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Pressemitteilung vom 22.03.2005
Evakuierung und Bombenentschärfung ohne Probleme
Bei der Evakuierung der 5.000 Anwohner waren insgesamt 445 Hilfskräfte im Einsatz. Rund 100 Bürger nutzten die Sporthalle der Universität als Ausweichquartier.
"Alles ist ruhig und planmäßig verlaufen." Mit diesen Worten fasste Bürgermeister Dr. Arne Oeckinghaus die gestrige Bombenentschärfung und Evakuierungsaktion zusammen. Der Fund zweier Fliegerbomben aus dem zweiten Weltkrieg, die bei Geländeuntersuchungen für den Bau des geplanten "Berufsbildungs- und Technologiezentrums" der Handwerkskammer Pfalz zum Vorschein kamen, hatte aus Sicherheitsgründen die umfangreiche Maßnahme notwendig gemacht.
Bis 8:00 Uhr waren 5.000 Anwohner des Betzenberges und Teilen des Lämmchesberges aufgefordert, ihre Häuser und Wohnungen im Umkreis von 750 Metern zur Fundstelle der fünf und zehn Zentner schweren Sprengbomben "Im Stadtwald" zu verlassen. Ungefähr 100 von ihnen nutzten die Möglichkeit der städtischen Betreuungseinrichtung in der Sporthalle der Technischen Universität, zu der sie die Busse des Technischen Hilfswerks brachten. Die meisten der Betroffenen hatten sich jedoch bei Freunden und Verwandten einquartiert oder den frühen Sonntagsbeginn für einen ausgedehnten Ausflug genutzt. "Unsere Einsatztrupps, die abschließend Haus für Haus im Evakuierungsgebiet kontrollierten, fanden kaum noch jemanden in seiner Wohnung vor", so Dr. Arne Oeckinghaus, der sich bei den Bürgern für ihre große Kooperationsbereitschaft und ihr Verständnis bedankte. Wie Patrice Huth, Direktor des Referates Recht und Ordnung, hinzufügte, sei die frühe Absperrung des Evakuierungsgebietes vor allem durch die Hochgeschossbebauung des Betzenbergs notwendig geworden. "Dort mussten wir allein 17 Hochhäuser, das heißt jede einzelne Wohnung per Klingeln, Klopfen und Rufen an der Wohnungstür überprüfen." Lediglich das Dorint-Hotel, das am Rande des Sperrgebietes lag, hätte erst um 10:00 Uhr geräumt sein müssen, da hier das Personal die Evakuierung seiner Gäste selbst übernahm.
Für Kranke und Hilfsbedürftige hatte die Stadt einen Transportdienst sowie Betreuungsmöglichkeiten, unter anderem im Westpfalzklinikum, eingerichtet. Noch während der Evakuierung konnten sich Betroffene bei einer eigens eingerichteten Servicestelle der Rettungsdienste melden. "Auch hier verlief alles ohne nennenswerte Komplikationen", erklärte Oeckinghaus, der sich bei allen Sanitätsdiensten für die hervorragende Zusammenarbeit bedankte. Sein Dank galt aber auch den anderen, insgesamt 445 Hilfskräften von Feuerwehr, deutscher und amerikanischer Polizei, Technischem Hilfswerk, Bundeswehr und den Bediensteten der städtischen Ordnungsbehörde.
"Der heutige Tag war außerdem ein erfolgreicher Testlauf für unsere Vorbereitungen zur WM 2006", unterstrich auch Michael Ufer, Einsatzleiter der Feuerwehr, die ausgezeichnete Zusammenarbeit aller beteiligten Einsatzkräfte. Um 11:00 Uhr konnte Bernd Heuer, Kommandoleiter des Kampfmittelräumdienstes Rheinland-Pfalz, planmäßig mit der Entschärfung der beiden Bomben beginnen, die knapp 20 Minuten später erfolgreich abgeschlossen war. Pünktlich zum Mittagessen, die Aufhebung der Straßensperren erfolgte um 11:25 Uhr, kehrten dann die ersten Evakuierten in ihre Häuser zurück.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 22.03.2005