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Beigeordnete Färber begeistert von Projektidee
Bild: Die Keltische Schaugrabanlage bei Morlautern
Gemeinsam mit zahlreichen Gästen übergaben Beigeordneter Joachim Färber und Dr. Rüdiger Schulz, Generaldirektion kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesarchäologie, am 10. Juni 2011 die "keltische Schaugrabanlage" bei Morlautern der Öffentlichkeit. Die historische Grabanlage wurde im Rahmen des Förderprogramms Kommunal-Kombi des Referates Soziales in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Stadt Kaiserslautern umgesetzt und federführend von der Unteren Denkmalschutzbehörde Kaiserslautern sowie der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesarchäologie begleitet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Komunal-Kombi-Projektes "Keltengräber, römische Straßen, fränkischer Hof" haben in der Stadt Kaiserslautern und Teilen des Landkreises nahezu alle der 280 bekannten Gräber frei geschnitten, gesäubert und teilweise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Um den Interessierten die Möglichkeit zu geben, mehr über die vor- und frühchristlichen Grabanlagen zu erfahren, wurde im Staatsforst Otterberg bei Morlautern nun die "keltische Schaugrabanlage" errichtet. Die Grabanlage hat einen Durchmesser von 16 Metern, wird ringmauerartig von Steinen umgrenzt und ist optisch in zwei Hälften eingeteilt. Die eine Seite zeigt die Außenansicht einer nachempfundenen keltischen Grabanlage, die zu einem Erdhügel aufgeschüttet ist. Die andere Hälfte zeigt die aus Stein gezeichneten Grabhügel im Inneren der Anlage. Eine Schautafel gibt interessante historische Hintergrundinformationen in Bild und Text. Interessierte finden die "keltische Schaugrabanlage" im Staatsforst Otterberg bei Morlautern. Ab dem Wasserturm in Morlautern zeigen Hinweisschilder den Weg zur Anlage.
Beigeordneter und Sozialdezernent Joachim Färber zeigte sich begeistert von dem "positiven und attraktiven" Projekt. Bereits im April 2009 sei die Stadt Kaiserslautern in den Förderkreis des Bundesprogramms "Kommunal-Kombi" aufgenommen worden. Dadurch konnte im Stadtrat der Beschluss gefasst werden, einhundert Arbeitsplätze zur Erledigung gemeinnütziger, zusätzlicher Aufgaben, die im öffentlichen Interesse liegen zu schaffen. In enger Zusammenarbeit mit dem Jobcenter der Stadt sei die Maßnahme schließlich verwirklicht worden. 20 ausgewählte Projekte konnten an den Start gehen, darunter auch die Rekonstruktion eines vor- und frühgeschichtlichen Grabhügels, dessen Idee auf den stellvertretenden Direktor des Referates Soziales, Jürgen Hoffmann-Biundo, zurückgeht. "Mit den ausgewählten Projekten, wie beispielsweise dem Kaiserbergpfad auf dem Gartenschaugelände, einer fränkischen Hofanlage im Kaiserslauterer Zoo und nun der keltischen Schaugrabanlage, wollen wir Nachhaltiges schaffen und den Nutzen für die Allgemeinheit entfalten", so Färber. Das Naherholungsgebiet Morlautern sei ein optimaler Standort. Die Grabanlage füge sich hier, in unmittelbarer Nähe zu den Originalen, sehr gut ein.
Dr. Rüdiger Schulz, Generaldirektion kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesarchäologie zeigte sich ebenfalls erfreut, dass das Projekt, das in jahrelanger Arbeit geplant wurde, nun ausgeführt werden konnte. "Ich bin froh, dass wir hier in Kaiserslautern in diesem Jahr schon zwei Projekte vorstellen konnten: die fränkische Hofanlage, die nun im Bau sei, und die keltische Schaugrabanlage, die vollendet sei." Dr. Schulz dankte allen Beteiligten und erläuterte die historischen Hintergründe der Grabanlagen.
Die Sitte, Tote in einem Hügel zu bestatten und über dem Grab einen Hügel aus Erde oder Steinen zu errichten, ist in den prähistorischen Kulturen Süddeutschlands seit dem Endneolithikum, etwa 2.800 vor Christus, nachgewiesen. Diese Grabform wurde in den nachfolgenden jüngeren Kulturen wie Bronze- als auch Eisenzeit gepflegt und in römischer sowie fränkischer Zeit immer wieder aufgenommen. Die Grabhügel der Westpfalz gehören, mit wenigen Ausnahmen, der Bronze- und Eisenzeit an.
Bild: Beigeordneter Joachim Färber, Forstrevierleiter Klaus Platz, Günter Andes, Referat Soziales, und Dr. Rüdiger Schulz, Generaldirektion kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesarchäologie enthüllen ...
Bild: Beigeordneter Joachim Färber, Forstrevierleiter Klaus Platz, Günter Andes, Referat Soziales, und Dr. Rüdiger Schulz, Generaldirektion kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesarchäologie enthüllen ...
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 14.06.2011