Pressemitteilung vom 01.03.2024

"Empfindsamkeit" ist Thema der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz

Sinfoniekonzert am 22. März in der Fruchthalle

Das nächste Sinfoniekonzert der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, das am Freitag, 22. März 2024, 19:30 Uhr in der Fruchthalle Kaiserslautern statt findet, steht ganz unter dem Thema "Empfindsamkeit". Als Dirigent des Abends leitet Kolja Blacher, ehemaliger Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, durch das Programm. Er wird dieses jedoch nicht nur dirigieren, sondern an diesem Abend auch als Solist mit der Violine zu erleben sein.

Übermütig und ausgelassen erklingt zu Beginn Joseph Haydns Sinfonie Nr. 88 in G-Dur, die wahrscheinlich 1787 geschrieben wurde. Im Kontrast dazu steht das „Concerto Funebre“. Im Juli 1939 entstanden, ist es das einzige Solokonzert von Karl Amadeus Hartmann. Der 1905 in München geborene Komponist musste aufgrund seiner konträren politischen Einstellung entscheiden, wie er sich als Musiker während des nationalsozialistischen Regimes verhält: Exil oder innere Emigration? Er entschied sich für die Heimat und begann seine Gedanken durch die Musik zu vermitteln. Beethovens Sinfonie Nr. 8 zeichnet sich durch ihre Radikalität aus.

Kolja Blacher studierte an der Juilliard School, New York bei Dorothy DeLay und später bei Sándor Végh in Salzburg. Weltweit konzertiert er u. a. mit den Berliner Philharmonikern, den Münchner Philharmonikern, dem NDR Sinfonieorchester, Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, Gewandhausorchester Leipzig, Orchestra di Santa Cecilia und dem Baltimore Symphony Orchestra. Er arbeitet dabei mit Claudio Abbado, Kirill Petrenko, Vladimir Jurowski, Dmitry Kitajenko, Mariss Jansons, Matthias Pintscher, Markus Stenz, Joseph Swensen, Simone Young, Dimitri Kitajenko, Dennis Russel-Davies und Asher Fish, um nur eine Auswahl zu nennen.

Sein programmatisches Spektrum umfasst sowohl Werke für Violine solo von Bach bis Berio, als auch die großen Violinkonzerte des romantischen und klassischen Repertoires, bis hin zu zeitgenössischen Stücken für Violine und Orchester (z.B. von Magnus Lindberg, Kurt Weill, Hans Werner Henze, Bernd Alois Zimmermann).

Als ein neuer Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit haben sich in den letzten fünf Jahren die sogenannten „Play-Conduct“-Konzerte intensiv entwickelt, z.B. mit dem Melbourne Symphony Orchestra, dem Taiwan Philharmonic Orchestra, dem Stuttgarter Kammerorchester, dem Jerusalem Symphony Orchestra, den Dresdner Philharmonikern und dem Orchester der Komischen Oper Berlin. Es ist eine Aufführungspraxis, die immer stärker nachgefragt wird, von St. Antonio über Kuala Lumpur bis Paris.

Als Dirigent hat Blacher beim Orchestra Sinfonica di Milano „Giuseppe Verdi“ für die nächsten Jahre die Leitung des Kammerorchesters übernommen. Beim Tallin Chamber Orchestra wird er in der Saison 2023/2024 ein Residency als Solist und Dirigent bestreiten. Wiederholt arbeitet er auch als Dirigent mit dem Nordic Chamber Orchestra, der Norrlands Opera, dem  South Denmark Philharmonic, der  Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und vielen anderen Orchestern.

Karten für das Konzert von 31,00 Euro bis 11,50 Euro gibt es im Vorverkauf in der Tourist-Information, Fruchthallstraße 14, Tel. (0631) 365-2316, beim Thalia Ticketservice unter Tel. (0631) 36219-814 und bei allen weiteren VVK-Stellen (Ticket-Hotline: 01806-57 00 00) oder im Internet unter www.eventim.de. Die Eintrittskarte berechtigt am Veranstaltungstag zur Hin- und Rückfahrt bis zum folgenden Tag 3:00 Uhr mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln (bei der DB: RE, RB und S-Bahn, im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) 2. Klasse).



 © Felix Broede

Kolja Blacher. © Felix Broede

Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 01.03.2024