Bombenfunde in Kaiserslautern machen Evakuierung notwendig

Fast 5000 Menschen auf dem gesamten Betzenberg sowie in Teilen des Wohngebietes Lämmchesberg sind von der Entschärfung der zwei Fliegerbomben aus dem zweiten Weltkrieg, die am Sonntag, den 20. März, vor Ort durchgeführt werden muß, betroffen.

Am 9. März 2005 wurden bei Bauarbeiten im Bereich Betzenberg/Lämmchesberg zwei Fliegerbomben aus dem zweiten Weltkrieg entdeckt. Die Entschärfung durch den Kampfmittelräumdienst wird am Sonntag, dem 20. März, erfolgen. Um eine Gefährdung der Bürger ausschließen zu können, muss die Stadt vorübergehend eine Evakuierung in den Wohngebieten rund um die Fundstelle durchführen.

Auf Grund der erhöhten Explosionsgefahr ist ein Wegtransport der beiden fünf beziehungsweise zehn Zentner schweren Bomben nicht möglich, so dass diese nur vor Ort entschärft werden können. "In Anbetracht der Gefahrenlage, der erforderlichen organisatorischen Vorlaufzeit und den zu berücksichtigenden örtlichen Gegebenheiten haben wir den Räumungstermin auf kommenden Sonntag festgelegt", so Bürgermeister Dr. Arne Oeckinghaus zu den derzeitigen Planungen der Aktion. Von der Evakuierung betroffen seien fast 5.000 Menschen auf dem gesamten Betzenberg sowie in Teilen des Wohngebietes Lämmchesberg. Sie müssten ihre Häuser bis spätestens 8:00 Uhr räumen, ab diesem Zeitpunkt dürfe sich niemand mehr im ausgewiesenen Gebiet aufhalten.

"Wir bitten um Verständnis dafür, dass Personen, die sich anschließend noch im Evakuierungsgebiet befinden, durch Polizei und Ordnungsbehörde aus dem Gebiet verwiesen werden müssen", erläutert Patrice Huth, Direktor des Referates Recht und Ordnung der Stadt. Die Polizei und das Referat Recht und Ordnung werden während der Evakuierung entsprechende Kontrollen im Sicherheitsbereich durchführen. Die Entschärfung der Bomben soll bis spätestens 13.00 Uhr abgeschlossen sein, erst danach sei die Rückkehr in das gesperrte Gebiet möglich. Eine endgültige Entscheidung könne laut Huth aber erst nach dem tatsächlichen Abschluss der Entschärfungsarbeiten erfolgen.

Für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger steht ab 7:30 Uhr die Sporthalle der Universität in der Paul-Ehrlich-Straße als Aufenthaltsmöglichkeit zur Verfügung. "Gerade mit Haustieren wie Hunden, die sich untereinander nicht immer vertragen, sind aber private Unterkünfte empfehlenswerter", ergänzt Huth. Die Busse des Technischen Hilfswerks (THW) werden ab 7:30 Uhr die Bushaltestellen der TWK im Evakuierungsgebiet anfahren und die Anwohner kostenlos in die Sporthalle bringen. Bei Verlassen des Wohngebietes sollten die Wohnungen und Häuser abgeschlossen, eventuell vorhandene Roll- oder Fensterläden geschlossen sowie nach Möglichkeit Elektro- und Gasgeräte abgeschaltet sein.

"Für kranke und hilfsbedürftige Personen haben wir einen Transportdienst sowie Betreuungsmöglichkeiten für die Dauer der Evakuierung eingerichtet", informiert Oeckinghaus. Die Stadt bitte deshalb Hilfsbedürftige oder deren Angehörig, sich möglichst frühzeitig an die eigens eingerichtete Servicestelle der Rettungsdienste unter der Telefonnummer 80093–230 zu wenden. Die Servicestelle sei von Montag bis Freitag von 8:00 bis 17:00 Uhr, am Samstag von 8:00 bis 16:00 Uhr und am Sonntag von 7:00 Uhr bis zum Abschluss der Maßnahme besetzt.

Die genauen Grenzen des Sperrgebietes können am 13. März der Veröffentlichung im Bekanntmachungsteil der örtlichen Tagespresse entnommen werden. Außerdem bittet die Stadt dringend, eventuelle Markierungen im Wald zu beachten und die dort ausgewiesenen Sperrflächen nicht zu betreten. Die von der Evakuierung betroffenen Haushalte erhalten darüber hinaus auch Flugblätter mit weiteren Details zur Durchführung der Maßnahme. Unter der Rufnummer 365-4535 stehen für eventuelle Rückfragen auch die Mitarbeiter des Referates Recht und Ordnung am Montag bis Freitag von 8:00 bis 18:00 Uhr, am Samstag von 9:00 bis 15:00 Uhr und am Sonntag von 7:00 Uhr bis zum Ende der Maßnahme, mindestens jedoch bis 15:00 Uhr, gerne zur Verfügung.

Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 14.03.2005