Sakrale Bezüge

Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz gastiert am Freitag, 27. Oktober, um 20 Uhr mit dem Solisten Albrecht Mayer, Oboe, im Sinfoniekonzert in der Fruchthalle.

Der erst 22-jährige, tief religiöse Messiaen bezeichnete sein erstes Orchesterwerk als „Altar-Triptychon“ aus „Kreuz, Sünde und Eucharistie“. Mozart komponierte sein elegisch-schwelgerisches Andante ebenfalls als 22-Jähriger ursprünglich für die Querflöte. Ravels „Tombeau“, komponiert für Klavier solo, folgt dem Vorbild einer barocken Suite. Jeder Satz ist einem Gefallenen des ersten Weltkriegs gewidmet, gleichwohl mit eher hellem, poetischem bis brillantem Charakter. Der 20-jährige Mendelssohn komponierte seine Sinfonie zu einem Jubiläum der „Augsburger Konfession“, dem Bekenntnis der lutherischen Reichsstände vor dem Kaiser zu ihrem Glauben. Der erste Satz enthält sakrale Bezüge und steigert sich zum „Dresdner Amen“, das auch Wagner später als „Gralsmotiv“ verwendete. Der letzte Satz variiert Luthers Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“. Albrecht Mayer gehört zu den bedeutendsten und gefragtesten Musikern unserer Zeit.