzen mehr als 30.000 Menschen pro Jahr und 290 Fahrgäste pro Nacht den "Lautrer Nachtbus".

Die Stadt bestimmt den Einsatz des "Lautrer Nachtbusses" in "engster Kooperation mit den Verkehrsunternehmen" so Elke Franzreb, stellvertretende Direktorin des Referates Stadtentwicklung. Um die Auslastung der Busse maximal zu optimieren und die Kosten niedrig zu halten, führe man unter anderem regelmäßig Fahrgastbefragungen durch. Zusammen mit Christian Ruhland, dem Verantwortlichen für Fragen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Referat Stadtentwicklung, stellte Franzreb am Montag, den 11. Juli 2005, mit der "Zwischenbilanz 2004/05" die Ergebnisse der Fahrgastbefragungen und -zählungen des Lautrer Nachtbus-Angebots im Rathaus der Öffentlichkeit vor. Die vorgelegte Zwischenbilanz dient neben der Information über den Nachtbus auch der Offenlegung der Verwendung der öffentlichen Zuschüsse und wurde somit am 11. Juli zusätzlich dem Bauausschuss vorgestellt.

Insgesamt sechs Busse sind auf sieben Linien an etwa 110 Einsatztagen im Jahr in den Nächten von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag und vor insgesamt sieben Feiertagen bis in die frühen Morgenstunden unterwegs. Der Zentrale Verknüpfungspunkt ist dabei die Haltestelle Rathaus/Schillerplatz mit Abfahrten ab 0:15 Uhr stündlich bis 3:15 Uhr. Die Finanzierung des nächtlichen Services für die Bürger geschieht zu 75 Prozent durch Landesmittel, die der Stadt beziehungsweise dem Landkreis als zweckgebundene Zuschüsse zugewiesen werden. Die Gesamtkosten des Nachtbusses betragen rund 160.000 Euro pro Jahr. Zur Deckung eines Teils der anfallenden Kosten wird im Nachtbusverkehr ein besonderer Tarif (nach Zonen gestaffelt von 1 Euro bis 3,60 Euro) erhoben.

Bei der Beurteilung des Nachtbus-Angebotes durch die Fahrgäste hat sich für das Jahr 2005 mit einer Durchschnittsnote von 1,9 ein hervorragendes Ergebnis gezeigt. Über 80 Prozent der Fahrgäste beurteilten dabei den erhöhten Fahrpreis als angemessen. Eine Mehrheit von über 50 Prozent wünscht sich in Zukunft eine Verlängerung des Angebotes.
Die Fahrgaststruktur ist immer noch stark durch Jugendliche und junge Erwachsene dominiert. Die Gruppe, der Fahrgäste, die sich nicht mehr in Ausbildung befinden, hat mittlerweile fast 30 Prozent erreicht. Der Nachtbus verfügt somit über einen breiteren Rückhalt in der Bevölkerung. Die ist "eine Bestätigung des guten Angebots, aber auch eine Verpflichtung für die Zukunft, in der Qualität nicht nachzulassen", so Ruhland. Nachholbedarf bestehe eindeutig im Bereich des Marketings für den Service: In Zukunft sollen die Vertriebswege für das Faltblatt zum Nachtbus insbesondere in den Gemeinden des Landkreises verbessert werden. Insgesamt arbeite man weiterhin auch an der Optimierung der Linienwege, um den Nachtbus-Service für die Bürger noch attraktiver zu machen. Die am Tagesnetz orientierten Nachtbusse bieten eine Alternative zum Auto. Nach dem Genuss von Alkohol tragen sie zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei, machen die Innenstadt attraktiver, verbessern die Stadt-Umland-Beziehungen und unterstützen die soziale Gleichberechtigung.

Laut Frieder Zappe, Prokurist des WVV, sei es besonders wichtig, zu wissen, wer den Nachtbus nutze. Bisher habe man schon viele Stammkunden gewonnen, "das Potenzial sei aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft". Zusätzlich zur bisher bestehenden Anbindung des Landkreises durch das Anfahren von Otterbach und Otterberg, Stelzenberg, Trippstadt sowie Rodenbach und Weilerbach bestünde sicher auch Bedarf für die Einführung einer Nachtbus-Verbindung zu den Gemeinden Landstuhl, Enkenbach beziehungsweise Hochspeyer. Dies würde jedoch einen zusätzlichen Einsatz von Nachtbussen nötig machen. "Für eine Universitätsstadt ist der Nachtbus-Service sehr interessant und er bietet als "weicher Standortfaktor" zusätzliche Qualität für das Wohnen in Kaiserslautern", so Boris Flesch, Bereichsleiter der TWK Verkehrs AG.

Der zusätzliche Einsatz von Nachtbussen an den Spieltagen der Fußball WM 2006 beziehungsweise an Veranstaltungstagen, die in Zusammenhang mit der WM stehen, ist schon geplant. "Wir können und wollen in jedem Fall schnell und flexibel reagieren, wenn Bedarf erkannt wird", so die stellvertretende Direktorin des Referates Stadtentwicklung, Abteilung Stadtplanung.

Die von der Stadtverwaltung Abteilung Stadtplanung erstellte Broschüre "Der Lautrer Nachtbus: Zwischenbilanz 2004/05 - Ergebnisse der Fahrgastbefragungen und -zählungen" wird auf der Internetseite der Stadt unter der Rubrik Leben in KL/Verkehr und Parken/Lautrer Nachtbus zum Download angeboten.








Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 12.07.2005