Achtung! Diese archivierte Pressemitteilung könnte inhaltlich veraltet sein

Bitte beachten Sie, dass Sie sich gerade im Pressearchiv befinden. Die hier verfügbaren Pressemitteilungen könnten veraltete oder nicht mehr relevante Informationen enthalten.

Das Pressearchiv soll vergangene Pressemitteilungen für historische und archivarische Zwecke speichern, weswegen die Inhalte archivierter Pressemitteilungen im Nachgang auch nicht mehr verändert werden.

Wir empfehlen Ihnen, dies bei der Nutzung des Archivs zu bedenken und bei Bedarf die Aktualität der Informationen zu überprüfen.

Pressemitteilung vom 07.08.2023

Das Aussehen der Tomate ist egal

Jugendliche lernten Nachhaltigkeitsthemen hautnah kennen

Die Theke im Café Pur des JUZ Kaiserslautern bog sich unter Körben und Kisten voller Obst und Gemüse – Ananas, Bananen, Trauben, Zucchini, Paprika, aber auch Brot, Reis und süße Gebäckteilchen stapelten sich. Der Kühlschrank im Nebengebäude war gefüllt mit Joghurt und Milchprodukten, die zwar das Mindesthaltbarkeitsdatum knapp überschritten hatten, jedoch noch lecker schmeckten. Alle diese Lebensmittel wären im Müll gelandet, hätte sie nicht die Kaiserslauterer Initiative „foodsharing“ gerettet.

Lebensmittelverschwendung war das Thema eines Infotags, der letzte Woche im Rahmen der Jugend-Nachhaltigkeitswoche stattfand. Jugendliche im Alter von zwölf bis 14 Jahren konnten sich ein Bild machen und lernten, dass auch etwas ältere Lebensmittel oft noch gut sind und mit ihnen noch ganz normal gekocht und gebacken werden kann. Oder wie es eine Teilnehmerin selbst ausdrückte: „Es ist doch egal, wie die Tomate aussieht, bevor sie zur Tomatensuppe wird“

Nach einem Infofilm auf der großen Leinwand des JUZ entwickelte sich eine rege Diskussion über Themen wie Mindesthaltbarkeitsdatum, die Sichtweise der Lebensmittelindustrie, nicht „der Norm“ entsprechendes Gemüse sowie den Erdüberlastungstag, der anzeigt, ab wann der Mensch die Ressourcen der Erde über das Maß hinaus verbraucht. Im Anschluss an den Input ging es daran, aus den geretteten Lebensmitteln ein Brunchbuffet herzustellen.

Die Nachhaltigkeitswoche wurde vom Bildungsbüro der Stadt initiiert und in Kooperation mit dem JUZ durchgeführt. Gefördert wurde sie von Europe Direct Kaiserslautern im Rahmen des Europäischen Jahres der Kompetenzen. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Beate Kimmel war daher auch der städtische Europabeauftragte Marco Zettl im JUZ zu Gast und beide staunten sie über die Kreativität und den Einfallsreichtum, den die Jugendlichen an den Tag legten: Rezepte wurden übers Smartphone gesucht, Gemüse geschnippelt, Pfannenwender geschwenkt – am Ende standen Reispfanne mit Gemüse und Salat, Quark, Bananenmilch, Obstsalat und Apfelpfannkuchen auf dem Tisch und alle ließen es sich schmecken.

Die ganze Woche war gefüllt mit den verschiedensten Aktivitäten. So erlebte die Gruppe einen Bienentag beim ASZ, gestaltete Kunstwerke mit Judith Boy im Stadtmuseum, kreierte eigene Musik mit Tablet und Smartphone an der Emmerich-Smola-Musikschule und löste zu guter Letzt noch einen Chemiekrimi im Labor der RPTU. Dabei konnten die Jugendlichen neue Kompetenzen erwerben und im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung erfahren, welchen Einfluss sie selbst auf die Gestaltung ihrer Umwelt haben.



Die Teilnehmer und Organisatoren der Nachhaltigkeitswoche im JUZ, zusammen mit Beate Kimmel und Marco Zettl. Alle halten Körbe mit Lebensmitteln. © Stadt Kaiserslautern

© Stadt Kaiserslautern

Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 07.08.2023