Kaiserslautern auf Facebook
Auf der offiziellen Facebook-Seite der Stadt Kaiserslautern postet die Pressestelle relevante Verwaltungsthemen aber auch andere Informationen rund um Kaiserslautern und das Leben in der Stadt.
Logo-Wettbewerb und Ausstellung zur Biodiversitätsstrategie
28 Schülerinnen und Schüler von 5 verschiedenen Kaiserslauterer Schulen haben sich im Frühjahr 2023 am Logo-Wettbewerb beteiligt und insgesamt 35 Entwürfe eingreicht.
Aus den Wettbewerbsbeiträgen wurde von einer Jury das Logo für die Biodiversitätsstrategie der Stadt Kaiserslautern ausgewählt und zur Ausstellungseröffnung präsentiert.
Der Gewinner ist Herr Daniel Malerba, Schüler der BBS 1 Kaiserslautern, und wurde vom Beigeordneten Manuel Steinbrenner geehrt. Herzlichen Glückwunsch!
Alle Einsendungen werden vom 06.-16.11.23 im Rathaus-Foyer ausgestellt.
Danke an alle Teilnehmenden!
Biodiversität bedeutet
Jede Pflanzenart und jede Tierart, jede Pilzart, jedes Moos und jede Flechte ist Teil des „Lebensraums Erde“. Die Arten eines Lebensraums haben spezifische Funktionen und beeinflussen sich gegenseitig. Fehlt eine Art, oder gibt es Massenvorkommen einer Art, kann das zu nachteiligen Veränderungen führen.
Pflanzen und Tiere haben unterschiedliche Ansprüche an Lebensräume: manche brauchen Wald, andere Wiesen, Gewässer oder eine Kombination davon. Auch die Stadt ist Lebensraum. Wichtig ist die Vernetzung der Lebensräume untereinander.
Wären die Gene aller Individuen einer Art gleich, hätten sie die gleichen Fähigkeiten und wären anfällig für die gleichen Krankheiten. Auf Umweltveränderungen würden sie gleichermaßen reagieren, was den Erhalt der ganzen Art gefährden kann.
Der Schutz von Lebensräumen, Pflanzen, Tieren und ihren Interaktionen ist Teil der Daseinsvorsorge. Städte dürfen keine Barrieren für wildlebende Arten sein. Die Biodiversität ist bedroht durch Bautätigkeiten, Flächenversiegelung und Flächenzerschneidung, intensive land- und forstwirtschaftliche Nutzungen, Umweltverschmutzung, Extremwetter usw.
18.08.2021: Deutschland: Amphibien und Reptilien in Gefahr
Zwei Drittel aller Reptilien und jede zweite Amphibienart sind gefährdet
02.06.2020: Landwirbeltiere: Artenschwund beschleunigt sich
Allein in den letzten 100 jahren sind fast 550 Landwirbeltierarten ausgestroben
31.10.2019: Insektensterben: Es hat sich ausgesummt
Heute gibt es vielerorts ein Drittel weniger Arten als vor zehn Jahren
11.06.2019: Vielmal mehr Pflanzen ausgestorben als gedacht
Artenschwund bei Samenpflanzen liegt 500-fach über der natürlichen Aussterberate
06.05.2019: Alarmierende Bilanz zur Biodiversität
Eine Million Spezies sind weltwei vom Aussterben bedroht - und Schuld ist der Mernsch
02.12.2010: Artenschwund gefährdet menschliche Gesundheit
Veränderung natürlicher Ökosysteme begünstigt Überleben von Krankheitsüberträgern
"Eine Zunahme von 14 Vogelarten im Umfeld macht genauso glücklich
wie 124 Euro pro Monat auf dem Konto. In beiden Fällen stieg
die Zufriedenheit um jeweils zehn Prozent."Quelle: Europaweite Studie der Universität Kiel, des Forschungsinstituts Senckenberg und des Dt. Zentrums für integrative
Biodiversitätsforschung (2021)
Der Schutz der Biodiversität dient dem Gleichgewicht im Ökosystem, auch als Lebensgrundlage des Menschen. Deshalb enthält das Bundesnaturschutzgesetz auch Regelungen zur biologischen Vielfalt. Behörden kommt dabei Im Rahmen des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatschG) eine besondere Verantwortung zu.
