Ausstellungseröffnung im Rahmen der "Langen Nacht der Kultur" am 26. Juni in der Fruchthalle
Am Samstag, 26. Juni wird die Ausstellung „Conny Plank – Produzent, Pionier und Klangvisionär“ im Rahmen der „Langen Nacht der Kultur“ um 17:15 Uhr im Foyer der Fruchthalle eröffnet.
Konrad „Conny“ Plank, Toningenieur, Ausnahme-Musikproduzent und innovativer Sound-Experimentalist, wäre im vergangenen Jahr 80 Jahre geworden. Aus diesem Anlass widmet das Referat Kultur der Stadt Kaiserslautern dem genialen Klangzauberer und Musiker eine Ausstellung. Dieses besondere Projekt ist in Kooperation mit dem Stadtmuseum der Stadt Kaiserslautern (Theodor-Zink-Museum | Wadgasserhof) im Foyer der Fruchthalle zu sehen.
Conny, eigentlich Konrad Plank, wird 1940 in Hütschenhausen in der Pfalz geboren und zieht später mit seiner Familie nach Kaiserslautern. Das „Troop Entertainment“ der hier stationierten Soldaten inspiriert ihn und er wird Bestandteil der lokalen progressiven Jazzszene. Ab Ende der 1950er Jahre ist er im Arbeitskreis Jazz an der damaligen VHS Kaiserslautern Mitglied bei „The Barbarossa Castle Stompers“ und verkehrt im Jazzclub Barbarossa. 1974 gründet er sein eigenes Studio auf einem früheren Bauernhof in Wolperath. 1987 verstirbt er in Köln.
Er hat die Musik der 1970er und 1980er Jahre entscheidend geprägt. Fast alle Größen der europäischen Musikszene arbeiteten mit ihm. Um nur einige Beispiele zu nennen: Kraftwerk, Neu!, La Düsseldorf, Kluster, DAF, Ash Ra Tempel, Gianna Nannini, Whodini, Brian Eno, Devo, Ultravox, die Scorpions, Michael Rother, Can, die Eurythmics oder Annette Humpe. Der Satz „Produced by Conny Plank“ findet sich auf Dutzenden von Plattencovern, darunter viele, die heute als Klassiker gelten. Die Zahl bis heute erfolgreicher Karrieren und Welthits, die auf seiner Arbeit fußen, ist enorm. Konsequenz, Wagemut, Radikalität und ein grandioses Gespür für Töne zeichnen Planks Arbeit aus.
Wir folgen in unserer Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit mit Conny Planks Sohn Stephan Plank entstanden ist, den Spuren einer ungewöhnlichen Persönlichkeit. Bilder dokumentieren Conny Planks bewegtes Leben. Tonbeispiele, die man entspannt in angenehmer Atmosphäre anhören kann, schicken unsere Besucherinnen und Besucher auf Zeitreise, ein paar ausgewählte Objekte ergänzen die Impressionen.
Die Ausstellung wird zur „Langen Nacht der Kultur“ um 17:15 Uhr in der Fruchthalle eröffnet. Filmregisseur Stephan Plank, der in dem beeindruckenden Dokumentarfilm „Conny Plank – Mein Vater, der Klangvisionär“ dem Leben seines Vaters nachspürt, wird ebenfalls anwesend sein und die Besucher in Conny Planks Klangwelten einführen. Der Film selbst wird um 21:30 Uhr im Unionkino vorgeführt. Ausstellungsende ist der 12. September 2021.