Orange Days 2023 Kaiserslautern

Gewalt gegen Frauen und Mädchen zählt zu den häufigsten Menschenrechtsverletzungen und sie manifestiert sich in vielfältiger Form. Sie sind alle auf die ungleichen Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern zurückzuführen.

Unabhängig von Nationalität, Bildung, sexueller Orientierung, Alter, wirtschaftlichem Hintergrund, Behinderung, Aussehen, Religion: jede Frau und jedes Mädchen kann davon betroffen sein. Die gesundheitlichen Folgen können gravierend sein und nicht wenige verlieren dadurch ihr Leben.

Im vergangenen Jahr wurden alleine in Deutschland fast eine viertel Millionen Frauen Opfer von häuslicher Gewalt. Dabei handelt es sich nur um die polizeilich registrierten Fälle und das Dunkelfeld ist riesig. Hinzu kommen all die Fälle von Stalking, sexueller Belästigung, Nötigung, Vergewaltigung usw.

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist kein „Frauenproblem“, sondern geht uns alle an. Wir müssen uns alle entschieden dagegen einsetzen und müssen gemeinsam an einer gleichberechtigten, gewaltfreien Gesellschaft arbeiten.

In Kaiserslautern arbeiten viele Menschen daran und sie setzten auch dieses Jahr zum internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen ein Zeichen.

Am Freitag, den 24. November wurde die Aktionsfahne am Rathaus gehisst und unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Beate Kimmel, Landrat Ralph Lessmeister und Dekan Richard Hackländer versammelten sich zahlreiche Menschen im Rathausfoyer. Claudia Kettering von der evangelischen Bildungsstelle Arbeit und Gesellschaft fand in ihrer Rede eindringliche Worte: „Für Frauen zwischen 15 und 45 Jahren ist die Gefahr, durch männliche Gewalt zu sterben oder dauerhaft versehrt zu werden weltweit größer, also durch Krebs, Malaria, Krebs, Krieg und Verkehrsunfälle zusammen.“

Am Samstag, den 25. November fand ein Selbstverteidigungskurs für Frauen statt. Hierbei handelte es sich um eine Kooperation der Gleichstellungsstellen aus Stadt und Landkreis Kaiserslautern, der von der Leitstelle Kriminalprävention des Innenministeriums gefördert wurde.

Um aber einmal wirklich zu verdeutlichen, wer sich in der Stadt und dem Landkreis gegen Gewalt an Frauen und Mädchen einsetzt, wurden die Orange Days von einer Social Media Aktion begleitet. Eins wurde dadurch deutlich: Wir lassen keine im Regen stehen!

Zum Abschluss zeigte sich das Netzwerk gegen Gewalt an Frauen noch ganz nahbar und ansprechbar mit einem Stand auf dem Kulturmarkt vom 11.12.23 bis 15.12.23.