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Pressemitteilung vom 30.07.2021

Einheiten des Katastrophenschutzes helfen im Hochwassergebiet

Die Unwetterkatastrophe im Norden von Rheinland-Pfalz hat eine Welle der Hilfsbereitschaft in Kaiserslautern ausgelöst. Seit zwei Wochen sind zahlreiche Hilfskräfte aus der Barbarossastadt vor Ort, darunter auch Einheiten des städtischen Katastrophenschutzes. 

Bereits am Donnerstag nach dem verhängnisvollen Starkregen traf eine SEG-S (Schnelleinsatzgruppe Sanitätsdienst) in Bad Neuenahr ein, wo sie an einem Behandlungsplatz mit der Versorgung von Personen betraut war.  

Am Freitag kam dann eine SEG-B (Schnelleinsatzgruppe Betreuung) mit zwei Organisatorischen Leitern und einem Leitenden Notarzt dazu, die im Ort Ringen im Einsatz war. In der dortigen Turnhalle waren zu diesem Zeitpunkt 60 pflegebedürftige Menschen eines evakuierten Altenheims und weitere 30 hilfsbedürftige Personen notdürftig untergebracht. Unterstützt durch ein großes freiwilliges Engagement von Pflegefachpersonen und Ärzten sowie einer örtlichen Apotheke konnten über Nacht eine Erfassung, Kategorisierung, medizinische/pflegerische Begutachtung, professionelle Versorgung und angepasste Verpflegung durchgeführt werden. Bereits am Samstagnachmittag war für alle bereits ein Transport in Altenheime mit freien Kapazitäten organisiert. Für die 30 mobilen Patienten wurden Unterkünfte vermittelt, häufig auch durch Angebote von Privatpersonen aus der Region.  

Auch nach diesen Einsätzen in den ersten Tagen sind mehrere Kaiserslauterer Katastrophenschutzeinheiten in Betreuungsstellen und zur Verpflegung im Einsatz. So verpflegte etwa eine SEG-V (Schnelleinsatzgruppe Versorgung) in Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig die Bevölkerung. 

„Die Unwetterkatastrophe im Norden von Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen sprengt jede Vorstellungskraft. Es ist kaum vorstellbar, was die Menschen vor Ort erleben mussten. Für uns als Stadt war daher von Anfang an klar, dass wir mit anpacken, wo wir nur können. Ich danke allen hauptberuflichen wie ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die in den vergangenen zwei Wochen aktiv waren“, so Katastrophenschutzdezernent Peter Kiefer. 

Was ist der Katastrophenschutz? 

Gemäß § 19 Landesbrand und Katastrophenschutzgesetz (LBKG) setzen die Landkreise und kreisfreien Städte zur Erfüllung ihrer Aufgaben im Katastrophenfall in erster Linie die öffentlichen und privaten Einheiten des Katastrophenschutzes ein. 

Öffentliche Einheiten werden von der Stadt Kaiserslautern selbst gestellt. Es handelt sich dabei um Führungs-, Brandschutz- und technischen Hilfe-Einheiten der Berufs- bzw. der freiwilligen Feuerwehr Kaiserslautern. Die Schnelleinsatzgruppen (SEG) in den Bereichen Sanitätsdienst, Betreuung und Versorgung werden durch private Katastrophenschutzeinheiten, den in Kaiserslautern ansässigen Hilfsorganisationen (ASB, DRK und Malteser), gestellt. Geführt werden die Schnelleinsatzgruppen durch einen Leitenden Notarzt (LNA) und einen Organisatorischen Leiter (OrgL). Weiterhin werden die OrgLund LNA auch in verschiedenen Ebenen der Einsatzleitungen mit ihrem speziellen Fachwissen eingesetzt. Im Rahmen der Flutkatastrophe wurden mehrere Führungskomponenten, Funktionen in der Einsatzabschnittsleitung Gesundheit und im Stab der Gesamteinsatzleitung ausgefüllt. 

Weitere Unterstützung leistet und erhält die Stadt Kaiserslautern durch die Facheinheit Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV), die derzeit den Betroffenen vor Ort und den rückkehrenden Einsatzkräften wertvolle Hilfe bietet.



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 30.07.2021