"Im Volkston" mit der Pfalzphilharmonie

Am 13. Oktober in der Fruchthalle




Generalmusikdirektor Daniele Squeo. © Thomas Brenner

Auf unterschiedlichste Weise finden von je her „Klänge des Volkes“ ihren Widerhall in der klassischen Musik, so auch in den Werken, die auf dem Programm des 1. Sinfoniekonzertes stehen, das am 13. Oktober 2023 um 19:30 Uhr mit der Pfalzphilharmonie Kaiserslautern in der Fruchthalle zu erleben ist. Mal zitieren die Komponisten in ihren Werken echte Volksmusik, imitieren sie oder übersetzen sie in die Klangwelt des Konzertsaals, mal reflektieren sie historische Ereignisse in musikalischen Programmen oder versuchen, die Seelenmusik eines Volkes durch Musik auszudrücken.

Der armenische Komponist Alexander Arutjunjan greift in seinem „Konzert für Trompete und Orchester“ die Volksmusik seines Heimatlandes vergleichsweise unverfälscht auf, verschmilzt sie aber gleichzeitig mit dem schwelgerischen Klang spätromantischer Sinfonik, wobei die Solotrompete dem Werk einen besonderen Glanz verleiht. Auch in Aaron Coplands „Quiet City“ spielt diese eine zentrale Rolle, denn hier wird die Trompete zur inneren Stimme eines Mannes, der seine Heimat Europa hinter sich gelassen hat und in New York nach Halt und einer neuen Identität sucht.

Mit Simon Höfele ist in beiden Werken ein Solist zu erleben, der zu den erfolgreichsten Trompetern der jungen Generation zählt. Ausgezeichnet mit dem ECHO KLASSIK, war er bereits mit den namhaftesten Orchestern zu hören, für die das Royal Concertgebouw Orchestra, das BBC Philharmonic und Mahler Chamber Orchestra nur als Beispiele genannt seien. Auftritte führten ihn in Konzertsäle wie die Londoner Wigmore Hall, die Tonhalle Zürich und die Elbphilharmonie sowie zu vielen bedeutenden Festivals.

Eingerahmt wird das Konzert von zwei Werken, die – höchst konträr – von Straßenszenen inspiriert sind: Mit seiner Musik zu Fellinis Filmklassiker „La strada“ schenkt Nino Rota dem fahrenden Zirkusvolk eine berührende Stimme und malt gleichzeitig ein musikalisches Genrebild von großer Intensität. Der junge Kurt Weill hingegen spiegelt in seiner 1. Sinfonie den Berliner Volksaufstand des Jahres 1919 und widmet das Werk dem Gedenken der historischen Umbruchszeit der Novemberrevolution.

Die musikalische Leitung des Konzerts liegt in Händen von Generalmusikdirektor Daniele Squeo. Am Pult der Pfalzphilharmonie Kaiserslautern wird er einmal mehr beweisen, welche Bildhaftigkeit und erzählerische Tiefe in sinfonischen Werken steckt. Als Generalmusikdirektor des Pfalztheaters ist der vielseitige Dirigent in Opernproduktionen ebenso zu erleben wie in den großen sinfonischen Konzerten und Gala-Konzerten des Hauses. Gastengagements führen ihn darüber hinaus regelmäßig an internationale Opernhäuser und Konzertsäle, wie jüngst mit Rossinis „Il turco in Italia“ an das Opernhaus Zürich und mit Nino Rotas selten gespielter Oper „Il cappello di paglia di Firenze“ an die Oper Graz.

Karten für das Konzert gibt es von 28,50 Euro bis 11,50 Euro im Vorverkauf in der Tourist-Information, Fruchthallstraße 14, Tel. 0631 365-2316, beim Thalia Ticketservice unter Tel. (0631) 36219-814 und bei allen weiteren VVK-Stellen (Ticket-Hotline: 01806-57 00 00) oder im Internet unter www.eventim.de. Mit dem Konzertticket ist außerdem die kostenlose Nutzung des ÖPNV zum Konzert möglich.