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Letztes Treffen war vor drei Jahren – Nächster Besuch voraussichtlich 2023
Die Pandemie hat in den vergangenen beiden Jahren viele langjährige Traditionen unterbrochen – so auch den alljährlichen Schüleraustausch zwischen den Partnerstädten Kaiserslautern und Bunkyo-Ku (Japan). 2019 waren letztmals japanische Jugendliche zu Gast bei Schülerinnen und Schülern des Heinrich-Heine-Gymnasiums. Der Gegenbesuch der drei deutschen Austauschschüler war für 2020 geplant, durchgeführt wurde er aus den bekannten Gründen bis heute nicht.
Zumindest auf digitalem Weg ist der Austausch jedoch quicklebendig. Dafür tragen die Büros für Städtepartnerschaften in den beiden Städten Sorge, die bereits zum zweiten Mal einen Online-Austausch organisierten. Bei der ersten Online-Konferenz im August vergangenen Jahres stellten die japanischen Schüler ihren deutschen Gastgeschwistern ihre Heimatstadt Bunkyo-ku in Form von Powerpoint-Präsentationen vor, die deutsche Gruppe wiederum berichtete über ihre Erfahrungen mit den Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in Kaiserslautern und an ihrer Schule. Am vergangenen Mittwoch traf man sich nun erneut in virtueller Umgebung.
Die Kaiserslauterer Akteure hatten sich am Heinrich-Heinrich-Gymnasium um den Monitor versammelt. Das von beiden Stadtverwaltungen in Abstimmung mit den Jugendlichen und der Schule konzipierte Programm konzentrierte sich dieses Mal auf aktuelle Themenbereiche mit internationaler Reichweite. Nachdem die japanische Gruppe photographische Impressionen des jahreszeitlich bedingten Blütenmeeres in ihrer Heimatstadt präsentiert und die deutsche Gruppe sehr breitgefächert die Osterbräuche in Deutschland vermittelt hatte, standen die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen im Mittelpunkt des zweiten virtuellen Treffens. Über das britische Spiel „Snakes and Ladders“ fand ein bereichernder Erfahrungs-und Meinungsaustausch zu den vier ausgewählten Nachhaltigkeitszielen „Hochwertige Bildung“ „Nachhaltige Städte und Gemeinden“, „Verantwortungsvolle Konsum-und Produktionsmuster“ und „Maßnahmen zum Klimaschutz“ statt. Auch der Austausch über Eindrücke zum russischen Überfall auf die Ukraine war ein wichtiges gemeinsames Anliegen.
Sofern es die Rahmenbedingungen zulassen, soll der reguläre Schüleraustausch im Jahr 2023 wieder aufgenommen werden. Die beteiligten Schülerinnen und Schüler freuen sich jedenfalls schon auf ein gemeinsames Wiedersehen in Präsenz und hoffen, dass dies im nächsten Jahr realisiert werden kann.
Der alljährliche bilaterale Schüleraustausch stellt seit Beginn der Städtepartnerschaft zwischen Kaiserslautern und Bunkyo-Ku im Jahre 1988 eine feste Komponente der zahlreichen Aktivitäten zwischen den beiden Kommunen dar. Generationen von Jugendlichen ermöglichten diese Austauschaufenthalte Einblicke und Erfahrungen in das Alltagsleben in einem anderen Kulturkreis und in die kulturelle, historische, geographische und soziale Umgebung ihrer Partnerstadt. Sie konnten ihre Fremdsprachkenntnisse anwenden sowie interkulturelle Kompetenzen erwerben und Freundschaften schließen. Bis 2019 führte der Austausch jedes Jahr eine Gruppe von Jugendlichen in den Sommermonaten für 14 Tage zu Besuch in die jeweilige Partnerstadt und eine Gastfamilie vor Ort. Fester Bestandteil dieser Austausche war seit 2015 auch eine einwöchige Hospitation im Unterricht an der jeweiligen Schule der Gastgeschwister.
Autor/in: Pressestelle
Kaiserslautern, 02.05.2022