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Pressemitteilung vom 12.03.2014

Europaweite Erhebung zu Gewalt an Frauen

Gleichstellungsbeauftragte der Stadt: "Unrechtsbewusstsein schaffen!"

Im März 2014 veröffentlichte die Europäischen Grundrechteagentur (FRA) die Ergebnisse ihrer europaweiten repräsentativen Studie zum Thema Gewalt gegen Frauen. Über 42.000 Frauen wurden zu ihren Erfahrungen mit physischer, psychischer und sexualisierter Gewalt befragt. Das erste Mal stehen damit EU weit vergleichbare und repräsentative Daten zur Verfügung. Laut der Studie erlebt ein Drittel aller Frauen in der EU ab dem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt. 22 Prozent der Frauen erlebten körperliche und/oder sexuelle Gewalt durch den (Ex)Partner. 75 Prozent aller Frauen, die berufstätig sind, gaben an, sexuell belästigt worden zu sein. Die Befragungen zeigen weiterhin: Die wenigsten der betroffenen Frauen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, machten Anzeige.
Auch die neueste Erhebung der Agentur FRA zeigt dieses Ergebnis auf: Zwei Drittel der betroffenen Frauen, die körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebten, gingen nach ihrer schwerwiegendsten Gewalterfahrung weder zur Polizei noch zu einer anderen Einrichtung.

"Diese Studie hilft, ein Unrechtsbewusstsein zu schaffen und damit ein gesellschaftliches Klima, das Frauen ermutigt, sich gegen dieses Unrecht zu wehren", kommentiert Marlene Isenmann-Emser, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kaiserslautern, die Zahlen. Sie zeigte sich geschockt, dass trotz fortschreitender Aufklärungsarbeit immer noch so viele Frauen schweigend die Gewalt hinnehmen und appellierte an die Gesellschaft sich für dieses Thema zu sensibilisieren. "Nicht wegschauen, sondern hinschauen und erkennen, dass jegliche Form von Gewalt gegen Frauen nicht duldbar ist", so Isenmann-Emser. Alle Frauen, die Gewalt erleben, bittet sie, sich hilfesuchend an die Frauennotrufe in Rheinland Pfalz oder das Frauenhaus in Kaiserslautern zu wenden. Diese arbeiten seit 35 Jahren als Fach-und Beratungsstellen zum Thema Sexualisierte Gewalt. Hier erhalten Frauen und Mädchen Hilfe, wenn sie sexuelle Grenzverletzungen, Übergriffe oder sexualisierte Gewalt erleben oder erlebt haben.



Autor/in: Pressestelle

Kaiserslautern, 12.03.2014