"Harlekin sucht Colombine" in der Fruchthalle

Musikalische Lesung mit Schauspielerin Hannelore Hoger und dem Pianisten Sebastian Knauer

Werke von Wolfgang Amadeus Mozart stehen im Mittelpunkt der musikalischen Lesung, zu der die Schauspielerin Hannelore Hoger und der Pianist Sebastian Knauer am 19. März 2023 um 17:00 Uhr in der Fruchthalle Kaiserslautern zu Gast sein werden.

Harlekin und Colombine sind Figuren aus der Commedia dell'arte der italienischen Renaissance. Mit seinem subversiven Charakter der Figur kann man den Harlekin als "Rettungsanker" für eine von Normen gegängelte Gesellschaft sehen. Er war schon immer derjenige, der sagen konnte, was andere nicht durften. Colombine ist eine Person der unteren sozialen Schicht. Oft ist sie die Geliebte des Harlekin.

Das Programm versteht sich als ein musikalisches Gespräch der Baronin Martha Elisabeth von Waldstätten mit dem abwesenden Leopold Mozart über Frauen im Leben seines Sohnes Wolfgang Amadeus. Die Baronin denkt intensiv an ihre Erlebnisse mit Wolfgang Amadeus Mozart zurück, mit dem sie vor Jahren ein enges und vertrautes Verhältnis verband. Verbunden werden die Reminiszenzen der Baronin durch Kompositionen Mozarts, die in enger Verbindung zu einigen seiner Klavierschülerinnen stehen, zu jungen Frauen also, an denen er nicht nur das Talent schätzte, sondern in die er nach Aussagen von Zeitgenossen – zumindest vorübergehend – auch verliebt war. Es erklingen so berühmte Klavierwerke wie die Sonate in C-Dur KV 309 oder auch die Variationen über „Ah, vous dirai-je, Maman“ KV 265 und die Fantasie c-moll.

Die Rolle der starken, resoluten, eigenwilligen und gleichzeitig sensiblen Frau ist das Markenzeichen von Hannelore Hoger. Die Schauspielerin ist dabei vor allem durch ihre Rolle in der ZDF-Serie "Bella Block" bekannt. Von 1994 bis 2018 spielte sie hier die toughe und engagierte Kommissarin, die auch mit sensiblen Themen wie Rassismus und Kindesmissbrauch konfrontiert wird. Für diese Rolle bekam Hannelore Hoger mehrere Auszeichnungen, unter anderem 1998 die Goldene Kamera als "Beliebteste deutsche Kommissarin". Ihre lange Karriere verzeichnet unzählige Theaterauftritte in großen deutschen Städten. Zu ihren größten Erfolgen zählen Stücke unter der Leitung von Kurt Hübner und Peter Zadek. Einer ihrer großen Kinofilme ist "Rossini", in dem sie die Reporterin "Charlotte" mimt. Die Schauspielerin war unter anderem in "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" (1975), "Die Bertinis" (1988) sowie "Tod den Hippies!! Es lebe der Punk" (2015) zu sehen. Neben ihrer Film- und Fernsehkarriere machte sich Hoger auch als Theaterregisseurin und Hörbuchsprecherin einen Namen.

Seit seinem Konzertdebüt mit 14 Jahren in der Laeiszhalle seiner Heimatstadt Hamburg kann Sebastian Knauer inzwischen auf eine über 30 Jahre dauernde, internationale Konzertkarriere zurückblicken. In über 50 Ländern auf vier Kontinenten hat Sebastian Knauer konzertiert. Sein sehr umfangreiches und vielseitiges Repertoire spiegelt sich auch in seinen inzwischen über 15 CD-Veröffentlichungen wieder. Mit den Philharmonikern Hamburg spielte er zyklisch alle 27 Mozart-Konzerte, mit den Bamberger Symphonikern sämtliche Haydn-Konzerte, beide Orchester vom Klavier aus leitend. Außerdem war er 2016 Mitbegründer des Projekts „Hamburger Piano Sommer“, wo er gemeinsam mit den Pianisten Martin Tingvall, Axel Zwingenberger und Joja Wendt vier verschiedene Genres in einem Konzert verbindet. Bis zu vier ausverkaufte Abende in der Hamburger Staatsoper hintereinander oder auch zuletzt mehrere tausend Zuhörer beim Klassik Open Air am Berliner Gendarmenmarkt zeigt den großen Zuspruch dieser einzigartigen Kombination.

Karten für das Konzert von 29,00 Euro (ermäßigt 19,00 Euro), 23,50 Euro (ermäßigt 15,50 Euro) sowie für 14,50 Euro (ermäßigt 10,50 Euro) gibt es im Vorverkauf in der Tourist-Information, Fruchthallstraße 14, Tel. (0631) 365-2316, beim Thalia Ticketservice unter Tel. (0631) 36219-814 und bei allen weiteren VVK-Stellen (Ticket-Hotline: 01806-57 00 00) oder im Internet unter www.eventim.de.



 © Carmen Lechtenbrink

Hannelore Hoger © Carmen Lechtenbrink