Fado, Jugend und Tradition

Konzert mit Beatriz Felício am 08. November in der Fruchthalle




Beatriz Felicio © Luis Carvalhal

Bei diesem außergewöhnlichen Konzert am Freitag, 08. November 2024, 19:30 Uhr, gibt es Fado pur mit Beatriz Felício.

Die Frische der Jugend in der langen Tradition des klassischen Fado, das ist Beatriz Felício. Sie stammt aus einer Familie ohne Bezug zur Musik und ist eine beeindruckende stimmliche Überraschung. Im Alter von sieben Jahren entdeckte Beatriz, dass sie Fado-Sängerin werden wollte. In den Lissabonner Fado-Häusern lernte sie mit den Besten und orientierte sich an den ganz großen Referenzen: Amália Rodrigues, Fernanda Maria, Teresa Tarouca, Lucília do Carmo, Ana Moura und Carminho. Heutzutage kann man sie in den berühmtesten Fado-Häusern singen hören, wie „Mesa de Frades“, „O Faia“, „Parreirinha de Alfama“, „Casa de Linhares“ und „Fado Menor“. Im Jahr 2022 gewann Beatriz Felício den „Ageas New Talents Award“, der junge Musikerinnen und Musiker mit hochwertigen Projekten unterstützt. Ihre Stimme hat die Frische einer jungen Frau, ist aber stets in der Tradition verwurzelt und schafft so eine einzigartige, eigene Identität.

Karten von 20,00 Euro (ermäßigt 14,00 Euro) auf allen Plätzen gibt es im Vorverkauf nur in der Tourist-Information, Fruchthallstraße 14, Tel. (0631) 365-2316 oder an der Abendkasse. Die Eintrittskarte berechtigt am Veranstaltungstag zur Hin- und Rückfahrt bis zum folgenden Tag 3:00 Uhr mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln (bei der DB: RE, RB und S-Bahn, im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN), 2. Klasse).

Vor dem Konzert um 18:00 Uhreröffnen Bürgermeister Manfred Schulz und der portugiesische Generalkonsul Leandro Amado die Ausstellung "60 Jahre portugiesisch-deutsches Anwerbeabkommen". Diese wird in einem Kooperationsprojekt mit dem städtischen Referat Kultur im Foyer des Kaiserslauterner Rathauses bis Ende des Jahres zu sehen sein. Der Eintritt zur Vernissage wie auch zur Ausstellung, die während der Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden kann, ist frei.  

Einst veranlasste die wachsende Zahl illegaler Auswanderer in den 1960er Jahren den portugiesischen Staat, Anwerbeabkommen mit mehreren europäischen Staaten abzuschließen, obwohl die Regierung offiziell nicht an einem Arbeitskräfteexport interessiert war. Vielmehr sollten die politischen Vereinbarungen dazu genutzt werden, die Abwanderungsströme zu kanalisieren. Gleichzeitig erhoffte sich der Estado Novo durch das Abfließen nicht benötigter Arbeitskräfte, eine Regulierung des Arbeitsmarktes zu erreichen und vom Devisenzufluss der Migranten (Remessas) zu profitieren. Dieser Zufluss machte in manchen Jahren bis zu zehn Prozent des portugiesischen Bruttoinlandsprodukts aus. Die Auswanderung fungierte deshalb entsprechend als ein ökonomisches und politisches Ventil.