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Große Katastrophenschutzübung am Hohenstaufen-Gymnasium
Eine Verpuffung in einem Chemiesaal des Hohenstaufen-Gymnasiums. 25 zum Teil schwerverletzte Kinder und Lehrkräfte, das Schulgebäude eingehüllt in Feuer und Rauch. Dazu panische Eltern, die schon wenige Minuten später auf dem Schulgelände auftauchen, um nach ihren Kindern zu sehen. Das Szenario, dass am Samstag in Kaiserslautern durchgespielt wurde, erforderte gute Nerven bei allen Rettungskräften – und genau deswegen wurde es geübt.
Die Schwerpunkte der Übung lagen in der Zusammenarbeit und der Kommunikation aller beteiligten Katastrophenschutz-Organisationen. Neben der Rettung der Personen war die Sichtung und Herstellung der Transportfähigkeit von Verletzten im Umfeld eines schwer einsehbaren Einsatzortes ein Ziel der Übung. Auch die Betreuung der aufgeregten Angehörigen vor Ort stellte eine Herausforderung dar. Insgesamt 180 Beteiligte, darunter Dutzende von Laiendarstellerinnen und –darstellern, die Opfer und Eltern mimten, waren bei der größten Übung dieser Art seit 2018 im Einsatz. Die Ergebnisse werden im Nachgang intensiv ausgewertet und fließen sowohl in die Ausbildungspläne des nächsten Jahres als auch in die strategische Planung des Katastrophenschutzes im Stadtgebiet ein.
„Die Übung ist prima gelaufen“, zieht Martin Gugel, Leiter der Stabsstelle Freiwillige Feuerwehr beim Referat Feuerwehr und Katastrophenschutz der Stadt, ein vorläufiges Fazit. Gemeinsam mit dem Verbandsführer Mitte, Andreas Frohnhöfer, hatte Gugel die Übung geplant und organisiert. Zwar gebe es, so Gugel, bei einer Übung dieser Größenordnung immer Punkte, die man verbessern könne, aber eben dafür übe man ja. „Wie gut und wie schnell das Zusammenspiel der beteiligten Rettungskräfte funktioniert hat, ist in jedem Fall als Erfolg zu werten“, so Gugel. „Mein Dank gilt allen Beteiligten, die das wirklich klasse gemacht haben.“
An der Übung beteiligt waren die vier Innenstadtzüge der Freiwilligen Feuerwehr, der Grundausbildungslehrgang der Berufsfeuerwehr und vier Schnelleinsatzgruppen des DRK, des ASB und der Malteser, dazu Leitende Notärzte und Organisatorische Leiter sowie zahlreiche Mitglieder der Jugendfeuerwehr und der Arbeiter-Samariter-Jugend. Begleitet wurde die Übung ferner von der PUMA-Einheit der Feuerwehr, die die Presse betreute, der Multikopter-Einheit der Feuerwehr, die das Geschehen per Drohne aus der Luft überwachte, und von Beobachtern von Polizei, THW und Bundeswehr.
Ebenfalls vor Ort war Feuerwehr- und Katastrophenschutzdezernent Peter Kiefer, der die Bedeutung solcher Übungen unterstreicht: „Eine Übung dieser Größenordnung ist immer etwas Besonderes. Hautnah miterleben zu können, wie die Rädchen im Ernstfall ineinander greifen, ist enorm beeindruckend. Ich bin stolz auf unsere Einsatzkräfte, die diese Übung hervorragend gemeistert haben“, so der Beigeordnete. „Wir hoffen alle, dass wir ein Szenario wie dieses hier nie wirklich erleben müssen – Sollte ein solcher Notfall aber dennoch eintreten, müssen wir bestmöglich auf alle Eventualitäten vorbereitet sein, und dafür war dieses Training Gold wert.“
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 25.10.2022