Bild: Gute Laune trotz schlechten Wetters, v. li.: Nicola Geck, Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt, Dr. Simone Sanftenberg
Am SWR-Studio wurde heute im Beisein des Sohnes von Emmerich Smola der neue „Emmerich-Smola-Platz“ eingeweiht. Mit der Benennung der Freifläche, die durch den Umbau des Studios entstanden war, wird dem herausragenden Dirigenten und Musiker Emmerich Smola, der im vergangenen Jahr verstorben war, in seiner Wahlheimat Kaiserslautern posthum ein weiteres Denkmal gesetzt. Und das SWR-Studio erhält eine neue Adresse.
Mit der Benennung des Platzes „würdigt die Stadt Kaiserslautern in besonderer Weise die großen Verdienste von Emmerich Smola, die er als langjähriger Leiter des Rundfunkorchesters Kaiserslautern für die Stadt und den Südwestrundfunk erworben hat“, so Bürgermeisterin Dr. Wimmer-Leonhardt.
Die Kulturdezernentin, die gemeinsam mit dem Beigeordneten und Baudezernenten Peter Kiefer - unterdessen Ägide der Beschluss zur Namensgebung gefasst wurde - an der Einweihung teilnahm, unterstrich: „Smola hat durch sein Wirken den Ruf Kaiserslauterns als Kulturstadt mitbegründet.“ Er habe Künstler wie den kürzlich verstorbenen Johannes Heesters in die Stadt gebracht, durch ihn hätten Stars wie Erika Köth und Fritz Wunderlich von hier aus ihre Weltkarriere gestartet.
SWR-Landessendedirektorin Dr. Simone Sanftenberg freute sich, dass mit der neuen Adresse der SWR Kaiserslautern weltweit noch leichter zu finden sei. „Aus einer anonymen Adresse ist eine Heimatadresse entstanden“, sagte sie in Anspielung auf die bisherige Adresse Fliegerstraße 36. Emmerich Smola habe die Grundstruktur des Studios mitgestaltet und den Musikstandort Kaiserslautern berühmt gemacht. In dieser Tradition stehe auch die deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, die durch die Fusion aus Smolas ehemaligem Rundfunkorchester mit dem Sinfonieorchester des SR hervorgegangen ist und ihr Zuhause in Kaiserslautern hat.
SWR-Studioleiterin Nicola Geck, auf deren Initiative die Namensgebung des Platzes zurückgeht, bedauerte: „Ich hätte mir gewünscht, dass Emmerich Smola diesen Tag noch erlebt hätte. Aber so können wir seine Verdienste für SWF und SWR und das Studio Kaiserslautern mit der Nennung in unserer Adresse in lebendiger Erinnerung halten.“
Emmerich Smola wurde 1922 in Böhmen geboren. Von 1945 bis zu seinem Tod im vergangenen Jahr lebte er in Kaiserslautern und war sowohl Studioleiter als auch Chefdirigent des Rundfunkorchesters. Unter ihm entstanden über 15.000 Musikaufnahmen von der Klassik bis zu Musicals. Nach ihm sind auch die Musikschule der Stadt sowie der Konzertsaal im SWR-Studio Kaiserslautern benannt.