Februar stand im Zeichen gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen*
Im Februar setzte die Gleichstellungsstelle zwei Akzente um auf verschiedene Formen von Gewalt an Frauen* und Mädchen* aufmerksam zu machen. Anlass hierfür waren zwei Aktionstage.
Anlässlich des Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung, der am 6. Februar begangen wird, luden wir, die Soroptimistinnen des SI-Clubs Kaiserslautern und die Gleichstellungstelle, zu einem besonderen Kinoevent in das Union Kino ein.
Gezeigt wurde Wüstenblume, der die fesselnde Lebensgeschichte von Waris Dirie erzählt, einer somalischen Nomadin, die als Kind grausam verstümmelt wurde und später als Dienstmädchen in London arbeitete. Ihr außergewöhnlicher Weg führte sie vom Wüstendorf bis zu den Laufstegen der Modewelt. Der Film beleuchtet nicht nur Waris' Karriere als Model, sondern auch ihren mutigen Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung. "Wüstenblume" wirft einen kraftvollen Blick auf die Widerstandsfähigkeit von Frauen und die Notwendigkeit, gegen Traditionen zu kämpfen, die das Leben von Frauen weltweit beeinträchtigen.
Durch diese gemeinsame Aktion mit dem SI-Club Kaiserslautern konnten wir die Besucher*innen nicht nur sensibilisieren, sondern es konnte an diesem Tag auch Spenden gesammelt werden, die der SI-Club Kaiserslautern an das Rheinland-pfälzische Landesprojekt FGM_C (Female Genital Mutilation and Cutting) übergab.
Am 14. Februar wurde es rhythmisch …
Denn am Valentinstag versammelten sich viele von Menschen vor der Adler-Apotheke in Kaiserslautern, um ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen* zu setzen: Der Tanzflashmob One Billion Rising, der weltweit stattfindet, erreichte auch unsere Straßen und vereinte etwa 250 Teilnehmer*innen.
Die Veranstaltung war nicht nur von Tanz- und Trommeldarbietungen geprägt, sondern auch von zwei inhaltlich bereichernden Reden, die die Bedeutung der Bewegung und den Kampf gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen hervorhoben.
Initiiert wurde die Veranstaltung von der Gleichstellungsstelle der Stadt und der Frauenzuflucht, die hier wiedermal gemeinsam für die Rechte und die Sicherheit von Frauen eintraten. Doch auch die Unterstützung durch die Tanzschule Metzger, das Tanzdirektorium des Pfalztheaters und die mitreißenden Rhythmen der Trommelgruppe Taiko trugen maßgeblich zum Erfolg des Events bei.
Ein besonderer Dank geht auch an die Tanzgruppe Pikes sowie die Schülerinnen des St. Franziskus Realschule und Gymnasium, die mit ihrer Teilnahme und ihrem Enthusiasmus zeigten, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für eine Welt ohne Gewalt einzusetzen.
Der Tanzflashmob vor der Adler-Apotheke war nicht nur eine Demonstration der Solidarität, sondern auch ein Symbol für die Hoffnung auf eine Welt, in der Frauen* und Mädchen*frei von Gewalt leben können. Die mitreißende Energie und die Botschaft der Einheit werden sicherlich noch lange in den Straßen von Kaiserslautern nachhallen.
Die Organisatorinnen des Tanzflashmobs One Billion Rising möchten sich bei allen Beteiligten herzlich bedanken, die dazu beigetragen haben, diese wichtige Botschaft zu verbreiten. Euer Engagement und eure Unterstützung sind entscheidend, um gemeinsam Veränderungen zu bewirken und eine Welt zu schaffen, in der Frauen* und Mädchen* frei von Gewalt leben können.
One Billion Rising ist eine weltweite Bewegung, die jedes Jahr am 14. Februar stattfindet und Menschen aus allen Gesellschaftsschichten zusammenbringt, um ein Ende von Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* zu fordern. Der Name der Bewegung bezieht sich auf die erschütternde Tatsache, dass weltweit eine von drei Frauen im Laufe ihres Lebens Opfer von Gewalt wird - das entspricht rund einer Milliarde Frauen.
Beide Veranstaltungen stehen ganz im Sinne der Umsetzung der Istanbul Konvention, bei der es unter anderem auch um die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für unterschiedliche Gewaltarten an Frauen* und Mädchen* geht.
Bildquelle: © Gleichstellungsstelle