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Pressemitteilung vom 08.04.2005
60.000 Blumen verwandeln Kaiserslautern in ein Blütenmeer
Endlich ist es geschafft: Diese Woche schloss die Stadtgärtnerei Kaiserslautern die Frühjahrspflanzung 2005 ab. Beinahe 60.000 Blumen, verteilt auf mehr als 1.650 Quadratmeter im gesamten Stadtgebiet, erfreuen jetzt die Lauterer bis zur Sommerpflanzung Mitte Mai.
-Ball aus Blumen
Dieses Jahr war besondere Eile angebracht: Durch den langen Winter konnten die Gärtner erst zwei Wochen später als sonst mit dem Pflanzen beginnen. Fünf Mitarbeiter sowie fünf Auszubildende sorgten dafür, dass die Arbeiten in insgesamt vier Wochen abgeschlossen werden konnten. Und das, trotz der zwei Arbeitstage, die über Ostern verloren gingen.
Um dem Auge auch etwas zu bieten, ist die Palette der Pflanzen besonders breit: In allen Farben strahlen Tausendschön, Vergissmeinnicht, Narzissen, Primeln, Tulpen, Hornveilchen und vor allem Stiefmütterchen im Gesamtwert von nahezu 28.000 Euro um die Wette. Bis zu den Eisheiligen, die dieses Jahr mit Pfingsten zusammenfallen, muss die Blütenpracht halten. Danach steht die nächste große Pflanzaktion an: Die Beete werden dann mit Sommerblumen geschmückt und neu versorgt. "Wir hoffen nur, dass es nicht wieder so einen heißen Sommer wie vor zwei Jahren gibt", erinnert sich Thomas Strottner, Leiter der Stadtgärtnerei des Referates Grünflächen. Schließlich nehme das Gießen schon in einem normalen Sommer sehr viel Zeit in Anspruch. Im Herbst begännen dann die Vorbereitungen für Allerheiligen und den Volkstrauertag. Außerdem startet ab Oktober die Herbstpflanzung, die - falls das Wetter mitspielt und die Beete nicht zuviel Streusalz abbekommen - auch den Winter überdauert und bis ins Frühjahr stehen bleibt. Trotzdem gibt es auch in den Wintermonaten für die Stadtgärnter einiges zu tun. So kümmern sie sich beispielsweise um die Innenraumpflanzen von Klassenzimmern, ziehen Blumen für das kommende Jahr und besorgen den Schmuck für die Advents- und Weihnachtszeit.
Außerdem stehen im ganzen Jahr, unabhängig von der Jahreszeit, wichtige Aufgaben für die Blumenfreunde an. Jeder Lauterer begegnet an Orten, die er sonst wohl nicht unbedingt mit den städtischen Gärtnern in Verbindung bringen würde, den Pflanzen der Stadtgärtnerei. Bei Abiturfeiern oder Empfängen, im Trauraum oder wichtigen Büros und Wartezimmern im Rathaus stehen Gewächse der Stadtgärtnerei. Monat für Monat schickt die Stadt den ältesten Geburtstagskindern Kaiserslauterns allein 50 bis 60 Sträuße, die dort gebunden werden. Und auch bei Veranstaltungen im Casimirsaal oder den Meisterfeiern des 1. FC Kaiserslautern im Rathaus stammt der Blumenschmuck aus den städtischen Gewächshäusern. Außerdem wollen neben den 1.650 Quadratmetern Beet der Friedhof und der Volkspark von den dortigen Mitarbeitern versorgt werden. "Dazu kommt die Produktion neuer Pflanzen", erklärt Thomas Strottner. Schließlich kommen immer wieder auch Schulen oder Kindergärten vorbei, um sich mit etwas buntem Grün herausputzen zu können.
Damit gibt es immer genug zu tun für die Mitarbeiter der Stadtgärtnerei. Insgesamt 15 Angestellte kümmern sich um alle anfallenden Arbeiten. Fünf davon sind Auszubildende. Weitere zehn Helfer stellt die Stadtgärtnerei der Gartenschau zur Verfügung und geht dabei mit gutem Beispiel voran: Neun Behinderte leisten mit einer Betreuerin wichtige Hilfsarbeiten auf dem eingefriedetem Gelände. Und auch in der Gärtnerei selbst sind zwei gehörlose Mitarbeiter beschäftigt.
Die Arbeiter wissen, dass sich ihre harte Arbeit lohnt. Ob vor Ort, in Leserbriefen oder sogar mit Postkarten: Viele Bürgerinnen und Bürger loben den grünen Daumen der Mitarbeiter und die liebevoll angelegten Blumenrabatte, wie zuletzt Anfang April im "Heißen Draht" der Rheinpfalz. "Das hören wir natürlich gerne, wenn unsere Arbeit bei den Leuten gut ankommt- das motiviert uns noch mal zusätzlich", freut sich Strottner.
Der Leiter der Stadtgärtnerei weiß auch, dass Blumenmuster wie das Stadtwappen am Fuß des Pfalztheaters oder der Fußball an der Mainzer Straße gut bei den Bürgern ankommen. Und auch er muss zugeben: "Wir sind selbst immer stolz darauf". Doch manchmal entstehen Figuren ungeplant direkt vor Ort, vor allem, weil sich die Pflanztrupps bemühen, jedes Jahr die Farbgestaltung zu ändern. "Unsere Mitarbeiter zeigen da oft ihre Kreativität und Motivation", weiß er. Ein gutes Beispiel dafür wären etwa die Schleifen, die dieses Jahr auf der Gartenschau spontan entstanden seien und die Besucher der neuen Saison begeistern sollen.
Trotzdem weiß nicht jeder die Arbeit der Gärtner zu würdigen. Viele Beete in der Innenstadt leiden unter Diebstählen und Vandalismus, wie beispielsweise am Schillerplatz. "Die Leute kommen nachts aus der Kneipe und schleudern die Blumen dann quer über den Platz", ärgert sich Strottner. Schlimmer seien aber trotz allem die Hundehalter mit ihren Vierbeinern. Mitarbeiter stießen bei ihrer Arbeit immer öfter auf die Hinterlassenschaften der Tiere.
Der Motivation der Stadtgärtner tut das aber keinen Abbruch. Die beliebten Blumenampeln, die derzeit nur die Laternen in Burg- und Lauterstraße schmücken, sollen zum Beispiel bis zur Weltmeisterschaft 2006 auch in anderen Straßen Besucher aus aller Welt herzlich willkommen heißen. Und auch sonst seien noch ein paar Pläne für die WM in der Schublade - was genau und an welchen Orten, soll aber noch nicht verraten werden.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 08.04.2005