Keramikschenkung für Theodor-Zink-Museum

Übergabe am 12. August 2011 mit der Bürgermeisterin

Kaiserslautern, 10.08.2011

Wieder einmal wird das Engagement des Theodor-Zink-Museums belohnt: Am 12. August werden Arbeiten von zehn verschiedenen Keramikern dem Museum als Geschenk überreicht. Die Stifterin ist, wie bei einigen vorausgehenden Schenkungen auch, die Deidesheimer Keramikerin und langjährige Leiterin des Museums für moderne Keramik, Lotte Reimers. Das Theodor-Zink-Museum arbeitet bereits seit vielen Jahren eng mit der Künstlerin und ihrer Stiftung zusammen. Für ihre Verdienste um die Kaiserslauterer Kultur wurde Lotte Reimers 2007 mit dem Barbarossasiegel der Stadt ausgezeichnet.
 
Lotte Reimers tritt immer wieder als Mäzenin auf und beschenkt Museen und öffentlichen Sammlungen mit eigenen Werken und Arbeiten von Künstlerkollegen – wohl wissend, dass die begrenzten Ankaufsetats den meisten Museen auf dem Kunstmarkt keine Chance lassen. Für den Stellenwert und Bekanntheitsgrad der keramischen Kunst ist ihre Präsenz in öffentlichen Sammlungen jedoch von ungleich größerer Bedeutung als das mehr oder weniger verborgene Dasein in privaten Sammlungen.
 
Die aktuelle Schenkung umfasst sechzehn Stücke. Von Lotte Reimers selbst stammt ein Gefäßpaar mit langen Hälsen, bei dem die Kaolin- und Weinrebenascheglasuren in kräftigen pastosen Tauch- und Schüttspuren dem hellbraunen Westerwälder Schamotteton fühlbar aufliegen. Die beiden unterschiedlich hohen Gefäße zierten leitmotivisch die Einladung zu Lotte Reimers’ Jahresausstellung 2008. Mit zwei Gefäßen ist Jan Bontjes van Beek vertreten, der die Entwicklung der modernen Gefäßkeramik maßgeblich beeinflusst hat. Zu den Klassikern der deutschen Keramik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählen Ingeborg und Bruno Asshoff und Karl Scheid, von denen jeweils eine Arbeit zur Schenkung gehört. Je zwei Stücke belegen das Werk der Pfälzer Keramikerin Ruth Koppenhöfer und des zuletzt als Professor für Keramik an der Hochschule für Künste in Bremen lehrenden Fritz Vehring. Als englische Keramiker sind David Leach, der 1911 geborene Sohn des Erneuerers der englischen Keramik und Autors des berühmten „A Potter’s Book“, Bernard Leach, mit zwei Gefäßen und, aus der jüngeren Generation, Ewen Henderson mit einer seiner erdhaften „Boot“-Schalen vertreten. Ein irdener Krug mit Schlickermalerei des bayerischen Keramikers Anton Lang markiert die traditionelle bäuerliche Keramik, Reisgedeck und Deckeldose des in Hamburg tätigen Jerry Johns die an japanischen Vorbildern und Essgewohnheiten orientierte Gebrauchskeramik.
 
Bis auf Lotte Reimers, Ingeborg und Bruno Asshoff und Ewen Henderson, von denen sich bereits Arbeiten in der noch jungen Sammlung moderner Keramik des Theodor-Zink-Museums befinden, kann mit dieser Schenkung das Künstlerverzeichnis um eine Reihe bedeutender Namen fortgeschrieben werden.
 
Die Übergabe der Keramiken an das Theodor-Zink-Museum findet am Freitag, 12. August 2011, um 14 Uhr im Wadgasserhof statt.





Autor/in: Pressestelle

 
 

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