Unter der Leitung des Dirigenten Oleg Caetani spielt das Orchester mit den Solisten Marie-Pierre Langlamet an der Harfe und Daniel Beckmann an der Orgel. Präsentiert werden Werke von Reger, Glière und Saint-Saëns.
Der Opern- und Konzertdirigent Oleg Caetani betrachtet Nadia Boulanger als die treibende Kraft seiner Karriere. Sie entdeckte sein Talent, führte ihn zur Musik hin und vermittelte ihm eine an die Ideen des französischen Humanisten Michel de Montaigne angelehnte philosophische Haltung zum Leben. Am Konservatorium Santa Cecilia in Rom besuchte Caetani, Franco Ferraras Dirigierkurse und studierte Komposition bei Irma Ravinale. Mit 17 gab er sein Theaterdebüt, seine erste Oper dirigierte er im Alter von 24 Jahren. Seither führt er den Taktstock für die renommiertesten Orchester dieser Welt.
Marie-Pierre Langlamet ist seit 1993 Solo-Harfenistin der Berliner Philharmoniker. Sie wurde in Grenoble (Frankreich) geboren und erhielt im Alter von acht Jahren den ersten Harfenunterricht am Konservatorium von Nizza. Als 15-Jährige erregte sie bereits internationale Aufmerksamkeit, als sie den höchsten Preis bei dem Maria Korchinska-Wettbewerb im Vereinigten Königreich gewann. Bereits ein Jahr später holte sie den ersten Preis beim internationalen Wettbewerb der Cité des Arts in Paris und wurde mit kaum siebzehn Solo-Harfenistin des Opernorchesters der Stadt Nizza.
Daniel Beckmann, geboren 1980, studierte bereits zu Schulzeiten als Jungstudent an der Hochschule für Musik in Detmold, wo er nach dem Abitur alle Prüfungen in den Fächern Orgelliteraturspiel und -improvisation im Rahmen der Studiengänge Kirchenmusik (A-Examen) und Orgel (künstlerische Reifeprüfung & Konzertexamen) mit Auszeichnung ablegte. Er wurde im Jahr 2010 durch Karl Kardinal Lehmann zum Domorganisten an den Hohen Dom St. Martin zu Mainz berufen, wo er als jüngster Domorganist Deutschlands die Hauptverantwortung für die liturgische und außerliturgische Orgelmusik trägt. So initiierte er die monatlichen Orgelmatineen und den Internationalen Orgelsommer am Mainzer Dom.
Gespielt wird die Ballett-Suite op. 130 von Max Reger (1873–1916), das Harfenkonzert Es-Dur, op. 74 von Reinhold Glière (1875–1956) und die Orgelsinfonie Nr. 3 c-Moll op. 78 von Camille Saint-Saëns (1835–1921). Im Jahr 1938 schrieb der russische Komponist Reinhold Glière, dessen Vorfahren aus dem Vogtland stammen, sein üppig-prächtiges Harfenkonzert, dessen Stilistik tief in der Tonsprache des 19. Jahrhunderts verwurzelt ist. Populäre Prominenz besitzt auch die Orgelsinfonie von Camille Saint-Saëns, die 1886 in London ihre Premiere hatte. Eine Orgel integriert in das sinfonische Orchester – das war einst ein Novum und eine Sensation, und ist bis heute nicht sehr oft zu erleben. Max Regers märchenhafte Ballett-Suite aus dem Jahr 1913 rundet das Programm-Triptychon ab.