§ 1 (1) und (2) Ziele: dauerhafte Sicherung, Pflege, Entwicklung und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt, der Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts, der Vielfalt, Eigenart, Schönheit und des Erholungswerts von Natur und Landschaft
§ 1 (1) Naturschutzziele gelten auch im besiedelten Bereich
§ 1 (4) Schutz und Zugänglichkeit von Freiflächen zur Erholung im besiedelten Bereich
§ 1 (6) Erhalt und Schaffung von Freiräumen im besiedelten Bereich
§ 2 (2) Behörden haben die Verwirklichung der Ziele des Naturschutzes zu unterstützen
> Die Ziele des Naturschutzes gelten ausdrücklich auch im besiedelten Bereich
> Den Behörden kommt dabei eine besondere Verantwortung zu
> Gesetzliche Verpflichtung zur Förderung der biologischen Vielfalt durch Behörden
Die Stadt Kaiserslautern hat die Deklaration "Biologische Vielfalt in Kommunen" unterzeichnet, ist dem Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt" beigetreten und erstellt bis Ende 2024 ihre eigene Biodiversiätsstrategie.
Schon 2010 hat die Stadt Kaiserslautern die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ unterzeichnet und sich damit bekannt 1.) zur „Notwendigkeit, die biologische Vielfalt vor Ort gezielt zu stärken“ und 2. „fachliche Grundlagen für den gezielten Erhalt der biologischen Vielfalt zu schaffen“. 2021 ist sie dem Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt" beigetreten.
In den vergangenen Jahren wurden verschiedene Maßnahmen begonnen, angestoßen und getestet. Zu nennen sind beispielsweise das innerstädtische Eh da-Projekt, Versuche zu Blühflächen auf Friedhöfen und im Straßenbegleitgrün, Urban Gardening, Artenschutz an Gebäuden und die naturnahe Pflege von Regenrückhaltebecken. Diese laufenden Projekte sind wichtige Einzelmaßnahmen verschiedener Referate (Referat Grünflächen, Referat Umweltschutz, Stadtbildpflege, Stadtentwässerung). Die Dringlichkeit des Themas erfordert aber weitaus mehr.
Die Stadt Kaiserslautern erstellt derzeit eine eigene Biodiversitätsstrategie mit Maßnahmen, was zum Schutz der Arten und Lebensräumen im Stadtgebiet getan werden kann. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich im Juni 2024 im Rahmen eines öffentlichen Workshops mit ihren Ideen beteiligen.
Der Stadtrat hat im Oktober 2021 einen Beschluss gefasst: Um die Vielfalt an Arten und Lebensräumen fördern und in der Verwaltung verankern zu können, soll eine auf die Stadt zugeschnittene Biodiversitätsstrategie erstellt werden.
Referat Umweltschutz erarbeitet die Biodiversitätsstrategie auf Grundlage des Stadtratsbeschlusses. Der Prozess sieht vor, biodiversitätsfördernde Maßnahmen gemeinsam mit den zuständigen Referaten festzulegen und in Form von Maßnahmenlisten in die Strategie aufzunehmen. Auch Workshops mit Beteiligung der verschiedenen Akteure und der Öffentlichkeit sind geplant.
Die Biodiversitätsstrategie wird im Rahmen der "Aktion Grün" des Landes Rheinland-Pfalz gefördert.
Die Biodiversitätsstrategie soll bis Ende 2024 fertig sein. Die Umsetzung von Maßnahmen ist nicht Teil der Strategie. Es sollen aber parallel weiter bereits beschlossene oder begonnene biodiversitätsfördernde Maßnahmen von den zuständigen Referaten umgesetzt werden.
Nach Fertigstellung der Strategie soll die Maßnahmenumsetzung von den jeweils zuständigen Referaten fortgesetzt werden, möglichst auch mit Hilfe von Fördermitteln z.B. aus dem Natur- und Artenschutz.
28 Schülerinnen und Schüler von 5 verschiedenen Kaiserslauterer Schulen haben sich im Frühjahr 2023 am Logo-Wettbewerb beteiligt und insgesamt 35 Entwürfe eingreicht. Alle Einsendungen werden vom 06.-16.11.23 im Rathaus-Foyer ausgestellt.
Collage Aller Wettbewerbsbeiträge
Aus den Wettbewerbsbeiträgen wurde von einer Jury das Logo für die Biodiversitätsstrategie der Stadt Kaiserslautern ausgewählt und zur Ausstellungseröffnung präsentiert. Der Gewinner ist Herr Daniel Malerba, Schüler der BBS 1 Kaiserslautern, und wurde vom Beigeordneten Manuel Steinbrenner geehrt. Herzlichen Glückwunsch!
Dank an